Das Konzept: Es sieht Menschen nicht für sich, sondern als Teil eines sozialen Systems. Demnach kann es zu Wechselwirkungen von psychischen Problemen und zwischenmenschlichen Beziehungen kommen. Daher bezieht die Therapie oft Bezugspersonen ein, etwa Lebenspartner oder Eltern. Es geht nicht nur um Probleme, sondern auch um Stärken der Beteiligten und ihrer Beziehungen. Oft nutzen Paar- und Familientherapeuten den Ansatz.
Der Ablauf: Die Arbeit erfolgt je nach Problem und Wunsch als Einzel- oder Gruppentherapie. Manchmal kommen Bezugspersonen nur zu einzelnen Sitzungen mit. Die Therapie umfasst Gespräche, aber auch aktive Methoden, etwa das Aufstellen von Figuren, um Familienstrukturen zu verdeutlichen. Der Therapeut bemüht sich um guten Kontakt und Verständnis mit allen Beteiligten, auch Abwesenden.
Die Dauer: Die Therapie verfolgt klar begrenzte Ziele und ist daher häufig kürzer als sonst – bis zu 25 Sitzungen, oft nur alle paar Wochen.
Keine Kassenleistung: Trotz wissenschaftlicher Anerkennung nicht als Kassenleistung anerkannt.
Kosten für Selbstzahler: In Privatpraxen sind sie frei verhandelbar, pro Sitzung etwa 60 bis 200 Euro. In Beratungsstellen oft kostenlos, in Kliniken Teil der erstattbaren Gesamtbehandlung.
test-Kommentar: Sehr verbreitet in Beratungsstellen sowie stationär. Nachweislich wirksam etwa bei Depressionen, Essstörungen, Süchten. Es gibt bei der Systemischen Therapie aber auch Schwierigkeiten. Manche Klienten möchten keine Bezugspersonen einbeziehen, oder diese verweigern die Mitarbeit. Übrigens: Der Ansatz will niemanden kritisieren, sondern lediglich alle Sichtweisen berücksichtigen.
-
- Seit Ausbruch der Pandemie sind psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen deutlich gestiegen. Psychotherapie hilft ihnen ebenso gut wie Antidepressiva.
-
- Videobehandlung spart Wege, Sprechstunden gibt es kurzfristig. Auch Gruppentherapie kommt infrage. Was Sie beim Antrag auf einen Psychotherapieplatz beachten sollten.
-
- Im Umgang mit einem psychisch Kranken müssen Angehörige lernen, wie sie am besten helfen können. Die Gesundheitsexperten der Stiftung Warentest sagen, worauf es dabei...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich liest Ihre ganze folgende Gesundheitsartikel "Psychotherapie: welche Therapie hilft" und ich habe viele Dinge über die "Psychotherapie" wieviel sicher ist und effektiv um eine bessere Behandlung für den Menschen, dank der Freigabe dieser wichtigen Artikels für weitere Informationen zu erhalten gehen, auf meine Gesundheit Blog
Kommentar vom Autor gelöscht.
(So nun mit der richtigen Zeichenzahl :-)
Ein großer Vorteil der Heilpraktiker für Psychotherapie ist die in anderen Kommentaren bereits erwähnte Methodenfreiheit. Heilpraktiker für PT arbeiten sehr häufig integrativ beispielsweise nach dem Konzept integrativer Methodik von H.-E. Schumann oder anderen integrativen Verfahren. Für die Patienten ergibt sich hierbei der große Vorteil, dass sie nicht in Schubladen sortiert werden, sondern eine Behandlung individuell auf ihre Problematik abgestimmt werden kann und dies häufig gekoppelt an eine hohe Transparenz für den Patienten.
In psychiatrischen Kliniken werden zunehmend integrative Therapieformen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder eingesetzt. Beispielsweise die interpersonelle Therapie bei Depressionen, die IPT bei schizophrenen Patienten und die DBT- Programme zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In diese Programme fließen nicht nur Elemente der fünf wissenschaftlich anerkannten Verfahren ein, sondern auch weitere Therapierichtungen und Entspannungsverfahren. So setzt sich das dialektisch-behaviorale Programm aus Elementen der Verhaltens-, Gestalt- und Hypnotherapie sowie Meditationen aus dem Zen-Buddismus zusammen. Im stationären Bereich werden diese Programme aufgrund der großen Erfolgsaussichten von den Krankenkassen bezahlt.
Dies steht dem in der ambulanten Therapie geforderten Verfahrens-Purismus entgegen. Jedes Krankheitsbild und jedes Individuum ist anders. Weshalb sollten in der psychotherapeutischen Ambulanz integrative Modelle weniger erfolgreich sein?
Kommentar vom Autor gelöscht.