Psycho­therapie

Anerkannt 4: Gesprächs­psycho­therapie

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Das Konzept: Psychische Probleme gelten als Folge einer „Inkongruenz zwischen Selbst und Erfahrung“ – wenn also jemand bestimmte Erfahrungen nicht mit seinem Selbst­bild vereinbaren kann. Im Mittel­punkt der Therapie steht daher die Selbst­erforschung des Klienten. Der Therapeut bietet dabei Unterstüt­zung und achtet darauf, dass der Klient sich einfühl­sam verstanden, wert­geschätzt und aufgehoben fühlt.

Der Ablauf: Klient und Psycho­therapeut sitzen mit Sicht­kontakt. Der Klient bestimmt die Gesprächs­themen. Der Therapeut versucht, sich in ihn hinein­zuver­setzen, fragt auch nach Gefühlen und stimmt sein Vorgehen individuell ab.

Die Dauer: In der Regel sechs Monate bis andert­halb Jahre, mit etwa einer Sitzung pro Woche. In Gruppen teils anders.

Keine Kassen­leistung: Trotz wissenschaftlicher Anerkennung nicht als Kassen­leistung anerkannt.

Kosten für Selbst­zahler: In Privatpraxen sind sie nicht an eine Gebühren­ordnung gebunden und frei verhandel­bar. Sie betragen pro Einzel­sitzung etwa 70 bis 120 Euro. In Kliniken läuft die Therapie als Teil der erstatt­baren Gesamt­behand­lung.

test-Kommentar: Geeignet besonders bei Patienten, die sich und ihre Gefühle genau erforschen und dadurch aktiv an der Problemlösung arbeiten möchten. Nachgewiesen ist die Wirkung vor allem bei Depressionen, Angst- und Belastungs­störungen. Die Gesprächs­psycho­therapie kommt auch stationär und bei Kindern und Jugend­lichen zum Einsatz. Weniger geeignet ist sie bei Patienten, die keinen Zugang zu sich selbst und ihrem Erleben finden und nicht aktiv an der Therapie mitarbeiten möchten.

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lenoxvan am 22.03.2016 um 07:10 Uhr
Psychotherapy: What therapy helps

Ich liest Ihre ganze folgende Gesundheitsartikel "Psychotherapie: welche Therapie hilft" und ich habe viele Dinge über die "Psychotherapie" wieviel sicher ist und effektiv um eine bessere Behandlung für den Menschen, dank der Freigabe dieser wichtigen Artikels für weitere Informationen zu erhalten gehen, auf meine Gesundheit Blog

lenoxvan am 22.03.2016 um 07:03 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 18:05 Uhr
Integration versus Purismus 2

(So nun mit der richtigen Zeichenzahl :-)
Ein großer Vorteil der Heilpraktiker für Psychotherapie ist die in anderen Kommentaren bereits erwähnte Methodenfreiheit. Heilpraktiker für PT arbeiten sehr häufig integrativ beispielsweise nach dem Konzept integrativer Methodik von H.-E. Schumann oder anderen integrativen Verfahren. Für die Patienten ergibt sich hierbei der große Vorteil, dass sie nicht in Schubladen sortiert werden, sondern eine Behandlung individuell auf ihre Problematik abgestimmt werden kann und dies häufig gekoppelt an eine hohe Transparenz für den Patienten.

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 18:01 Uhr
Integration versus Purismus 1

In psychiatrischen Kliniken werden zunehmend integrative Therapieformen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder eingesetzt. Beispielsweise die interpersonelle Therapie bei Depressionen, die IPT bei schizophrenen Patienten und die DBT- Programme zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In diese Programme fließen nicht nur Elemente der fünf wissenschaftlich anerkannten Verfahren ein, sondern auch weitere Therapierichtungen und Entspannungsverfahren. So setzt sich das dialektisch-behaviorale Programm aus Elementen der Verhaltens-, Gestalt- und Hypnotherapie sowie Meditationen aus dem Zen-Buddismus zusammen. Im stationären Bereich werden diese Programme aufgrund der großen Erfolgsaussichten von den Krankenkassen bezahlt.
Dies steht dem in der ambulanten Therapie geforderten Verfahrens-Purismus entgegen. Jedes Krankheitsbild und jedes Individuum ist anders. Weshalb sollten in der psychotherapeutischen Ambulanz integrative Modelle weniger erfolgreich sein?

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 17:58 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.