Psycho­therapie

Anerkannt 2: Tiefen­psychologisch fundierte Psycho­therapie

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Das Konzept: Das Verfahren erinnert an die analytische Psycho­therapie und hat dieselben Wurzeln, ist aber kürzer und stärker auf aktuelle Fragen und konkrete Ziele gerichtet. Dabei werden seelische Nöte zurück­geführt vor allem auf zwischen­menschliche Konflikte, belastende Beziehungen und Traumata, oft aus der Kindheit.

Der Ablauf: Klient und Therapeut sitzen mit Sicht­kontakt. In Gesprächen arbeiten sie die aktuellen Probleme des Klienten heraus und stellen biogra­fische Zusammenhänge her, besonders zur Kindheit. Der Therapeut über­nimmt die Rolle des aufmerk­samen Zuhörers, greift aber auch aktiv ins Gespräch ein.

Die Dauer: Meist etwa drei Monate bis zwei Jahre, mit einer Einzel- oder Gruppen­sitzung pro Woche.

Kassen­leistung: Auf Antrag erstatten die gesetzlichen Krankenkassen Erwachsenen 25 (Kurz­zeittherapie) oder 50 Einzel­sitzungen. Die Höchst­grenze liegt bei 100 Einzel­sitzungen. Für Kinder, Jugend­liche und Gruppen gelten andere Erstattungs­sätze.

Kosten für Selbst­zahler: Sie richten sich nach Gebühren­ordnungen, etwa für Ärzte, und dürfen pro Einzel­sitzung bis 92,50 Euro betragen.

test-Kommentar: Besonders geeignet bei Patienten, die ihre Probleme konkret angehen, aber auch die Hintergründe erforschen möchten. Belegte Wirkungen zum Beispiel bei Depressionen, Belastungs- und Persönlich­keits­störungen sowie psycho­somatischen Beschwerden. Auch stationär kommt die tiefen­psychologisch fundierte Psycho­therapie zum Einsatz. Insgesamt eignet sie sich weniger für Menschen, die sich nicht besonders stark für die biogra­fischen Hintergründe ihrer Probleme interes­sieren.

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lenoxvan am 22.03.2016 um 07:10 Uhr
Psychotherapy: What therapy helps

Ich liest Ihre ganze folgende Gesundheitsartikel "Psychotherapie: welche Therapie hilft" und ich habe viele Dinge über die "Psychotherapie" wieviel sicher ist und effektiv um eine bessere Behandlung für den Menschen, dank der Freigabe dieser wichtigen Artikels für weitere Informationen zu erhalten gehen, auf meine Gesundheit Blog

lenoxvan am 22.03.2016 um 07:03 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 18:05 Uhr
Integration versus Purismus 2

(So nun mit der richtigen Zeichenzahl :-)
Ein großer Vorteil der Heilpraktiker für Psychotherapie ist die in anderen Kommentaren bereits erwähnte Methodenfreiheit. Heilpraktiker für PT arbeiten sehr häufig integrativ beispielsweise nach dem Konzept integrativer Methodik von H.-E. Schumann oder anderen integrativen Verfahren. Für die Patienten ergibt sich hierbei der große Vorteil, dass sie nicht in Schubladen sortiert werden, sondern eine Behandlung individuell auf ihre Problematik abgestimmt werden kann und dies häufig gekoppelt an eine hohe Transparenz für den Patienten.

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 18:01 Uhr
Integration versus Purismus 1

In psychiatrischen Kliniken werden zunehmend integrative Therapieformen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder eingesetzt. Beispielsweise die interpersonelle Therapie bei Depressionen, die IPT bei schizophrenen Patienten und die DBT- Programme zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In diese Programme fließen nicht nur Elemente der fünf wissenschaftlich anerkannten Verfahren ein, sondern auch weitere Therapierichtungen und Entspannungsverfahren. So setzt sich das dialektisch-behaviorale Programm aus Elementen der Verhaltens-, Gestalt- und Hypnotherapie sowie Meditationen aus dem Zen-Buddismus zusammen. Im stationären Bereich werden diese Programme aufgrund der großen Erfolgsaussichten von den Krankenkassen bezahlt.
Dies steht dem in der ambulanten Therapie geforderten Verfahrens-Purismus entgegen. Jedes Krankheitsbild und jedes Individuum ist anders. Weshalb sollten in der psychotherapeutischen Ambulanz integrative Modelle weniger erfolgreich sein?

Kirsten.Peters am 22.02.2012 um 17:58 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.