Das Konzept: Das Verfahren erinnert an die analytische Psychotherapie und hat dieselben Wurzeln, ist aber kürzer und stärker auf aktuelle Fragen und konkrete Ziele gerichtet. Dabei werden seelische Nöte zurückgeführt vor allem auf zwischenmenschliche Konflikte, belastende Beziehungen und Traumata, oft aus der Kindheit.
Der Ablauf: Klient und Therapeut sitzen mit Sichtkontakt. In Gesprächen arbeiten sie die aktuellen Probleme des Klienten heraus und stellen biografische Zusammenhänge her, besonders zur Kindheit. Der Therapeut übernimmt die Rolle des aufmerksamen Zuhörers, greift aber auch aktiv ins Gespräch ein.
Die Dauer: Meist etwa drei Monate bis zwei Jahre, mit einer Einzel- oder Gruppensitzung pro Woche.
Kassenleistung: Auf Antrag erstatten die gesetzlichen Krankenkassen Erwachsenen 25 (Kurzzeittherapie) oder 50 Einzelsitzungen. Die Höchstgrenze liegt bei 100 Einzelsitzungen. Für Kinder, Jugendliche und Gruppen gelten andere Erstattungssätze.
Kosten für Selbstzahler: Sie richten sich nach Gebührenordnungen, etwa für Ärzte, und dürfen pro Einzelsitzung bis 92,50 Euro betragen.
test-Kommentar: Besonders geeignet bei Patienten, die ihre Probleme konkret angehen, aber auch die Hintergründe erforschen möchten. Belegte Wirkungen zum Beispiel bei Depressionen, Belastungs- und Persönlichkeitsstörungen sowie psychosomatischen Beschwerden. Auch stationär kommt die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Einsatz. Insgesamt eignet sie sich weniger für Menschen, die sich nicht besonders stark für die biografischen Hintergründe ihrer Probleme interessieren.
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Ich liest Ihre ganze folgende Gesundheitsartikel "Psychotherapie: welche Therapie hilft" und ich habe viele Dinge über die "Psychotherapie" wieviel sicher ist und effektiv um eine bessere Behandlung für den Menschen, dank der Freigabe dieser wichtigen Artikels für weitere Informationen zu erhalten gehen, auf meine Gesundheit Blog
Kommentar vom Autor gelöscht.
(So nun mit der richtigen Zeichenzahl :-)
Ein großer Vorteil der Heilpraktiker für Psychotherapie ist die in anderen Kommentaren bereits erwähnte Methodenfreiheit. Heilpraktiker für PT arbeiten sehr häufig integrativ beispielsweise nach dem Konzept integrativer Methodik von H.-E. Schumann oder anderen integrativen Verfahren. Für die Patienten ergibt sich hierbei der große Vorteil, dass sie nicht in Schubladen sortiert werden, sondern eine Behandlung individuell auf ihre Problematik abgestimmt werden kann und dies häufig gekoppelt an eine hohe Transparenz für den Patienten.
In psychiatrischen Kliniken werden zunehmend integrative Therapieformen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder eingesetzt. Beispielsweise die interpersonelle Therapie bei Depressionen, die IPT bei schizophrenen Patienten und die DBT- Programme zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In diese Programme fließen nicht nur Elemente der fünf wissenschaftlich anerkannten Verfahren ein, sondern auch weitere Therapierichtungen und Entspannungsverfahren. So setzt sich das dialektisch-behaviorale Programm aus Elementen der Verhaltens-, Gestalt- und Hypnotherapie sowie Meditationen aus dem Zen-Buddismus zusammen. Im stationären Bereich werden diese Programme aufgrund der großen Erfolgsaussichten von den Krankenkassen bezahlt.
Dies steht dem in der ambulanten Therapie geforderten Verfahrens-Purismus entgegen. Jedes Krankheitsbild und jedes Individuum ist anders. Weshalb sollten in der psychotherapeutischen Ambulanz integrative Modelle weniger erfolgreich sein?
Kommentar vom Autor gelöscht.