- Richtlinie. Wann die Krankenkassen gesetzlich Versicherten welche Behandlung in welchem Umfang bezahlen, regelt die Richtlinie Psychotherapie.
- Wohlfühlen. Damit die Behandlung optimal wirken kann, muss die Chemie zwischen Patient und Therapeut stimmen. Patienten sollten sich wohlfühlen. Bei der Suche nach einem Psychotherapeuten spielt Sympathie deshalb eine wichtige Rolle. Auch ob der Behandler Mann oder Frau ist, kann für manche bedeutsam sein.
- Therapierichtungen. Die drei Behandlungsverfahren, für die Krankenkassen bezahlen, unterscheiden sich in der Vorgehensweise. Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass psychische Störungen auf erlernten Verhaltensweisen beruhen und versuchen, diese alltagsnah durch Übungen, Rollenspiele und Gespräche zu verändern. Sowohl in der analytischen als auch in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie bearbeiten Patienten innere Konflikte, die ihren Ursprung in der Kindheit haben. Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie hat einen stärkeren Fokus auf die Gegenwart. Je nach Charakter und Anspruch an die Behandlung kann das eine oder andere Verfahren besser passen.
- Spezialisierung. In der Ausbildung lernen Psychotherapeuten, mit einer großen Bandbreite an Beschwerden zu arbeiten. Einige haben sich aber auf bestimmte Erkrankungen spezialisiert, etwa Sucht, Trauma oder Ängste. Es kann sinnvoll sein, darauf zu achten. Wer etwa unter einer Traumatisierung leidet, ist bei jemanden mit spezieller Fortbildung und Erfahrung in der Behandlung solcher Beschwerden gut aufgehoben.
- Kinder und Jugendliche. Für Patienten unter 21 Jahren sind Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten die richtigen Ansprechpartner. Sie haben eine gesonderte Ausbildung für den Umgang mit jüngeren Patienten und deren Behandlung. Ab 18 Jahren können junge Versicherte aber auch zu einem Erwachsenentherapeuten gehen.
- Einzeln oder Gruppe. Die Therapie kann mit anderen Patienten gemeinsam in Gruppensitzungen stattfinden. Das geschieht aber nur mit Zustimmung des Patienten. Viele wollen in der Behandlung lieber mit dem Therapeuten unter vier Augen bleiben. Nicht wenige empfinden jedoch den Austausch mit anderen als hilfreich. Sie lernen aus deren Lösungsversuchen. Der Psychotherapeut kann bei der Auswahl individuell beraten.
- Für Privatversicherte. Wer privat krankenversichert ist und eine Psychotherapie beginnen möchte, sollte vorher in seinem Vertrag prüfen, ob und in welchem Umfang sie bezahlt wird. Was gilt, hängt vom Anbieter und vom Tarif ab.
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@Heidelbär1 am 10.02.2020 um 11:00 - "Nach innen horchen":
Wenn ich Ihren Beitrag lese, weiß ich, dass sie keinen blassen Schimmer von davon haben, dass es sich bei anhaltenden Depressionen um ernsthafte Erkrankungen handelt, die behandelt werden müssen, sollen sie nicht zu schimmsten Konsequenzen führen (s. Suizid Robert Enke!).
Depressionen als "unschönes Lebensgefühl" zu bezeichnen, das man "ansonsten [mit] Sport beenden" kann, ist mehr als nur fahrlässig.
Das Problem von depressiv Erkrankten ist, dass sie eben zu viel "in sich hinein hören" - und das ist auf Dauer "ungesund".
Ebenso wie man nicht den ganzen Tag lang "glücklich" sein kann sollte man auch nicht andauernd "unglücklich" sein.
Depressionen haben aber nichts mit vorübergehenden Befindlichkeitsstörungen zu tun. Sollten diese sich aber häufen, ist auch hier Vorsicht angesagt.
@Jenny2018 am 30.12.2018 um 22:07: Ich hoffe Sie haben rechtzeitig Hilfe bekommen.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Und was passiert, wenn eine Praxis telefonisch überhaupt nicht erreichbar ist (auch nicht drei Stunden pro Woche) und das auch so kommuniziert?
Welche Sanktionen sind für solche Praxen vorgesehen - oder können die sich mit einer fadenscheinigen Begründung herauswinden.
Anm.: Ich spreche nicht von sog. "coronabedingten Einschränkungen“, sondern vom Regelbetrieb einer Praxis mit 4 Ärzten!
Wenn man Depressiv ist, so empfhielt es sich nach innen zu hören, um zu erfahren was der Auslöser ist. Schließlich ist ein unschönes Lebensgefühl etwas Gutes. AUf diese Weise kann ein Denkanstoß gesetzt werden, auf welche Weise man sein Leben verändern möchte. Man muss nur die Signale des Körpers verstehen lernen. Ansonsten ist Sport sehr wichtig, um den Kreilauf von unschönen Gedanken zu beenden. Das ist effektiver als jeder Psychologe.
"Doch auf reguläre Psychotherapien müssen viele Patienten immer noch monatelang warten."
Also hier in Hamburg ist unter 12 Monaten nichts zu machen. Ich habe sogar 2,5 Jahre gewartet.