Online-Psychotherapie: Kassen bieten ergänzende Hilfe im Web
Von AOK bis TK: Zahlreiche gesetzliche Krankenkassen bieten ihren Versicherten inzwischen psychologische Internetkurse gegen Ängste, Depression und Suchtprobleme an – kostenfrei. Die virtuellen Hilfen sollen unter anderem helfen, Wartezeiten zu überbrücken. Die Onlinekurse wurden gemeinsam mit Universitäten oder Forschungsinstituten entwickelt und auf ihre Wirksamkeit geprüft.
Inhalte
Die Kurse orientieren sich meist an der Verhaltenstherapie. Die Teilnehmer erhalten Informationen zu ihren Beschwerden, müssen Schreibübungen sowie Aufgaben im Alltag erfüllen oder können Chat-Gespräche mit geschulten Psychologen oder Ärzten führen.
Ziele
Neben dem Überbrücken von Wartezeiten sehen die meisten Kassen in ihren virtuellen Angeboten die Möglichkeit, einer behandlungsbedürftigen Erkrankung vorzubeugen, eine laufende Behandlung zu ergänzen oder deren Erfolge zu festigen.
Vorteile
Onlinehilfen beginnen zeitnah, sind nicht an einen Ort gebunden und können meist zeitlich flexibel genutzt werden. Aber: Die virtuelle Behandlung braucht viel Eigeninitiative.
Angebote
Die AOK Nordost bietet die Online-Selbsthilfe „MoodGym“ gegen depressive Symptome an. Die Barmer hat mehrere Online-Coachings im Angebot: „ProMind“ soll die Stimmung aufhellen. Hilfen gibt es auch zur Stressbewältigung, bei zu viel Alkoholkonsum, zur Raucherentwöhnung und für mehr Achtsamkeit. Gegen depressive Verstimmung bietet die DAK den Kurs „deprexis24“ an. Die Techniker Krankenkasse hält den „Depressionscoach“ bereit.
Tipp: 2019 haben wir acht Online-Selbsthilfe-Programme getestet. Fazit: Vier Programme sind empfehlenswert.