
Ernst Bohlender sitzt nun doch im Gefängnis. Der Mann hatte als Berater des Luxemburger Prozessfinanzierers Intract geschädigte Anleger als Kunden angeworben. Das tat er in der Zeit, in der er aus gesundheitlichen Gründen eine Haftstrafe nicht antreten musste, wie das ZDF-Magazin Frontal21 und Finanztest berichteten.
In dem Fernsehbeitrag wirkte Bohlender recht agil. Das hat ein Umdenken bewirkt: Die Staatsanwaltschaft Mannheim bestätigte, dass er seit 25. Juni in einer hessischen Strafvollzugsanstalt sitzt. Das Landgericht Mannheim hatte Bohlender schon 2009 wegen Untreue zu drei Jahren und acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Intract-Geschäftsführer Marco Karger sah darin kein Problem.
Intract wirbt weiterhin um geschädigte Anleger. Finanztest rät zur Vorsicht, vor allem wenn Anleger einen Zuschuss zu den Prozesskosten leisten. Offen ist außerdem die Leistungsbilanz. Ab „2005 haben wir erfolgreich die ersten Prozesse finanziert“, heißt es auf der Firmeninternetseite. Intract gibt aber keine Auskunft darüber, wie viele Anleger Geld erhalten haben und wie hoch die Gesamtsumme war, die ihnen zugeflossen ist.
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