
Intract-Berater Ernst Bohlender ist wegen einer Wirtschaftsstraftat verurteilt.
Recht agil wirkte Ernst Bohlender im ZDF-Magazin Frontal21 vom 28. Mai. Er warb in dem Beitrag um geschädigte Anleger als Kunden für den Luxemburger Prozessfinanzierer Intract. Dabei ist Bohlender wegen Untreue zu einer Haftstrafe verurteilt – und hat sie aus gesundheitlichen Gründen bislang nicht angetreten. Intract-Geschäftsführer Marco Karger sieht darin kein Problem: Er habe „keinerlei Anzeichen für ein Fehlverhalten“ bei Bohlenders Tätigkeit für Intract.
Ungewöhnlich ist noch etwas anderes: Der Prozessfinanzierer vereinbart, dass Anleger ihre Ansprüche an ihn abtreten und dass er rechtliche Schritte im eigenen Namen unternimmt. Zudem lässt er sich bevollmächtigen, auch im Namen der Anleger vorzugehen. Das mache „auf der Kostenseite für den Anleger keinen Unterschied“, betont Karger. Das Vorgehen ist aber unüblich in der Branche und wirft juristische Fragen auf. Daher ist Vorsicht angebracht.