Rund 210 000 künstliche Hüftgelenke und etwa 165 000 künstliche Kniegelenke wurden im vergangenen Jahr in Deutschland eingesetzt. Der Ersatz von Gelenken gehört mittlerweile zu den Routineoperationen. Doch jedes Jahr müssen über 50 000 Kunstgelenke vorzeitig ausgetauscht werden, weil sie sich lockern. Um die Ursachen besser nachvollziehen zu können, wurde jetzt das Endoprothesenregister Deutschland gegründet. Wie in 19 anderen Ländern sollen auch hierzulande die Daten zu Operationen, Prothesen und Wechseloperationen systematisch erfasst und ausgewertet werden. So lässt sich feststellen, ob eine Infektion für die Lockerung der Prothese verantwortlich war, ob sich bestimmte Prothesentypen besonders häufig lockern, ob das Operationsverfahren oder spezielle Erkrankungen der Patienten eine Rolle spielen. Die Initiatoren des Registers – orthopädische Fachgesellschaft, AOK, Ersatzkassenverband und Bundesverband Medizintechnologie – versprechen sich längerfristig eine deutliche Reduzierung der Wechseloperationen. Die Patienten können einen elektronischen Prothesenpass erhalten, in dem alle verwendeten Prothesenteile erfasst sind. Diese Informationen sind auch wichtig für Kliniken, die eine Zweitoperation vornehmen. Das Prothesenregister beginnt im kommenden Jahr mit der Datenerfassung. Die Teilnahme ist freiwillig.
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