Produktions­bedingungen Lachs

Zucht­lachs

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Nur Deutsche See gut

Produktions­bedingungen Lachs - Tier- und Umwelt­schutz im Test

Seit Jahren stark engagiert. Nur die Firma Deutsche See mit Sitz in Bremerhaven bewies insgesamt ein hohes Engagement für Tier- und Umwelt­schutz sowie Soziales. Ihr Lachs kommt aus einer modernen Farm in Norwegen mit einem weitentwi­ckelten Tier­schutz: Die Lachse werden schonend geschlachtet. Arbeiter werden über Tarif bezahlt; auslän­dische Zeitar­beiter im Schlacht­betrieb bekommen Sprach­kurse. Auch im Warentest schnitt der Lachs gut ab. Bereits in früheren CSR-Tests zu Lachs (test 01/2005) und Garnelen (04/2006) erwies sich die Firma als stark engagiert.

Mitt­leres Engagement

Produktions­bedingungen Lachs - Tier- und Umwelt­schutz im Test

Viele befriedigende. Die meisten Anbieter – 15 der 19 – zeigen ein mitt­leres Engagement. Viele geben die Verantwortung für die Lieferkette zu stark an ihre Lieferanten ab – oft sind das große Fisch verarbeitende Unternehmen – und machen sich nur selten selbst ein Bild von Produzenten vor Ort. Nordsee hat bis heute keine haus­interne CSR-Politik entwickelt, Iceland auch nicht. Immerhin besucht Iceland seine Lieferanten mehr­mals im Jahr. Aldi (Süd) ignorierte Kunden­anfragen völlig.

Weit­verbreitetes Zertifikat. Die meisten Aquakulturen, aus denen der Lachs im Test kommt, tragen das Zertifikat Global G.A.P. Dafür müssen die Farmen Maßnahmen zu Hygiene, Gesundheit und Arbeits­schutz, zum Futter-, Chemikalien- und Medikamenten­einsatz einhalten und dokumentieren. Klare Vorgaben für die Besatz­dichte gibt es nicht, es gelten jeweils nationale Rege­lungen. Ein ­Garant für gute Noten war das Zertifikat nicht, da manche Kriterien nicht verpflichtend sind. Die Urteile für die Farmen fallen dementsprechend unterschiedlich aus.

Norwegische Betriebe am besten. Einen positiven Eindruck hinterließen die norwegischen Zucht- und Schlacht­betriebe von Bofrost und Eismann: Arbeits­bedingungen sowie Tier- und Umwelt­schutz sind gut. Der Lieferant von Costa und Lidl auf den dänischen Färöer-Inseln arbeitet als Einziger voll integriert; alle Produktions­schritte liegen in seiner Hand – von der Brut­station über das Futter bis zur Schlachtung. Er tötet die Lachse aber ohne ausreichende Betäubung – für uns ist der Tier­schutz darum mangelhaft.

Biofarmen nicht über­prüf­bar. Anders als sonst zeigten Bioanbieter kein hohes Engagement. Die irischen Vertrags­partner von Alnatura und Biopolar ließen keine Besuche mit Dokumenten­prüfung zu. Auch die norwegische Farm von Followfish – dieselbe wie bei Escal – konnten wir nicht besichtigen. Die junge Firma Followfish präsentiert sich als hip und nach­haltig. Ein Schwach­punkt in ihrer Lieferkette: In der litauischen Verarbeitungs­fabrik fehlt ein Umwelt­management­system. Über einen Trackingkode kann der Lachs von Followfish online zurück­verfolgt werden: Die Angaben stimmen.

Kaum Engagement

Produktions­bedingungen Lachs - Tier- und Umwelt­schutz im Test

Die Gleichgültigen. Lachs­filets von Frische­paradies und Karstadt Fein­kost Perfetto siegen im Warentest – im CSR-Test ist das Engagement der Firmen aber mangelhaft. Frische­paradies entschied sich „aus organisatorischen Gründen“ gegen die Teil­nahme. Perfetto informierte in den Fragebögen nur lückenhaft. Paulus machte wieder nicht mit – so wie beim letzten CSR-Test Lachs (test 01/2005).

Der Ausreichende. Das Engagement der franzö­sischen Firma Escal ist nur ausreichend. Ihre CSR-Politik ist schwach, die norwegische Biofarm konnten wir nicht sehen. Grund: Sie sei aktuell still­gelegt. Dokumente wurden aber nachgereicht.

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  • Gelöschter Nutzer am 17.12.2012 um 07:46 Uhr
    @Kristan72

    "Früher,- als vor ca. 50 Jahren, als es noch keine Zuchtfarmen gab, konnte man sich daruf verlassen, dass der Wildlachs aus Kanad, Grönlan, oder Im hohen Norden, echt war und gut geschmeckt hat,- ohne Chemiezusätze für Wachstum und rote Farbe." Wildlachs ist auch heute ohne Zusätze, Farbe usw. Allerdings ist die Qualität gegenüber Zuchtlachs nun mal schlechter, da Wildlachs nicht unter kontrollierten Bedingungen wächst, nicht gegen Krankheiten behandelt werden kann und mit Parasiten befallen ist. Das war vor 50 Jahren nicht anders als heute und nicht anders als in weiteren 50 Jahren.

  • Kristanheinzjuergen am 15.12.2012 um 18:25 Uhr

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