
Auf den ersten Blick. Das Siegel des unabhängigen Marine Stewardship Council steht für Wildfisch aus gesunden Beständen und für umweltschonende Fischerei. Der MSC zertifiziert alle Betriebe der Lieferkette – vom Fang bis zur Verpackung. Jeder Lieferant muss zurückverfolgt werden können und MSC-Fisch getrennt von anderem verarbeiten.
Auf den zweiten Blick. Der MSC geht weniger streng vor, als viele Verbraucher erwarten. Anders als die Broschüren versprechen, konnte MSC-Fisch im Test nicht „bis auf das Boot“, sondern nur bis zum Fangbetrieb zurückverfolgt werden. Der MSC macht dem Betrieb keine konkreten Vorgaben, lässt ihn aber einmal jährlich überprüfen. Es bleibt dem Betrieb überlassen, mit welchen Maßnahmen er die Fischbestände bewahrt. Der MSC gibt auch keine Fangquoten vor. Er orientiert sich an den Quoten der EU, die auf Berechnungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) beruhen. Problematisch: Pro Fanggebiet sind viele Fischereien aktiv, zertifizierte und nicht zertifizierte. Ein Bestand kann nur geschützt werden, wenn alle mit Augenmaß fischen.
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- Große oder kleine, aus Zucht oder Wildfang – der Test der Stiftung Warentest kürt die besten Garnelen und die vertrauenswürdigsten Siegel.
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- Im Lachs-Test: 25 abgepackte Filets. Zwei frische Zuchtlachse aus dem Kühlregal schmecken am besten. Wildlachs kann nicht mithalten. Tiefkühllachs ist besser geworden.
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"Früher,- als vor ca. 50 Jahren, als es noch keine Zuchtfarmen gab, konnte man sich daruf verlassen, dass der Wildlachs aus Kanad, Grönlan, oder Im hohen Norden, echt war und gut geschmeckt hat,- ohne Chemiezusätze für Wachstum und rote Farbe." Wildlachs ist auch heute ohne Zusätze, Farbe usw. Allerdings ist die Qualität gegenüber Zuchtlachs nun mal schlechter, da Wildlachs nicht unter kontrollierten Bedingungen wächst, nicht gegen Krankheiten behandelt werden kann und mit Parasiten befallen ist. Das war vor 50 Jahren nicht anders als heute und nicht anders als in weiteren 50 Jahren.
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