
Eine Pflegetagegeldversicherung hilft, die entstehenden Pflegekosten zu decken.
Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen in der Regel nicht, um die Pflegekosten komplett zu decken. Pflegebedürftige können die Lücke mit eigenem Einkommen oder Vermögen füllen – oder sorgen mit einer Pflegetagegeldversicherung vor. Welche Tarife empfehlenswert sind, haben die Experten von Finanztest getestet.
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Vorsorgen für die eigene Zukunft
Was wird aus mir, wenn ich selbst einmal zum Pflegefall werde? Die Kosten für eine gute Versorgung im Pflegefall werden in Zukunft auf keinen Fall geringer werden. Die gesetzliche Pflegeversicherung ist nur eine Teilkaskoversicherung. Wer im Alter nicht sein Vermögen aufzehren will oder auf das Sozialamt angewiesen sein möchte, kann mit einer privaten Pflegetagegeldversicherung vorsorgen.
Pflegetagegeldversicherung im Test
Finanztest hat 33 Pflegetagegeldtarife untersucht und dabei besonders auf das Leistungsniveau geachtet. Die Modellkunden zahlen jeweils den gleichen Beitrag – zum Beispiel 89 Euro im Monat, wenn der Vertrag mit 55 Jahren beginnt. 45-Jährige zahlen rund 57 Euro.
Leistungen für den Pflegefall geprüft
Die Tester haben ermittelt, in welchem Maße die Leistungen aus einem angebotenen Vertrag den geschätzten Bedarf im Pflegefall decken. Je älter ein Kunde beim Abschluss ist, desto mehr zahlt er. Das Ergebnis: Viele Tarife sind gut – in beiden Modellfällen (45-Jährige und 55-Jährige) .
Stolperstein: Gesundheitsprüfung
Der Test zeigt aber auch, dass es Menschen mit Vorerkrankungen schwerer haben, sich für den Pflegefall zu versichern. Oft müssen sie mehr bezahlen oder sie werden ganz abgelehnt. Einige gut bewertete Tarife sind strenger bei der Gesundheitsprüfung. Wer gesund ist, kann diese wählen. Wer aber bereits unter Erkrankungen leidet, kann versuchen, eine Versicherung bei einem Anbieter zu bekommen, der bei der Auswahl weniger restriktiv vorgeht.
Pflegekostenversicherungen – eine Alternative
Auch mit einer Pflegekostenversicherung lassen sich im Pflegefall Lücken in der Versorgung decken. Untersucht haben wir diese Tarife zuletzt 2017. Sie sind aber noch am Markt. Deshalb veröffentlichen wir sie im Test weiterhin. Pflegekostenversicherungen kommen vor allem für Interessierte infrage, die sich bevorzugt von Fachkräften pflegen lassen wollen, weniger von Angehörigen und sich auch einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung gut vorstellen könnten.
Pflegegeld, Pflegesachleistungen und andere Unterstützung
Fast 1 900 Euro pro Monat müssen Pflegeheimbewohner im bundesweiten Durchschnitt selbst bezahlen, bei der häuslichen Pflege liegt die Finanzierungslücke teilweise noch höher. Hier kann eine private Pflegeversicherung helfen. Rund 3,7 Millionen pflegebedürftige Menschen bekommen derzeit Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung, etwa Pflegegeld und Pflegesachleistungen. Da die meisten Pflegebedürftigen zu Hause von Angehörigen versorgt werden, ist dies für sie und ihre Familien eine wichtige Hilfe. Eine zusätzliche Entlastung bringen die Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege, die Menschen ab Pflegegrad 1 nutzen dürfen.
Tipp: Diesen Test finden Sie auch im großen Themenpaket „Pflege und Versicherung“. Darin enthalten sind noch viele weitere wertvolle Tests und Berichte zu den Themen Pflegeversicherung und Elternunterhalt.
Dieses Thema wurde am 21. Januar vollständig aktualisiert. Ältere Nutzerkommentare beziehen sich auf die Vorgängeruntersuchung.
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