Die privaten Krankenversicherungen aus unserem Test bieten höhere Leistungen als gesetzliche Kassen. Eine gute Auswahl ist wichtig, da spätere Änderungen schwierig sind.
Private Krankenversicherung im Test
Testergebnisse für 41 Private Krankenversicherungstarife für Angestellte 11/2019
Testergebnisse für 26 Private Krankenversicherungstarife für Beamte 11/2019
Testergebnisse für 53 Private Krankenversicherungstarife für Selbstständige 11/2019
In der privaten Krankenversicherung (PKV) stellen Sie den Umfang Ihres Versicherungsschutzes bei Vertragsschluss selbst zusammen. Hier sollten Sie unbedingt auf Qualität achten, denn Sie können vorher nicht wissen, welche medizinischen Leistungen Sie einmal brauchen. Im Krankheitsfall ist es meist nicht mehr möglich, sich höher zu versichern.
Mindestqualitätsstandard als Auswahlkriterium
In den Test haben wir nur Angebote aufgenommen, die einen umfassenden Qualitätsstandard bieten (Mindestanforderungen an die Tarife im Test). Mit allen bewerteten Tarifen haben Kunden einen Versicherungsschutz deutlich über den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen, doch es gibt Leistungsunterschiede – und erhebliche Unterschiede bei den Kosten.
Tipp: Wenn Sie einen günstigen Tarif aus unserem Vergleich wählen, riskieren Sie keine gefährlichen Leistungslücken.
Darum lohnt sich der Vergleich Private Krankenversicherung für Sie
Testergebnisse. Unsere Testergebnisse zeigen die Bewertungen der Stiftung Warentest für 120 Tarifangebote von 30 Versicherern zum Stichtag 1. August 2019. Im Test waren 26 Tarife für Beamtinnen und Beamte, 41 für Angestellte und 53 für Selbstständige. Wir haben ermittelt, was gesunde Beamte, Angestellte und Selbstständige zahlen, die mit 35 Jahren in die private Krankenversicherung eintreten. In unseren Vergleich privater Krankenversicherungen gingen das aktuelle Preis-Leistungs-Verhältnis und die Beitragsentwicklung der zurückliegenden sechs Jahre ein.
Aktuelle Beiträge. Unser Beitragsrechner zeigt an, wie hoch die Monatsbeiträge für die Angebote aus dem Test für Ihr individuelles Eintrittsalter heute sind. Alle Tarife liegen unverändert vor. Sie können den Rechner für unbegrenzt viele Alter nutzen, zum Beispiel, wenn Sie auch für Ihre Familienangehörigen Versicherungsschutz benötigen.
Entscheidungshilfe. Wir sagen Ihnen, welche Mindestanforderungen die Stiftung Warentest an PKV-Tarife stellt, und nach welchen Kriterien Sie entscheiden sollten, ob eine private oder lieber eine gesetzliche Krankenversicherung für Sie sinnvoll ist. Zudem erfahren Sie, wie Sie überschlagen können, was Sie eine private Krankenversicherung im Alter kosten wird (siehe Faustformel in Heft-PDF S. 81).
Modellrechnung. Für ein in der Untersuchung von 2019 sehr gutes Angebot müssten 35-jährige ledige Bundesbeamte heute gemäß unserem Rechner mindestens 224 Euro im Monat, Angestellte 510 Euro (450 Euro Selbstbeteiligung pro Jahr), Freiberufler knapp 570 Euro (960 Euro Selbstbeteiligung) zahlen, wobei es für Freiberufler nur ein gutes Angebot gab.
Tipps. Wir sagen Ihnen, was Sie beim Ausfüllen des Versicherungsantrags beachten müssen (Stichwort: Gesundheitsprüfung).
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 11/2019.
Orientierung im Leistungsdschungel
Sie können in der privaten Krankenversicherung deutlich höhere Leistungen bekommen, als sie die gesetzlichen Kassen bieten, sofern Sie sich das leisten können. Der Vergleich der Stiftung Warentest bietet Ihnen eine gute Orientierung in der verwirrenden Vielfalt der etlichen Hundert möglicher Tarifkombinationen.
Bei vielen privaten Versicherern setzt sich der Vertrag nach dem Baukastenprinzip zusammen. Die wichtigsten Bestandteile für alle Versicherten sind der Ambulant-, der Stationär- und der Zahntarif. Selbstständige und Arbeitnehmer brauchen außerdem ein Krankentagegeld, das ihnen den Verdienstausfall bei Arbeitsunfähigkeit ersetzt. Beamte können Kürzungen bei der Beihilfe ausgleichen, indem sie einen sogenannten Beihilfeergänzungstarif abschließen.
Das sind die Vorteile einer guten privaten Krankenversicherung
Sie bezahlt (fast) alles, was Ärzte verschreiben. Der Ambulanttarif umfasst neben den Honoraren für Behandlungen und Untersuchungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten auch all das, was diese verschreiben. Privatversicherte sind bei Arzneimitteln generell im Vorteil. Bis auf wenige Ausnahmen kommen die gesetzlichen Kassen nicht für rezeptfreie Medikamente auf – wie homöopathische Mittel, viele Salben und Erkältungs- und Schmerzmittel. Die privaten Versicherer erstatten die Kosten für solche Arzneien in der Regel, wenn Ärztin oder Arzt sie verschreiben. Außerdem sind die Mediziner weder bei ihrem Honorar noch den zu verschreibenden Leistungen an Budgets und andere Obergrenzen gebunden.
Gut versorgt im Krankenhaus. Den größten Unterschied zwischen Kassen- und Privatpatienten gibt es im Krankenhaus. Entscheidend ist nicht allein die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer, sondern der Anspruch, sich von Chefärztinnen und -ärzten behandeln zu lassen. Die Chefarztbehandlung bieten alle Tarife im Test. Einige Versicherer übernehmen zusätzlich besonders hohe Arzthonorare im Krankenhaus.
Hohe Absicherung bei Zahnersatz. Kronen, Brücken oder Implantate können etliche Tausend Euro kosten. Neben den Honoraren für Zahnärztinnen und -ärzte fallen die Material- und Laborkosten erheblich ins Gewicht. Sie machen mitunter bis zu zwei Drittel der Gesamtrechnung aus. Wer für Zahnersatz eine hohe Absicherung wünscht, sollte darauf achten, dass der Versicherer sich an diesen Kosten mit möglichst wenig Einschränkungen beteiligt. Implantate sind in allen sehr guten und guten Tarifen im Test enthalten.
PKV für Beamte oft erste Wahl
Beamtinnen und Beamte wählen meistens eine private Krankenversicherung. Ihr Dienstherr trägt mit der Beihilfe einen Teil der Gesundheitskosten – auch für ihre Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner. Sie brauchen also nur den verbleibenden Teil der Gesundheitskosten versichern. In der gesetzlichen Krankenversicherung müssten Beamte in vielen Bundesländern den vollen Beitrag selbst zahlen. Schritt für Schritt gehen allerdings mehr und mehr Bundesländer dazu über, auch Beamten für die gesetzliche Krankenkasse den üblichen Arbeitgeberzuschuss zu zahlen.
Nachteile einer privaten Krankenversicherung
Angestellte und Selbstständige sollten sich zweimal überlegen, ob sie sich die Beiträge für die private Versicherung auf Dauer leisten können. Denn wer mit Mitte 30 einsteigt, muss damit rechnen, dass er bei Renteneintritt mindestens das Dreifache des Beitrags zahlt, der beim Abschluss der Versicherung fällig war. Wie viel jemand im Alter verdient, wird, anders als in der gesetzlichen Krankenkasse, beim Beitrag für die private Krankenversicherung nicht berücksichtigt.
Private Krankenversicherung im Test
Testergebnisse für 41 Private Krankenversicherungstarife für Angestellte 11/2019
Testergebnisse für 26 Private Krankenversicherungstarife für Beamte 11/2019
Testergebnisse für 53 Private Krankenversicherungstarife für Selbstständige 11/2019
Im Alter in die gesetzliche Krankenkasse zurückzukehren, ist oft nicht möglich. Ab dem 55. Geburtstag ist der Rückweg für alle sogar so gut wie ausgeschlossen. Angestellte und Selbstständige sollten sich deshalb nur privat versichern, wenn sie entweder wohlhabend sind oder vom Abschluss des Vertrags an jeden Monat ausreichend Geld zur Seite legen können, um im Alter genügend Geld für die dann höheren Beiträge zu haben.
Tipp: Die Finanztest-Experten haben eine Faustregel entwickelt, um grob einzuschätzen, wie viel Geld ab 67 Jahren jeden Monat für die private Krankenversicherung gebraucht wird. Die Formel finden Sie im PDF zum Testbericht.
- Die Leistungen in verschiedenen Tarifen der privaten Krankenversicherung sind sehr unterschiedlich. Unsere Checklisten helfen, Angebote zu prüfen und zu vergleichen.
- Reicht das Geld nicht für die PKV-Beiträge, heißt es schnell zu handeln. Standardtarif und Basistarif können Auswege sein, der Notlagentarif ist nur eine Zwischenlösung.
- Wer darf in die private Krankenversicherung (PKV) – und für wen lohnt sich das? Wie finde ich eine gute PKV-Police? Was tun, wenn die Beiträge zu hoch werden?
Meine Versicherung ist die UniVersa. Bis ca. vor einem Jahr war ich damit recht zufrieden. Die Beiträge stiegen nur moderat und die Abrechnungen klappten problemlos. Inzwischen hat sich das geändert. Hohe Tariferhöhungen, vergleichsweise lange Wartezeiten (über 2 Wochen) bei der Abrechnung und vor allem kleinliche Beanstandungen. Früher hat die Versicherung noch selbst die Ärzte kontaktiert, wenn eine Rechnung vermeintlich nicht stimmte. Jetzt darf man alles selber machen. Erstattungen werden verweigert, wenn z. B. die Rückseite eines Rezepts nicht mit kopiert wurde, obwohl die Apothekenquittung mit allen Details dabei war. Kleckerbeträge für Arztberichte werden beanstandet, weil diese angeblich nicht ausführlich genug seien.
Ich bin über die Beratungen der Versicherer schockiert! Heute hatte ich Gespräch, bei dem u.a. die BRE und Kostenübernahme der Brille angepriesen wurden. Es wurde suggeriert (und sogar vorgerechnet!), dass die BRE sich auf den gesamten Versicherungsbeitrag bezieht. Erst auf direkte Nachfrage wurde erläutert, dass die BRE sich nur auf den Haupttarif bezieht. BRE bleibt trotz Vorsorgeuntersuchung bestehen. Auf Nachfrage, was zu Vorsorgeuntersuchungen zählt, konnte mir dies nicht beantwortet werden. Erst auf Nachfrage, was mit "bis zu" gemeint ist, wurde mir erklärt, dass die BRE gestaffelt ist. Mir wurde gesagt, dass ich also erst Rechnungen über 1000€ einreichen sollte. Selbst auf Nachfrage nach den Steuern, wurde behauptet, dass es keine steuerlichen Abzüge gäbe. Bei der Brille wurde behauptet, es werde alles bezahlt. Auf Nachfrage nach Entspiegelung im Zshg mit medizinischer Notwendigkeit - diese wird nämlich nicht gezahlt - wurde mir erklärt, dass er das auch nicht so genau wisse...
@Lien89: Wir bitten um Verständnis, dass wir grundsätzlich nicht sagen, wann wir eine neue Untersuchung beginnen bzw. die Ergebnisse veröffentlichen. Sie können unsere Untersuchung von 2019 und unsere Erläuterungen zur Tarifsuche aber nach wie vor als Grundlage für Ihre eigene Suche nach einem passenden Vertrag nehmen. Vergewissern Sie sich aber, dass die Ihnen angebotenen Bedingungen die aus unserer Untersuchung sind. (PH)
@Sytec: DBV ist der Vertriebsname der AXA für die Beamtentarife. Wir haben die Beamtentarife deshalb im Test auch unter dem Anbieter „Axa“ aufgeführt. (maa)
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Meine Versicherung ist die UniVersa. Bis ca. vor einem Jahr war ich damit recht zufrieden. Die Beiträge stiegen nur moderat und die Abrechnungen klappten problemlos.
Inzwischen hat sich das geändert. Hohe Tariferhöhungen, vergleichsweise lange Wartezeiten (über 2 Wochen) bei der Abrechnung und vor allem kleinliche Beanstandungen. Früher hat die Versicherung noch selbst die Ärzte kontaktiert, wenn eine Rechnung vermeintlich nicht stimmte. Jetzt darf man alles selber machen. Erstattungen werden verweigert, wenn z. B. die Rückseite eines Rezepts nicht mit kopiert wurde, obwohl die Apothekenquittung mit allen Details dabei war. Kleckerbeträge für Arztberichte werden beanstandet, weil diese angeblich nicht ausführlich genug seien.
Ich bin über die Beratungen der Versicherer schockiert!
Heute hatte ich Gespräch, bei dem u.a. die BRE und Kostenübernahme der Brille angepriesen wurden.
Es wurde suggeriert (und sogar vorgerechnet!), dass die BRE sich auf den gesamten Versicherungsbeitrag bezieht. Erst auf direkte Nachfrage wurde erläutert, dass die BRE sich nur auf den Haupttarif bezieht.
BRE bleibt trotz Vorsorgeuntersuchung bestehen. Auf Nachfrage, was zu Vorsorgeuntersuchungen zählt, konnte mir dies nicht beantwortet werden.
Erst auf Nachfrage, was mit "bis zu" gemeint ist, wurde mir erklärt, dass die BRE gestaffelt ist.
Mir wurde gesagt, dass ich also erst Rechnungen über 1000€ einreichen sollte. Selbst auf Nachfrage nach den Steuern, wurde behauptet, dass es keine steuerlichen Abzüge gäbe.
Bei der Brille wurde behauptet, es werde alles bezahlt. Auf Nachfrage nach Entspiegelung im Zshg mit medizinischer Notwendigkeit - diese wird nämlich nicht gezahlt - wurde mir erklärt, dass er das auch nicht so genau wisse...
@Lien89: Wir bitten um Verständnis, dass wir grundsätzlich nicht sagen, wann wir eine neue Untersuchung beginnen bzw. die Ergebnisse veröffentlichen. Sie können unsere Untersuchung von 2019 und unsere Erläuterungen zur Tarifsuche aber nach wie vor als Grundlage für Ihre eigene Suche nach einem passenden Vertrag nehmen. Vergewissern Sie sich aber, dass die Ihnen angebotenen Bedingungen die aus unserer Untersuchung sind. (PH)
Hallo,
können Sie schon sagen, ob es dieses Jahr noch einen neuen Test der privaten Krankenversicherungen gibt?
Vielen Dank im Voraus.
@Sytec: DBV ist der Vertriebsname der AXA für die Beamtentarife. Wir haben die Beamtentarife deshalb im Test auch unter dem Anbieter „Axa“ aufgeführt. (maa)