Private Kranken­versicherung

Kapital­aufbau bei Nied­rigzinsen: Mehr Rendite – mehr Risiko

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Private Kranken­versicherung Alle Testergebnisse für Beitrags­ent­lastungs­tarife für privat Kranken­ver­sicherte 09/2017 freischalten

Die Tabelle Vorsorgemöglichkeiten im Vergleich zeigt nur Vorsorgeformen ohne Kapital­anlagerisiko. Sie bieten Sicherheit, aber wenig Rendite.

Unsere Modell­kunden fangen heute mit 40 Jahren an einzuzahlen. Der Mann wird 85 und die Frau 88 Jahre alt. Unter diesen Annahmen ergeben sich folgende jähr­liche Renditen:

Beitrags­entlastungs­tarife. In den untersuchten Tarifen liegt die Rendite für den Mann zwischen 0,67 und 2,69 Prozent, für die Frau zwischen 1,38 und 3,17 Prozent. (Tabelle Beitragsentlastungstarife für privat Krankenversicherte)

Private Renten­versicherung. Wählen unsere Modell­kunden zum Beispiel eine Renten­versicherung mit einer Garan­tiezeit von fünf Jahren und einem Renten­beginn mit 67 Jahren, ist eine garan­tierte Rendite nicht zu erzielen. Nur wenn Kunden die prognostizierten Über­schüsse wirk­lich erhalten, ergibt sich auch bei güns­tigen Anbietern bestenfalls für den Mann 0,4 Prozent Rendite, für die Frau 1,0 Prozent.

Bank­sparen. Die Renditen sind hier geschlechts­unabhängig.

  • Von uns empfohlene Bank­sparpläne bringen bei einer Lauf­zeit von zehn Jahren 1,2 bis 1,9 Prozent Rendite.
  • Für Tages­geld­konten erhalten Kunden bei einem Betrag von 5 000 Euro derzeit 0,4 bis 0,75 Prozent Zinsen.
  • Die aktuell besten Fest­geld­konten mit einer Lauf­zeit von fünf Jahren bringen 1,2 bis 1,4 Prozent Rendite.

ETF-Sparplan. Wer finanziellen Spielraum hat, kann auch mit Fonds sparen. Am besten eignen sich ETF (Exchange Traded Funds), börsen­gehandelte Indexfonds. ETF-Sparpläne sind sehr flexibel. Monatliche Raten lassen sich jeder­zeit ändern oder aussetzen und Teil­beträge entnehmen. ETF-Sparpläne sind aber weniger sicher als Bank­sparen. Die Rendite lässt sich nicht vorher­sagen, da Börsen­werte starken Schwankungen unterliegen und es immer wieder zu Krisen kommt. Finanztest hat einen „Pantoffel-Sparplan“ mit Aktien- und Rentenfonds entwickelt, den es in drei Varianten gibt. Hier ist aus Sicher­heits­gründen die defensive Variante mit hohem Renten­anteil zu empfehlen. Wenn jemand von 1997 bis 2017 monatlich 200 Euro in so einen Sparplan investiert hätte, wäre er auf eine Rendite von 3,38 Prozent gekommen. Mehr zu ETF: Mit Indexfonds Geld anlegen in unserem Special und im Test ETF, Finanztest 6/2017.

Sofortrente. Bei Renten­eintritt empfiehlt es sich, das mit Bank- oder ETF-Sparen erzielte Kapital für eine Sofortrente zu verwenden. Aus dieser erhalten Kunden lebens­lang eine monatliche Rente.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • mike93183 am 10.02.2021 um 21:08 Uhr
    Pension und Beitragsentlastung für das Jahr 2020

    Best-Tarif Versicherungskammer Bayern:
    Bei Beamten unrentabel. Bei der Beitragsbescheinigung für das Finanzamt führt die Inanspruchnahme mit 65 Jahren zu wesentlich geringeren anrechenbaren Basisbeiträgen beim Sonderausgabenabzug. Zusätzlich wird noch ein Teil als Beitragsrückgewähr ausgewiesen, was zu weiteren steuerlichen Kürzungen führt. Nachdem ich über 12 Jahre eingezahlt habe steht einer Beitragsermäßigung von 130,- ein lebenslanger Zahlbeitrag von aktuell 78,- also eine Entlastung um 52,- gegenüber. Nach Steuern bleiben davon bei einem Grenzsteuersatz von 35 % noch 23 Euro gegenüber.
    Die Steuergesetzgebung hat den Tarif ad absurdum geführt !

  • mike93183 am 10.02.2021 um 15:17 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.10.2019 um 12:01 Uhr
    Beitragsentlastungstarife der PKV

    @Wolfgang49: Der Nebeneffekt, dass sich der Arbeitgeber an den Kosten des Beitragsentlastungstarif beteiligt, soweit die Voraussetzungen dafür erfüllt sind), fällt bei den Selbständigen weg. Diese tragen auf jeden Fall die vollen Kosten des Beitragsentlastungstarifes allein. Von der vertraglich vereinbarten Beitragsentlastung selbst profitieren natürlich auch sie. (maa)

  • Wolfgang49 am 25.10.2019 um 11:51 Uhr
    Beitragsentlastungstarife der PKV

    Sie schreiben das diese Tarife für Arbeitnehmer interessant sein können.
    Wie sieht das bei selbstständigen aus?

  • jogi66 am 29.08.2019 um 23:50 Uhr
    Arbeitgeberzuschuss optimal nutzen

    Als Arbeitnehmer erhält man von seinem Arbeitgeber eine 50% Beteiligung an den KV-Beiträgen nur bis zu einem (jährlich neu festgelegten) Maximalbetrag. Die KV-Beiträge erhöhen sich erfahrungsgemäß regelmäßig. Um die Arbeitgeberbeteiligung optimal für den Beitragsentlastungsbetrag zu erhalten, wäre es doch möglich, den Entlastungsbetrag regelmäßig anzupassen, tendenziell zu verringern wegen dem Anstieg der restlichen KV-Beiträge. Wäre dies sinnvoll?
    Von den Lebens- und Rentenversicherungen ist bekannt, daß die Kosten (Abschluß, Verwaltung ...) in den ersten Vertragsjahren mit den Beiträgen verrechnet werden und deshalb eine frühe und kontinuierliche Absenkung des Versicherungsbetrags nicht sinnvoll ist.
    Wie ist die Verrechnung der Kosten bei den KV Beitragsentlastungstarifen ? Leider habe ich weder in den Bedingungen meines Versicherers noch in Ihrem Testbericht dazu eine Information gefunden.