Private Kranken­versicherung So vermeiden Sie hohe Beiträge im Alter

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Mit einem Beitrags­entlastungs­tarif können Kunden für hohe Beiträge im Alter vorsorgen. Der Grund­gedanke: Jetzt mehr zahlen, um später weniger zu zahlen. Finanztest hat Angebote von 22 Versicherern unter die Lupe genommen – 30 Tarife sehen laufende monatliche Beiträge vor, 2 Tarife die Zahlung eines Einmalbetrags. All diese Tarife gibt es jeweils nur zum Haupt­vertrag in der privaten Kranken­versicherung. Unser Test zeigt auch generelle Vor- und Nachteile dieses Vertrags­modells auf.

Private Kranken­versicherung Alle Testergebnisse für Beitrags­ent­lastungs­tarife für privat Kranken­ver­sicherte 09/2017 freischalten

Liste der 30 getesteten Produkte
Beitrags­ent­lastungs­tarife für privat Kranken­ver­sicherte 09/2017
  • Allianz V
  • Alte Oldenburger PBE
  • Axa BEA-U
  • Barmenia BE67
  • Bay.Beamten-Krankenkasse BEST
  • Central EBE63U
  • Central EBEU
  • Debeka BM67
  • Debeka N-SBM67
  • Debeka NM67
  • Debeka NW-M67
  • Debeka NW-SBM67
  • Deutscher Ring BSA65
  • DKV VV65
  • Hallesche MBZflex
  • Huk-Coburg BEIT-ERM63
  • Huk-Coburg BEIT-ERM67
  • LVM Vorsorge-Plus
  • Münchener Verein ABE
  • Nürnberger BET
  • Pax-Familienfürsorge BEIT-ERM63
  • Pax-Familienfürsorge BEIT-ERM67
  • Provinzial Hannover PBE
  • R+V WBETU
  • SDK BE
  • Signal peB63
  • Signal peB67
  • UKV BEA65
  • Universa Uni-BEflex
  • Württembergische SBVU

Im Alter teurer

Was muss ich tun, damit ich mir die private Kranken­versicherung auch als Rentner leisten kann? Diese Frage stellen Leser uns oft. Denn die Beiträge steigen nicht nur regel­mäßig – anders als in der gesetzlichen Kranken­versicherung sinken sie im Renten­alter nicht wieder mit dem nun nied­rigeren Einkommen. Die privaten Kranken­versicherer bieten ihren Kunden für dieses Problem eine Lösung an: Beitrags­entlastungs­tarife. Um später weniger zu zahlen, müssen die Versicherten in der Gegen­wart etwas höhere Beiträge leisten.

30 Beitrags­entlastungs­tarife gegen monatliche Beitrags­zahlung im Test

Einen Beitrags­entlastungs­tarif können privat Kranken­versicherte nur bei ihrer privaten Kranken­versicherung abschließen. Anders als bei vielen anderen Unter­suchungen von Finanztest reicht es bei diesem Test also aus, die Tarifmerkmale einer einzigen Versicherung zu checken. Das ist ganz einfach: Gehen Sie auf die inter­aktive Tabelle „Beitrags­entlastungs­tarife für privat Kranken­versicherte 09/2017“ und klicken darin auf Ihren privaten Kranken­versicherer. Schon erhalten Sie alle für Sie wichtigen Daten auf einen Blick. Gleiches finden Sie im PDF, das Sie nach dem Bezahlen des Tests herunter­laden können. Der Modell­kunde in unserem Test ist beim Abschluss des Beitrags­entlastungs­tarifs übrigens 40 Jahre alt und will später eine monatliche Beitrags­entlastung von rund 100 Euro erreichen.

2 Beitrags­entlastungs­tarife gegen Einmalbeitrag

Allianz und Barmenia bieten zusätzlich zum Tarif mit monatlicher Beitrags­zahlung auch eine Version gegen Einmalzahlung. Die Renditen für unsere 40-jährigen Modell­kunden liegen um 0,3 bis 0,7 Prozent­punkte höher als bei laufendem Beitrag. Doch auch das Verlustrisiko ist größer. Denn was der Versicherer einmal einge­nommen hat, behält er. Was auch passiert: Eine Rück­zahlung des „unver­brauchten“ Teils der Einmalzahlung ist ausgeschlossen. Daher empfehlen wir diese Tarife nicht – und haben sie auch nicht in die Konditionen­tabelle aufgenommen.

Das bietet die Finanztest-Unter­suchung Beitrags­entlastungs­tarife

Privat Kranken­versicherte erhalten in unserem Test Informationen über

  • die Höhe der Beiträge,
  • das Verhältnis von Beitrag und Leistung,
  • die Konditionen beim Vertrags­abschluss,
  • die Flexibilität im Vertrags­verlauf,
  • die vertraglichen Rege­lungen bei einem vorzeitigen Ausstieg.

Die Finanztest-Experten erklären,

  • welche Vorteile und Nachteile ein Entlastungs­tarif bietet,
  • warum dieses Versicherungs­modell vor allem für Arbeitnehmer interes­sant sein kann,
  • was passiert, wenn jemand seinen Vertrag (vorüber­gehend oder dauer­haft) nicht fortführen kann oder will,
  • was mit dem angesparten Geld passiert, wenn ein Privatversicherter in die gesetzliche Krankenkasse zurück­kehrt oder seine private Gesell­schaft wechselt,
  • was Versicherte beachten müssen, die ihren Haupt­vertrag vor 2009 geschlossen haben,
  • welche Alternativen es zu Entlastungs­tarifen gibt und wie sich auch in Zeiten nied­riger Zinsen Kapital aufbauen lässt.

Eine große Tabelle zeigt verschiedene Vorsorgemöglich­keiten im Vergleich.

Tipp: Sie suchen generelle Informationen zur privaten Kranken­versicherung? Alles, was Sie wissen müssen, finden Sie im großen, kostenlosen Special Private Krankenversicherung.

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41 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • mike93183 am 10.02.2021 um 21:08 Uhr
    Pension und Beitragsentlastung für das Jahr 2020

    Best-Tarif Versicherungskammer Bayern:
    Bei Beamten unrentabel. Bei der Beitragsbescheinigung für das Finanzamt führt die Inanspruchnahme mit 65 Jahren zu wesentlich geringeren anrechenbaren Basisbeiträgen beim Sonderausgabenabzug. Zusätzlich wird noch ein Teil als Beitragsrückgewähr ausgewiesen, was zu weiteren steuerlichen Kürzungen führt. Nachdem ich über 12 Jahre eingezahlt habe steht einer Beitragsermäßigung von 130,- ein lebenslanger Zahlbeitrag von aktuell 78,- also eine Entlastung um 52,- gegenüber. Nach Steuern bleiben davon bei einem Grenzsteuersatz von 35 % noch 23 Euro gegenüber.
    Die Steuergesetzgebung hat den Tarif ad absurdum geführt !

  • mike93183 am 10.02.2021 um 15:17 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.10.2019 um 12:01 Uhr
    Beitragsentlastungstarife der PKV

    @Wolfgang49: Der Nebeneffekt, dass sich der Arbeitgeber an den Kosten des Beitragsentlastungstarif beteiligt, soweit die Voraussetzungen dafür erfüllt sind), fällt bei den Selbständigen weg. Diese tragen auf jeden Fall die vollen Kosten des Beitragsentlastungstarifes allein. Von der vertraglich vereinbarten Beitragsentlastung selbst profitieren natürlich auch sie. (maa)

  • Wolfgang49 am 25.10.2019 um 11:51 Uhr
    Beitragsentlastungstarife der PKV

    Sie schreiben das diese Tarife für Arbeitnehmer interessant sein können.
    Wie sieht das bei selbstständigen aus?

  • jogi66 am 29.08.2019 um 23:50 Uhr
    Arbeitgeberzuschuss optimal nutzen

    Als Arbeitnehmer erhält man von seinem Arbeitgeber eine 50% Beteiligung an den KV-Beiträgen nur bis zu einem (jährlich neu festgelegten) Maximalbetrag. Die KV-Beiträge erhöhen sich erfahrungsgemäß regelmäßig. Um die Arbeitgeberbeteiligung optimal für den Beitragsentlastungsbetrag zu erhalten, wäre es doch möglich, den Entlastungsbetrag regelmäßig anzupassen, tendenziell zu verringern wegen dem Anstieg der restlichen KV-Beiträge. Wäre dies sinnvoll?
    Von den Lebens- und Rentenversicherungen ist bekannt, daß die Kosten (Abschluß, Verwaltung ...) in den ersten Vertragsjahren mit den Beiträgen verrechnet werden und deshalb eine frühe und kontinuierliche Absenkung des Versicherungsbetrags nicht sinnvoll ist.
    Wie ist die Verrechnung der Kosten bei den KV Beitragsentlastungstarifen ? Leider habe ich weder in den Bedingungen meines Versicherers noch in Ihrem Testbericht dazu eine Information gefunden.