
Mit einem Beitragsentlastungstarif können Kunden für hohe Beiträge im Alter vorsorgen. Der Grundgedanke: Jetzt mehr zahlen, um später weniger zu zahlen. Finanztest hat Angebote von 22 Versicherern unter die Lupe genommen – 30 Tarife sehen laufende monatliche Beiträge vor, 2 Tarife die Zahlung eines Einmalbetrags. All diese Tarife gibt es jeweils nur zum Hauptvertrag in der privaten Krankenversicherung. Unser Test zeigt auch generelle Vor- und Nachteile dieses Vertragsmodells auf.
Im Alter teurer
Was muss ich tun, damit ich mir die private Krankenversicherung auch als Rentner leisten kann? Diese Frage stellen Leser uns oft. Denn die Beiträge steigen nicht nur regelmäßig – anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung sinken sie im Rentenalter nicht wieder mit dem nun niedrigeren Einkommen. Die privaten Krankenversicherer bieten ihren Kunden für dieses Problem eine Lösung an: Beitragsentlastungstarife. Um später weniger zu zahlen, müssen die Versicherten in der Gegenwart etwas höhere Beiträge leisten.
30 Beitragsentlastungstarife gegen monatliche Beitragszahlung im Test
Einen Beitragsentlastungstarif können privat Krankenversicherte nur bei ihrer privaten Krankenversicherung abschließen. Anders als bei vielen anderen Untersuchungen von Finanztest reicht es bei diesem Test also aus, die Tarifmerkmale einer einzigen Versicherung zu checken. Das ist ganz einfach: Gehen Sie auf die interaktive Tabelle „Beitragsentlastungstarife für privat Krankenversicherte 09/2017“ und klicken darin auf Ihren privaten Krankenversicherer. Schon erhalten Sie alle für Sie wichtigen Daten auf einen Blick. Gleiches finden Sie im PDF, das Sie nach dem Bezahlen des Tests herunterladen können. Der Modellkunde in unserem Test ist beim Abschluss des Beitragsentlastungstarifs übrigens 40 Jahre alt und will später eine monatliche Beitragsentlastung von rund 100 Euro erreichen.
2 Beitragsentlastungstarife gegen Einmalbeitrag
Allianz und Barmenia bieten zusätzlich zum Tarif mit monatlicher Beitragszahlung auch eine Version gegen Einmalzahlung. Die Renditen für unsere 40-jährigen Modellkunden liegen um 0,3 bis 0,7 Prozentpunkte höher als bei laufendem Beitrag. Doch auch das Verlustrisiko ist größer. Denn was der Versicherer einmal eingenommen hat, behält er. Was auch passiert: Eine Rückzahlung des „unverbrauchten“ Teils der Einmalzahlung ist ausgeschlossen. Daher empfehlen wir diese Tarife nicht – und haben sie auch nicht in die Konditionentabelle aufgenommen.
Das bietet die Finanztest-Untersuchung Beitragsentlastungstarife
Privat Krankenversicherte erhalten in unserem Test Informationen über
- die Höhe der Beiträge,
- das Verhältnis von Beitrag und Leistung,
- die Konditionen beim Vertragsabschluss,
- die Flexibilität im Vertragsverlauf,
- die vertraglichen Regelungen bei einem vorzeitigen Ausstieg.
Die Finanztest-Experten erklären,
- welche Vorteile und Nachteile ein Entlastungstarif bietet,
- warum dieses Versicherungsmodell vor allem für Arbeitnehmer interessant sein kann,
- was passiert, wenn jemand seinen Vertrag (vorübergehend oder dauerhaft) nicht fortführen kann oder will,
- was mit dem angesparten Geld passiert, wenn ein Privatversicherter in die gesetzliche Krankenkasse zurückkehrt oder seine private Gesellschaft wechselt,
- was Versicherte beachten müssen, die ihren Hauptvertrag vor 2009 geschlossen haben,
- welche Alternativen es zu Entlastungstarifen gibt und wie sich auch in Zeiten niedriger Zinsen Kapital aufbauen lässt.
Eine große Tabelle zeigt verschiedene Vorsorgemöglichkeiten im Vergleich.
Tipp: Sie suchen generelle Informationen zur privaten Krankenversicherung? Alles, was Sie wissen müssen, finden Sie im großen, kostenlosen Special Private Krankenversicherung.