Wer sich Sachen ausleiht, kann nicht damit rechnen, dass die private Haftpflichtversicherung bei Schäden einspringt. Einige sehr gute Haftpflicht-Policen versichern aber auch Schäden an geliehenen oder gemieteten Sachen – allerdings nur bis zu einer bestimmten Grenze. test.de sagt, welche Versicherer solche Tarife anbieten.
Für Beschädigung und Verlust muss der Ausleihende selbst aufkommen
Die 13-jährige Valeria Wackernagel machte kurz vor den Sommerferien in der Talentwoche ihrer Schule mit. Sie begeisterte sich für das Film- und Fotoprojekt: Die Schule stellte dafür iPads zur Verfügung, die sie von der Firma Apple ausgeliehen hatte. In einem Nutzungsvertrag sollten die Eltern unterschreiben, dass sie für die Beschädigung oder den Verlust des iPads selbst aufkommen. Allein die Reparatur von Bildschirmkratzern sollte zirka 250 Euro kosten. Eine Versicherung für die zweiwöchige Nutzungsdauer bot die Schule nicht an.
Leihsache ersetzt Eigentum – und das ist in der Regel nicht versichert
Sind Schäden während der Ausleihe des Tablets ein Fall für die private Haftpflichtversicherung? Diese Frage stellte sich Valerias Mutter. Ein Blick in ihren Versicherungsvertrag stellt jedoch klar: Für Schäden an fremden Sachen, die geliehen, gemietet, gepachtet oder geleast sind, kommt der Versicherer nicht auf. Der Gedanke dahinter: Die Leihsache ersetzt praktisch Eigentum – und das ist typischerweise nicht versichert. Dabei ist es unerheblich, ob etwas unentgeltlich oder bei einem gewerblichen Verleih gemietet oder geliehen ist. Eine Ausnahme machen Versicherer häufig bei Schäden an Mietwohnungen.
Top-Tarife mit mehr Schutz
Einige sehr gute Haftpflichttarife bieten mehr Schutz. Bei ihnen sind zum Beispiel auch Schäden an geliehenen und gemieteten Sachen versichert, aber oft begrenzt auf 10 000 oder 50 000 Euro. Auch Valerias Leih-Tablet wäre so finanziell abgesichert. In unserem aktuellen Test von Privathaftpflichtversicherungen boten zum Beispiel Interrisk (Tarif XXL), Asstel (Tarif Komfort) oder Gothaer (Tarif Top) solche Familientarife an. Der Jahresbeitrag liegt zwischen 95 Euro und 133 Euro.
Tipp: Eltern sollten sich in ähnlichen Fällen zunächst an die Schule wenden. Oft bietet sie auch eine Versicherungslösung an.
Zum Vergleich Private Haftpflichtversicherung.
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zum Thema VHV Nachlässe noch ein Nachtrag,
Herr Kollege, doch, die vollen 15 % die einige Makler geben dürfen.
Je nach Konstellation bekommt man einen VHV PHV Vertrag auch schon ab 43,49 Euro im Jahr, dann allerdings ohne die geforderten Einschlüsse und als Single, was aber nicht der Aufgabenstellung entspricht.
Auch bin ich nicht der Meinung dass man unter den drei genannten die VHV wählen muss, ich wollte lediglich drei geeignete Beispiele nennen, um den Fall nicht an einem Einzelbeispiel festzumachen.
..die sogenannte "Best Leistungs Garantie" ist seit kurzem bei gut ein Dutzend Versicherer der Top Punkt : Leistungen anderer PHV Gesellschaften im Fall der Fälle mitversichert zu haben, wenn Sie im eignen Tarif fehlen ( meist Komform ,Premium , Exklusiv Tarife ect..) Anderer Gesellschaften werden diesem Highlight folgen zwecks Konkurrenzfähigkeit !
Die HKD , die VHV ,auch die Inter Risk ( nicht nur die ..) haben in Ihrer Top Tarifen die Leihe & Miete & Pacht seit JAHREN (!) mit versichert ,nicht wie schon oft behauptet erst seit kurzem...bestimmte Tarife / Versicherer zu nennen ist meines Erachtens eher irreführend , weil letztendlich der Kunde unter mind. ca.70 guten , ca.34 sehr guten PHV entscheiden könnte ! Wie unterscheidlich die Beiträge seien können zeigt sich am Testergebnis und der Nennung des Kollegen ..fische ich die Inter Risk (Test) heraus ist mir der Beitrag zu hoch , die der VHV ( Kollege ) auch .. sind hier,denke ich, nicht wirklich hohe Nachlässe gegeben ( sorry..)
..wie leider in vielen Fällen ist das Benennen von Tarifen und Gesellschaften "On the Top" im einem Vergleichs-Test ( oder auch wenn es eine Kollege vornimmt ..) etwas womit ich mich etwas schwerer tue .
Bestimmte Zusätze mit zu versichern bedarf es eines umfangreichen Vergleich (Alle Sachversicherer) ,ebenso des Know How des Maklers , gleichzeitig Standing (Versicherungsumfang generell) ,Service (Schadensfall ) und Beitragsstabilität des Versicherer !
So mag es auch schon Gesellschaften geben ,die mit den Beiträgen unter den hier alle genannten liegt und so schnuckelige Zusätze wie "Verzicht auf Einwand der groben Fahrlässigkeit , Leihe & Miete & Pacht , Bedingungs Update , Schlüsselrisiken aller Art" mit im Portofolio hat !
Die XXL Tarife der Inter Risk haben den Passus "schadensfrei" integriert und das muss der Kunde auch fünf Jahre rückwärts ( Vorversicherungen) beweisen können..sonst gibst keinen "Sondernachlaß"
Es ist gut zu zeigen, dass die Tarife, die von test.de als "die Besten" dargestellt werden, mit dem Know-How eines erfahrenen Maklers bisweilen recht leicht übertroffen werden können.
Und Danke an test.de, dass sie den für Verbraucher nützlichen Kommentar des Versicherungsmaklers Wiesbaden im Netz lassen.
Kommentar vom Autor gelöscht.