Ratensparpläne von Banken und von Bauparkassen bringen garantierte Renditen bis über 4 Prozent.
Ein Ratensparplan mit festem Zinssatz ist ziemlich langweilig. Egal ob Zinsen und Aktienkurse steigen oder fallen, ob die Konjunktur boomt oder lahmt – der Sparer weiß schon bei Vertragsabschluss auf den Cent genau, wie viel Geld ihm die Bank am Ende der Laufzeit auszahlen wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Doch genau darin liegt der Charme solcher Sparpläne für die Altersvorsorge. Keine andere Anlage ist so verlässlich und bietet so hohe Garantien. Die besten Sparpläne von Banken und Bausparkassen bringen derzeit ab sieben Jahren Laufzeit eine Rendite von 4,0 bis 4,5 Prozent.
Solche Renditen sind bei einer Laufzeit bis etwa zwölf Jahre ganz passabel, weil Anlagen mit deutlich höherer Renditechance bei dieser Spardauer noch ein erhebliches Verlustrisiko bergen.
Das ändert sich aber bei langen Laufzeiten von 20 oder gar 30 Jahren. Das Risiko, etwa mit einem Aktienfondssparplan Geld zu verlieren, nimmt dann stark ab. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, mit Fondssparplänen eine viel bessere Rendite als mit einem Banksparplan zu erzielen (siehe Tabelle: Sparplanmischung).
Vor allem für Sparer ab 50
Mit zunehmender Laufzeit macht sich außerdem ein weiterer Nachteil der Bank- und Bausparpläne bemerkbar: Zinsen sind voll steuerpflichtig, während Erträge aus Rentenversicherungen und Aktienfonds derzeit nicht oder nur zum Teil versteuert werden müssen.
Bis zu einer Laufzeit von zehn oder zwölf Jahren wirkt sich dieser Nachteil meist nicht aus, weil die jährlichen Sparplanzinsen noch klar unter dem Sparerfreibetrag von 1 421 Euro (Ehepaare 2 842 Euro) liegen. Doch bei längeren Laufzeiten kommen Anleger um Steuerabzüge kaum herum. So überschreitet ein Lediger, der monatlich 150 Euro zu 4 Prozent Zinsen spart, seinen Freibetrag nach 15 Jahren.
Als Baustein der Altersvorsorge lohnt sich ein verzinslicher Sparplan deshalb vor allem für Sparer ab 50, die ihr Geld bis zur Rente sicher anlegen wollen und ihren Freibetrag nicht schon durch andere Kapitalerträge ausgeschöpft haben.
VW-Bank und Bausparkassen vorn
Die Tabelle rechts enthält die wenigen bundesweit angebotenen Sparpläne mit festen Zinsen und mindestens sieben Jahren Laufzeit. Dabei sind auch Rendite-Bausparverträge der Debeka und der Quelle Bausparkasse, den Siegern aus unserem Bausparvergleich.
Das Angebot ist klein, die Auswahl umso leichter: Die mit Abstand besten Sparpläne bieten die beiden Bausparkassen und die Volkswagen Bank direct.
Welcher Sparplan am besten geeignet ist, richtet sich aber nicht nur nach der Rendite. So erzielen Sparer mit dem „Plus Sparbrief“ der VW Bank zwar die höchsten Zinsen, vor dem Ende der vereinbarten Laufzeit kommen sie aber nicht an ihr Geld heran. Außerdem müssen sie zu Vertragsbeginn mindestens 2 500 Euro auf einmal einzahlen.
Der ebenfalls von der VW Bank angebotene „Direkt-Sparplan“ ist weniger rentabel, hat aber keine starre Laufzeit. Egal, wann der Kunde innerhalb der maximal zehnjährigen Laufzeit aussteigt: Stets erzielt er eine im Verhältnis zur Sparzeit ordentliche Rendite.
Bei der Debeka und der Quelle Bausparkasse können Sparer ebenfalls vorzeitig über ihr Geld verfügen. Kündigen sie in den ersten sieben Jahren, verlieren sie aber einen Teil der Zinsen und die zu Vertragsbeginn fällige Abschlussgebühr von 1 Prozent der Bausparsumme.
Abschlussgebühr und Bausparsumme – schon die Begriffe deuten an, dass ein Bausparvertrag komplizierter ist als ein normaler Banksparplan. So müssen sich Bausparer bei Vertragsabschluss auf eine bestimmte Bausparsumme festlegen. Nur wenn sie optimal auf die Sparrate und die Laufzeit abgestimmt ist, springt die maximale Rendite heraus (siehe Tabelle „Bausparsummen für Renditesparer“).
Sparern mit einem zu versteuernden Einkommen bis zu 25 600 Euro (Ehepaare 51 200 Euro) sollte die Entscheidung fürs Bausparen dennoch leicht fallen. Sie haben Anspruch auf eine staatliche Prämie bis zu 8,8 Prozent ihrer Bausparbeiträge. Dadurch klettert die Bausparrendite etwa bei der Quelle Bausparkasse je nach Laufzeit auf satte 5,6 bis 6,2 Prozent. Da muss jede Bank passen.
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