Mit einem Fondssparplan können Anleger diszipliniert, flexibel und ertragreich für das Alter vorsorgen. Direktbanken und Fondsvermittler bieten gute Konditionen für Sparpläne.
Wer Geld für die Altersvorsorge zurücklegt, möchte natürlich, dass möglichst viel davon tatsächlich in der Vorsorge landet und wenig für Verwaltung und andere Gebühren draufgeht.
Auch beim Sparen mit Fonds entstehen Nebenkosten. Anleger, die für 50 Euro monatlich Fondsanteile kaufen, bekommen normalerweise nicht für die volle Summe Anteile, sondern müssen davon etwas – den Ausgabeaufschlag – für die Kaufabwicklung abgeben.
Wer Fondsanteile kauft, muss außerdem oft eine Gebühr für das Fondsdepot bezahlen. Im Depot werden die Fondsanteile verwaltet.
Sowohl Ausgabeaufschlag als auch Depotgebühr können die Rendite enorm senken. Es gibt aber auch Wege, diese Kosten gering zu halten.
Finanztest hat untersucht, wo Sparer derzeit Sparpläne für Top-Fonds zu Top-Konditionen bekommen.
Erst den richtigen Fonds suchen
Bevor Anleger günstige Einkaufsquellen suchen, sollten sie einen für sie geeigneten, guten Fonds finden. Die besten internationalen und europäischen Aktienfonds und Euro-Rentenfonds aus unserer ständigen Fondsuntersuchung stehen in der Tabelle „Sparpläne für die besten Fonds“. Faustregel: Aktienfonds sind eher für risikobereite Anleger geeignet, Rentenfonds, die in Zinspapiere aus dem Euro-Raum anlegen, eher für sicherheitsbewusste Sparer.
Eine größere monatliche Sparrate können Anleger natürlich auch auf Aktien- und Rentenfonds aufteilen und so Sicherheit und hohe Renditechancen kombinieren. Tipps für den richtigen Mix stehen in „Chance auf mehr“.
Rabatte bei Finanzvermittlern
Um die günstigsten Einkaufsquellen für Top-Fonds zu ermitteln, haben wir 27 Anbieter, Direktbanken und freie Finanzvermittler nach den Gebühren für Kauf, Verwahrung und Umschichtung von Fonds befragt.
Das Ergebnis: Die freien Fondsvermittler sind die Finanz-Aldis unter den Fonds-Verkaufsstellen: wenig Service, aber gute Preise. Vier Finanzvermittler bieten über 40 Top-Fonds ohne Ausgabeaufschlag an: Trigonus (54), AAV Fondsvermittlung (50), AVL-Finanzdienstleistung (47) und Fondsclever.de (46). Dort wandert die ganze Sparrate des Anlegers ins Fondsvermögen.
Auch Depotgebühr beachten
Bei den großen Direktbanken wie der comdirect bank oder der ING-Diba gibt es wesentlich seltener Preisnachlass und wenn, dann selten mehr als 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Dafür verlangen sie oft keine Gebühr für das Sparplankonto (siehe Tabelle „Konditionen von Direktbanken und Vermittlern“).
Ob nun der Weg über eine Direktbank oder den Finanzvermittler für den einzelnen Fondssparer mit Sparplan besser ist, hängt im Einzelfall von der Höhe der monatlichen Raten und der Depotgebühr ab. Denn bei kleinen Sparraten bis etwa 100 Euro pro Monat neutralisiert eine Depotgebühr schnell einen Rabatt.
Beides zusammen, wenig Depotgebühr und einen üppigen Rabatt beim Ausgabeaufschlag für einige Fonds, bietet der Finanzvermittler dima24.de. Dort gibt es derzeit etwa den beliebten DWS Vermögensbildungsfonds I mit nur 0,5 Prozent Ausgabeaufschlag und ganz ohne Depotgebühren.
Die allgemeinen Konditionen der Direktbanken und der Finanzvermittler haben wir in der Übersichtstabelle „Konditionen von Direktbanken und Vermittlern“ gegenübergestellt.
So funktionierts bei Vermittlern
Der Kauf von Fondsanteilen über freie Finanzvermittler ist mit der Gründung von Fondsbanken (auch Fondsplattformen genannt) wie etwa ebase oder der Frankfurter Fondsbank attraktiver geworden. Dort eröffnet der Anleger auch sein Fondsdepot. Und ins Depot kommen alle Anteile, egal von welcher Fondsgesellschaft. Der Finanzvermittler ist beim Erwerb des Fonds nur Verbindungsmann. Er leitet den Kaufauftrag weiter und die Fondsbank besorgt monatlich den Fondsanteil für den Anleger.
Auch wenn die Internetseiten der Finanzvermittler oft unübersichtlich sind, ist das Geschäft mit den Fondsmaklern kein Problem. Geht ein Vermittler Pleite, sind die Fonds nicht gefährdet. Da Vermittler oft auch andere Anlagen wie etwa Lebensversicherungen verkaufen, sollten Anleger darauf achten, dass sie nicht noch andere, teure Produkte aufgeschwatzt bekommen.
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