Umfangreiche Klauselwerke. Wer ein Privatauto mieten oder vermieten und sich über die damit verbundenen Rechte und Pflichten informieren will, muss sich durch lange Schriftstücke quälen. 17 bis 22 eng bedruckte Seiten umfassen die Klauselwerke der drei Vermittlungsportale CarUnity, Drivy und Tamyca. Zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) kommen oft noch lange Zusatzregelungen, etwa zu Versicherungs- und Datenschutzbedingungen. Das ist verbraucherunfreundlich.
Schwierige Rechtslage. Wir haben das Kleingedruckte juristisch prüfen lassen. Bei Drivy war das nur bedingt möglich, denn für diesen Vermittler gilt französisches Recht. Das deutsche AGB-Recht spielt hier keine Rolle. Unzulässig: Laut AGB soll in Frankreich geklagt werden.
Unklare Situation. Wie so oft in der modernen „Ökonomie des Teilens“ stellt sich auch für private Autovermieter die Frage: Betreibe ich ein anmeldepflichtiges Gewerbe oder nicht? Juristisch ist die Sache nicht abschließend geklärt. Vieles spricht dafür, dass private Verleiher den gewerblichen nicht gleichzustellen sind. Das gilt zumindest dann, wenn sie nicht in erster Linie die Absicht haben, Gewinne zu erzielen. Ab welcher Einnahmenhöhe die Schwelle zum „Brotberuf“ überschritten ist und Gewerbeamt, Finanzamt und Tüv auf den Plan treten, lässt sich pauschal nicht sagen. Die Portale jedenfalls klären über dieses Thema kaum auf.
Fragwürdige Regeln. Einer der Knackpunkte beim Autoteilen ist der Versicherungsschutz. Alle drei Portale bieten eine zusätzliche Versicherung an, sodass die Haftpflicht- und Kaskoversicherung des Halters außen vor bleibt. Der Selbstbehalt für Mieter beträgt bei Tamyca und CarUnity 500 Euro beziehungsweise 1 000 Euro für Fahrzeuge, die älter als 15 Jahre sind. Bei Drivy liegt er bei mindestens 800 Euro, lässt sich aber reduzieren. Intransparent: Drivy spricht von einer „umfassenden“ Versicherung, erläutert jedoch deren Umfang nicht näher. Details erfährt der Mieter erst während des Buchungsvorgangs. Außerdem droht Drivy mit dem Verlust des Versicherungsschutzes bei verspäteter Rückgabe oder zu viel gefahrenen Kilometern. Ob das rechtens ist, erscheint fraglich. Nicht kundenfreundlich ist es allemal, diese Drohung verklausuliert ins Kleingedruckte zu packen. Laut AGB sollen Drivy-Nutzer, die ein Auto verspätet zurückgeben, eine pauschale Vertragsstrafe zahlen, die je zur Hälfte an Besitzer und Vermittler geht. Nach deutschem Recht wäre diese Klausel unwirksam.
Rechtswidrige Gebühren. In diesem Punkt agiert Drivy im Sinne seiner Nutzer: Wer rechtzeitig storniert, zahlt keine Provision. Tamyca und CarUnity verwenden dagegen unwirksame Klauseln. Sie verlangen eine Pauschalgebühr – selbst wenn durch eine Stornierung nachweislich gar kein Schaden entstanden ist.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Ich habe Drvy in Berlin mit Drivy open ertsmals genutzt. Registriert, das Auto kurzfristig reserviert, in der Nähe gefunden, Fotos gemacht und dann gleich losgefahen. Auto war absolut okay und sauber. Für mich war damit ein Tag Berlin wesentlich günstiger als mit U-Bahn, Taxis oder andere Mietwagen, die sonst nutze. Auch schneller verfügbar. Für 21 € war ich absolut günstig unterewegs.
D.h. der Artikel, rund 4 Jahre alt ist in vielen was Drivy betrifft überholt! Die Rückgabe, ebenso flott. Wieder in der Umgebung des Abholortes geparkt. Was ich zu viel getankt hatte wurde sofort gutgeschrieben. Ich probiere und nutze gerade alles möglich und in Berlin, für meine monatlichen Aufenthalte:
FAZIT
+ Für ganzen Tag oder mehr perfekt und günstiger als normaller Mietwagen
+ Abholung meistens in der Umgebung möglich
+ Drivy open funktionierte sehr gut und schnell
- Kurzfristig und 4 h nicht, da ist car2 go, drive now besser sein
- Direkte Übergabe ist zu kompliziert
Der Artikel ist ohne Frage überholt, ich habe Drivy letzte Woche das erste Mal (in Berlin) genutzt und habe fast das Gefühl dass das oben geschriebene einen anderen Anbieter beschreibt (die Website/ App sieht mittlerweile ganz anders aus).
Mein Auto war ein neuer Golf Variant, Zustand top- wie ein Mietwagen. Am besten fand ich aber die schnelle Anmeldung übers Handy: In 5 Minuten war mein Führerschein verifiziert. Und ich konnte den Wagen direkt mit dem Handy öffnen. Die haben da jetzt dieselbe Technik wie Car2Go und Co drinnen.
Insgesamt echt unkompliziert, nutz ich jetzt auf jeden Fall häufiger.
Finger weg.. Habe über Web ein Fahrzeug gebucht, und gleich per Paypal bezahlt. Am nächsten Tag hab ich festgestellt dass ich das Fahrzeug nicht nutzen kann, da sich die App weder auf meinem Handy, noch auf meinem Tablet installieren ließ.. Die erste App die jemals Probleme mit meinen Geräten hatte, aber der Playstore sagte "nicht kompatibel".. warum auch immer.
Der Support war auch nicht überrascht als ich deswegen anrief, das Problem scheint also bekannt zu sein.
Als Gutschrift erhielt ich 21 Euro weniger als ich einige Stunden vorher gezahlt habe, obwohl die Stornierung nicht durch meine Schuld zustande kam.. Kulant scheint mir das nicht zu sein.. Einmal und nie wieder..
Du findest auf drivy am Wochenende in deiner Stadt ein verfügbares auto.Du Buchst dieses für einen Tag in der darauffolgenden woche., er hältst die Bestätigung deiner Anfrage, dann wartest du......einen Tag bevor es losgehen soll, bekommst du die Info, dass dein Antrag abgelehnt wurde.Wem das in der Urlaubszeit passiert ,ist froh seinen Sixt oder Buchbinder in der Nähe zu haben. Dort reisst man sich den A.....auf für zufriedene Kunden u man hat den wagen zum Termin. So Chaostruppen wie drivy braucht kein Mensch!