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Sich gegen Geld ein Auto zu leihen, wenn sein Besitzer es nicht braucht – klingt nach einer prima Idee. In der Praxis stoßen Interessenten jedoch häufig auf Probleme, wie ein Check der drei Internetplattformen CarUnity, Drivy und Tamyca zeigt. Ob privates Carsharing dennoch als günstige Alternative zu Mietwagen und gewerblichem Carsharing taugt, verrät unser Testbericht.
Drei Anbieter im Check: CarUnity, Drivy und Tamyca
„Wer teilt, fährt besser.“ Unter diesem Motto ging im Juni CarUnity an den Start, eine Internetplattform für privates Carsharing. Wer sich darauf per Smartphone-App registriert, kann ein Auto mieten – oder sein Auto anderen Nutzern anbieten. Ein naheliegender Gedanke, denn die meisten Wagen stehen ohnehin die meiste Zeit herum. Europäischer Marktführer für die Vermittlung von Privatautos ist nach eigener Aussage Drivy, ein Unternehmen mit Sitz in Paris. Dritter im Bunde ist Tamyca – ein Portal, das bereits seit 2010 Privatautos vermittelt. Das Angebot ähnelt dem von CarUnity. Kein Wunder, denn der Betreiber von CarUnity ist Tamyca.
Wie haben wir getestet?
Um einen Eindruck zu gewinnen, wie Autoteilen von privat zu privat in der Praxis funktioniert, haben wir bei jedem Vermittlungsportal drei Nutzerprofile angelegt, mehrere Autos angefragt und, wenn möglich, gemietet. Außerdem haben wir die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von einer juristischen Gutachterin prüfen lassen.
Diese Fragen beantwortet der Testbericht
- Wie gut klappt privates Carsharing in der Praxis?
- Findet der Suchende ein Angebot in seiner Nähe?
- Ist das angezeigte Auto auch tatsächlich zum gewünschten Termin buchbar?
- Wie schneiden private Carsharing-Angebote im Vergleich zu Mietwagen oder gewerblichen Carsharing-Anbietern ab?
- Welche Fallstricke lauern in den AGB?
Vage Versicherungsbedingungen
Ein Unfall kann sehr teuer werden. Wohl dem, der dann gut versichert ist. Beim privaten Carsharing ist das leider nicht immer der Fall. Ein Anbieter verfolgt in diesem Punkt eine nebulöse Informationspolitik und spricht im Kleingedruckten von einer „umfassenden“ Versicherung, erläutert aber nicht, was das bedeutet. Auch bei der Kasko-Selbstbeteiligung bleibt das Unternehmen vage und droht Mietern wie Vermietern im Kleingedruckten diverse Versicherungsausschlüsse an, die rechtlich zumindest fragwürdig sind.
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- Die Nachfrage nach Carsharing ist derzeit durch das Coronavirus zwar deutlich gesunken. Viele, die kein eigenes Auto besitzen oder öffentliche Verkehrsmittel meiden...
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- Vergleichsportale im Internet helfen auf der Suche nach günstigen Mietwagen. Im Test von zehn Portalen lagen die Preise zweier Anbieter deutlich unter dem Durchschnitt.
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- Ein Mietauto für den Urlaub zu buchen, geht schnell und einfach. Wir erklären, was beim Buchen über Onlineportale wichtig ist und wie Sie sich vor Reinfällen schützen.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Ich habe Drvy in Berlin mit Drivy open ertsmals genutzt. Registriert, das Auto kurzfristig reserviert, in der Nähe gefunden, Fotos gemacht und dann gleich losgefahen. Auto war absolut okay und sauber. Für mich war damit ein Tag Berlin wesentlich günstiger als mit U-Bahn, Taxis oder andere Mietwagen, die sonst nutze. Auch schneller verfügbar. Für 21 € war ich absolut günstig unterewegs.
D.h. der Artikel, rund 4 Jahre alt ist in vielen was Drivy betrifft überholt! Die Rückgabe, ebenso flott. Wieder in der Umgebung des Abholortes geparkt. Was ich zu viel getankt hatte wurde sofort gutgeschrieben. Ich probiere und nutze gerade alles möglich und in Berlin, für meine monatlichen Aufenthalte:
FAZIT
+ Für ganzen Tag oder mehr perfekt und günstiger als normaller Mietwagen
+ Abholung meistens in der Umgebung möglich
+ Drivy open funktionierte sehr gut und schnell
- Kurzfristig und 4 h nicht, da ist car2 go, drive now besser sein
- Direkte Übergabe ist zu kompliziert
Der Artikel ist ohne Frage überholt, ich habe Drivy letzte Woche das erste Mal (in Berlin) genutzt und habe fast das Gefühl dass das oben geschriebene einen anderen Anbieter beschreibt (die Website/ App sieht mittlerweile ganz anders aus).
Mein Auto war ein neuer Golf Variant, Zustand top- wie ein Mietwagen. Am besten fand ich aber die schnelle Anmeldung übers Handy: In 5 Minuten war mein Führerschein verifiziert. Und ich konnte den Wagen direkt mit dem Handy öffnen. Die haben da jetzt dieselbe Technik wie Car2Go und Co drinnen.
Insgesamt echt unkompliziert, nutz ich jetzt auf jeden Fall häufiger.
Finger weg.. Habe über Web ein Fahrzeug gebucht, und gleich per Paypal bezahlt. Am nächsten Tag hab ich festgestellt dass ich das Fahrzeug nicht nutzen kann, da sich die App weder auf meinem Handy, noch auf meinem Tablet installieren ließ.. Die erste App die jemals Probleme mit meinen Geräten hatte, aber der Playstore sagte "nicht kompatibel".. warum auch immer.
Der Support war auch nicht überrascht als ich deswegen anrief, das Problem scheint also bekannt zu sein.
Als Gutschrift erhielt ich 21 Euro weniger als ich einige Stunden vorher gezahlt habe, obwohl die Stornierung nicht durch meine Schuld zustande kam.. Kulant scheint mir das nicht zu sein.. Einmal und nie wieder..
Du findest auf drivy am Wochenende in deiner Stadt ein verfügbares auto.Du Buchst dieses für einen Tag in der darauffolgenden woche., er hältst die Bestätigung deiner Anfrage, dann wartest du......einen Tag bevor es losgehen soll, bekommst du die Info, dass dein Antrag abgelehnt wurde.Wem das in der Urlaubszeit passiert ,ist froh seinen Sixt oder Buchbinder in der Nähe zu haben. Dort reisst man sich den A.....auf für zufriedene Kunden u man hat den wagen zum Termin. So Chaostruppen wie drivy braucht kein Mensch!