Testergebnisse für 16 Plattenspieler 10/2021
Im Test: 16 Plattenspieler, von denen sich elf manuell, drei vollautomatisch und zwei halbautomatisch bedienen lassen. Zwei von ihnen haben wir mit einem optionalen, vom Händler installierten Tonabnehmer geprüft. Spezielle Plattenspieler wie Koffer- oder DJ-Plattenspieler wurden nicht berücksichtigt. Der Fokus lag auf Plattenspielern im mittleren Preissegment. Die Geräte kauften wir im April und Mai 2021 ein. Die Preise ermittelt der Onlinedienst idealo.de.
Ton: 70 %

Tonabnehmer. Er hält die Nadel und wandelt die mechanischen Schwingungen in elektrische Spannungen um. © Stiftung Warentest
In Hörtests bewerteten fünf Experten den Klang von vier Vinylschallplatten aus den Genres Klassik, Jazz, Pop und Rock. Wir verwendeten eine hochwertige High-End-Wiedergabekette mit Phono-Entzerrervorverstärker, Vorverstärker, Monoblock-Endstufen und Lautsprechern. Die Experten beurteilten unter anderem die Ausgewogenheit des Klangcharakters, die Dynamik, die Übertragungsfähigkeit von impulsförmigen Tönen wie sie etwa ein Schlagzeug erzeugt sowie wie stark Störungen und Verzerrungen waren.
Im Prüfpunkt Messungen ermittelten wir den Rumpel-Rauschabstand separat im linken und rechten Kanal in Anlehnung an Din 45545, Gleichlaufschwankungen in Anlehnung an Din 45544, Kanalübersprechen in Anlehnung an Din 45543 und wie empfindlich die Geräte auf Erschütterungen reagieren (Trittschallempfindlichkeit).
Für alle Prüfungen verwendeten wir spezielle Messplatten. Die Trittschallempfindlichkeit bestimmten wir, indem wir ein definiertes Gewicht aus einer festgelegten Höhe auf eine Tischplatte fallen ließen, auf der auch der Plattenspieler stand.

Tonarm. Ein Gegengewicht und ein Antiskating-System am Tonarmende sorgen dafür, dass die Nadel optimal aufliegt. © Stiftung Warentest
Handhabung: 15 %
Drei Experten beurteilten die Inbetriebnahme des Plattenspielers inklusive Auspacken, Zusammenbauen und Aufstellen, Einstellen der Auflagekraft und gegebenenfalls Antiskatingkraft sowie das Anschließen des Plattenspielers an einen Verstärker.
Sie untersuchten, wie komfortabel sich Schallplatten abspielen ließen und verwendeten dafür verschieden große Platten sowie unterschiedliche Abspielgeschwindigkeiten. Unsere Experten bewerteten etwa, wie einfach sich die Tellerdrehzahl einstellen und der Tonarmlift benutzen ließen, und prüften – falls vorhanden – verschiedene Automatikfunktionen. Außerdem beurteilten sie die Hochlaufgeschwindigkeit und die Absenkdauer des Tonarmlifts.
Bewertet haben sie auch die mitgelieferte Gebrauchsanleitung und die auf den Anbieter-Webseiten verfügbaren Hilfen unter anderem auf Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und Verständlichkeit.
Verarbeitung: 10 %
Drei Experten untersuchten unter anderem, wie solide Schalter, Hebel und Tasten sowie Buchsen und Scharniere waren. Zudem bewerteten sie, ob die Plattenspieler scharfe Kanten und Grate aufwiesen.
Vielseitigkeit: 5 %
Wir bewerteten, wie umfangreich die Geräte ausgestattet sind und welche Einstellmöglichkeiten sie bieten. Unter anderem prüften wir, ob sich der Tonabnehmer austauschen lässt, ein Vorverstärker eingebaut ist, sich die Plattenspieler mit Bluetooth-Geräten koppeln lassen oder einen USB-Anschluss zur Plattendigitalisierung besitzen.
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"Zubehör wie eine Carbon-Faserbürste zum Entstauben der Platten müssen Nutzende hinzukaufen." - Ernsthaft? Liebe "Schreibende", bitte hört doch auf mit dieser albernen Sprachverhunzung. Echte Wertschätzung resultiert aus der Art, wie wir tagtäglich mit einander umgehen, nicht aus der ängstlichen Vermeidung eines grammatikalischen Geschlechts. Er sind schlicht "Nutzer", und die können männlich oder weiblich sein. Wenn von einer konkreten Person die Rede ist, möge man gerne den entsprechenden Begriff verwenden: Der Nutzer, die Nutzerin. Wenn aber allgemein von "jemandem, der etwas nutzt" die Rede ist, sind das eben "Nutzer". Schließlich kann ja auch "das Baby" oder "das Kind" männlich oder weiblich sein. Oder: die Koryphäe kann eine Frau sein oder ein Mann.
Die Behauptung, generisch/grammatisch männliche Begriffe würden Frauen ausschließen oder zurücksetzen ist schlicht falsch. Am Ende resultiert dann eine sterile und gekünstelte Sprache, die jegliche Ästhetik und Schönheit verloren hat.
Auf vielfachen Wunsch geben wir nun für jeden Plattenspieler das vorinstallierte bzw. geprüfte Tonabnehmersystem an. Zu finden ist die Angabe unter „Testergebnisse für 16 Plattenspieler“ beim jeweiligen Gerät (Produktmerkmale -> Ausstattung).
Zur Einordnung: Ziel des Tests war es, die Qualität der Plattenspieler unter fairen und objektiven Bedingungen zu testen. Deshalb haben wir – wenn möglich – jedes Modell mit dem vorinstallierten Tonabnehmersystem geprüft. Die Frage, inwieweit sich das System auf den Klang auswirkt, ist ein komplett anderer Testansatz.
Das habe ich doch glatt in fast 50 Jahren Test noch nicht erlebt, dass bei einem Test der wichtigste Teil fehl, nämlich welche Tonabnehmer bzw. ob die selbst wechselbar sind. Nichts beinflusst den Klang so sehr wie das Tonabnehmersystem. Dass Ihre Aussagen über Bass oder Höhen usw. so komplett wertlos sind, scheint beim Testen niemand aufgefallen zu sein. Vielleicht waren die Beteiligten einfach zu jung für Plattenspieler ;-)
Leider sind die verbauten Tonabnehmer nicht angegeben.
Besonders für die Plattenspieler ohne vormontierte Tonabnehmer wäre diese Angabe wichtig.
Schließlich ist der verbaute Tonabnehmer maßgeblich für den Klang verantwortlich.
Wird vom Händler ein abweichender Tonabnehmer als im Test eingebaut, so könnte sich der Klang deutlich verbessern - oder auch verschlechtern.
Warum werden denn keine Messwerte angegeben?
Rumpeln, Gleichlaufschwankungen, Einhalten der Solldrehzahlen, Kanaltrennung, Frequenzgänge und Verzerrungen wurden doch sicherlich gemessen?