Pille danach

Kalender-Methode: Den eigenen Zyklus einschätzen

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Durch­schnitt­lich 28 Tage

Ein durch­schnitt­lich langer Zyklus dauert 28 Tage; der Eisprung findet in der Mitte des Zyklus, also etwa am 14. Tag statt. Abhängig von der Lebens­situation, der Ernährung und Umwelt­einflüssen kann die Gesamt­zahl der Zyklustage allerdings stark schwanken. So kann die Einnahme von Medikamenten, eine Zeit­verschiebung bei Reisen oder Stress immer wieder zu Veränderungen des Zyklus führen. Somit verläuft dieser bei nahezu jeder Frau unterschiedlich, und auch der Eisprung liegt nicht immer exakt am 14. Tag.

Vom ersten Tag der Periode an zählen

Mithilfe eines Mens­truations­kalenders können Frauen frucht­bare Tage und Eisprung inner­halb des eigenen Zyklus einschätzen. Über ein halbes oder ganzes Jahr wird die Länge der Zyklen in den Kalender einge­tragen. Ein Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Periode und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Periode. Der erste frucht­bare Tag lässt sich errechnen, indem vom kürzesten Zyklus inner­halb des aufgezeichneten Zeitraums 18 Tage abge­zogen werden. Der letzte frucht­bare Tag wird bestimmt, indem vom längsten Zyklus, im aufgezeichneten Zeitraum, 11 Tage abge­zogen werden. Dauert der kürzeste Zyklus also 28 Tage ergibt dies 10, liegt der längste Zyklus bei 31 Tagen ergibt dies 20. Das würde bedeuten, die frucht­baren Tage liegen zwischen dem zehnten und dem zwanzigsten Zyklustag. Der Eisprung liegt inner­halb dieses Zeitraums.

Keine zuver­lässige Verhütungs­methode

Diese Verhütungs­methode, auch als Knaus-Ogino- oder Kalender-Methode bekannt, geht auf den Japaner Kyusaku Ogino und den Österreicher Hermann Knaus zurück. Sie dient lediglich dazu, den eigenen Zyklus besser einschätzen zu können und kann bei einem Kinder­wunsch hilf­reich sein. Als Mittel zur Empfäng­nisverhütung ist sie nicht zuver­lässig.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 13.02.2017 um 13:07 Uhr
    späteste Einnahme

    @michelboki: Fragen Sie am besten beim Kauf der "Pille danach" Ihren Apotheker, wie und wann das Präparat eingenommen werden muss, damit es sicher wirkt. (PF)

  • michelboki am 11.02.2017 um 18:58 Uhr
    späteste einnahme

    ich habe mehrere webseiten mit informationen zur pille danach angeschaut und gelesen. was ich nicht verstehe ist, weshalb steht fast auf jeder webseite eine andere zahl wenn es darum geht wann man die pille spätestens einnehmen sollte.auf der webseite http://enpud.com/pille-danach/ steht zum beispiel dass die pille innerhalb von 12 stunden eingenommen werden sollte. auf anderen seiten steht je nachdem 24, 36, 48 stunden. Was ist nun richtig?
    gruss
    michel

  • InesThonke.profamilia am 29.06.2015 um 13:00 Uhr
    Aktualisierung wäre hilfreich

    Wie in einem Kommentar geschrieben, gibt es zwei weitere und günstigere Levonorgestrel (LNG)-Präparate. Es wäre wirklich hilfreich, wenn nicht immer nur PiDaNa erwähnt würde, weil es einfach das teuerste der LNG-Präparate ist.
    Wichtig ist auch die Diskussion um die Sicherheit. Der Goldstandards ist ellaOne keinesfalls. Diese Behauptung wird immer wieder aufgestellt, leider wird dabei die internationale wissenschafltiche Einschätzung außer Acht gelassen. Diese kann eine eindeutige Überlegenheit von ellaOne nicht bestätigen! Auch die Behauptungen zum Wirkungsverlust ab einem bestimmten Körpergewicht, die von deutschen FrauenärztInnen oft angeführt wird, ist von der Europäischen Zulassungsbehörde intensiv geprüft und nicht betätigt worden.
    Fazit: Die Entscheidung, ob knapp 30 € oder 16€ für die Nachverhütung invstiert wird ist für viele Frauen wichtig. Sie sollte auf guten und vollständigen Informationen und Preisangaben beruhen können. Ihre Einschätzung der Wirkstoffe ist zu begrüßen

  • dorothee.kleinschmidt am 21.05.2015 um 18:57 Uhr
    Alternativmittel zu PiDaNa

    Insgesamt kann ich Ihren Artikel und Ihre neutrale Darstellung nur unterstützen. Leider ist die Pille danach in Deutschland trotz Freigabe sehr teuer. Besonders ellaOne (Preis: 29,96 €) ist für Frauen mit geringem Einkommen schwer finanzierbar. Ich hoffe, dass in Zukunft die Preise durch mehr Konkurrenz fallen. Schon bald wird der Unterlagenverwertungsschutz für ellaOne auslaufen, d.h. auch andere Hersteller könnten diese "Pille danach" unter anderem Namen auf den Markt bringen.
    Für PiDaNa/Firma HRA Pharma, das aktuell 18,31 € kostet, gibt es bereits zwei Alternativmittel mit dem gleichen Wirkstoff. Unofem/Firma Hexal (Preis: 16,99 €) und Postinor/ Firma Gideon Richter (15,97 €) können von deutschen Apotheken problemlos abgegeben werden. Leider wird diese Information in den Medien und in den Fachpublikationen kaum erwähnt. Wir hoffen, dass sich in Zukunft die kostengünstigeren Präparate durchsetzen, damit alle Frauen freien Zugang haben. D.Kleinschmidt. Ärztin. pro familia Bochum

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 12.05.2015 um 14:09 Uhr
    EllaOne

    @Pharmazeutin9: Anhand der vorhandenen Studiendaten lässt sich, anders als von Ihnen beschrieben, noch nicht abschließend sagen, wie sicher EllaOne für das ungeborene Kind ist.
    Diese Einschätzung hat sich auch bei der Aktualisierung unserer Online-Meldung, die wir anlässlich der Rezeptfreiheit für EllaOne im März 2015 durchgeführt haben, nicht geändert.
    Für diese Aktualisierung der Meldung haben unsere Arzneimittelexperten die Studienlage auf derzeitigem Stand gesichtet.
    Demnach bewertet die Stiftung Warentest EllaOne weiterhin nur als „mit Einschränkung geeignet“, das länger erprobte PiDaNa hingegen als „geeignet“.