
Derzeit erhalten viele Internetnutzer E-Mails, in denen angeblich das Onlineversandhaus Amazon ausstehende Zahlungen anmahnt. Bei den E-Mails handelt es sich um Betrugsversuche. Sie stammen nicht von Amazon. Sie stammen auch nicht von test.de – auch wenn das die Absenderadresse der betrügerischen E-Mails nahe legt.
Angebliche Schuld wird angemahnt
Die Aufforderungen, die viele Internetnutzer derzeit erhalten, sind deutlich. Es geht um Geld – und die Angeschriebenen sollen zahlen, um Ärger mit dem Inkassobüro zu vermeiden. Der Text der angeblichen Amazon-Nachricht:
„Mahnung für ihre Bestellung vom 05.07.2013
Sehr geehrter Herr xxxxxxxx,
Sie haben Ihre Rechnung für Ihre Bestellung vom 05.07.2013 noch nicht bei uns entrichtet. Wir bitten sie schnellstmöglich unsere offene Forderung zu begleichen, sonst sind wir gezwungen ein Inkassbüro zu beautragen. Hier befindet sich die Rechnung, sollte es sich um ein Missverständniss halten, kontaktieren Sie bitte amazon@support.de mit ihrer Rechnungsnummer, welche sie der Rechnung entnehmen können. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Amazon-Team.“
Betrugsversuche im Namen bekannter Firmen
Tatsächlich handelt es sich bei den Nachrichten um Betrugsversuche. Den Tätern geht es bei solchen E-Mails in der Regel darum, dass die Empfänger Dateien im E-Mail-Anhang anklicken und sich so Schadsoftware auf den eigenen Rechner laden. Bei anderen Varianten des sogenannten Phishing versuchen die Betrüger, eine Überweisung auf eigene Konten zu veranlassen. Immer wieder kursieren solche E-Mails, die dann angeblich vom Bezahldienstleister Papyal, von einem Computerversandhandel oder dem Transportunternehmen DHL stammen.
So entlarven Sie Betrugsnachrichten
Die wichtigste Regel für Internetnutzer lautet: Klicken Sie nicht auf Anhänge von E-Mails eines fremden Absenders. Und schauen Sie sich die Absenderadresse des E-Mail-Versenders an. Die aktuellen „Amazon-E-Mails“ stammen von der E-Mail-Adresse test@test.de. Sie ist also offensichtlich nicht vom Unternehmen Amazon versandt worden (und natürlich auch nicht von einem Mitarbeiter von test.de). Und auch eine plausible E-Mail-Adresse sollte Sie nicht veranlassen, auf irgendwelche Forderungen einzugehen oder unbekannte Anhänge zu öffnen. Kommt Ihnen eine Nachricht spanisch vor, fragen Sie lieber telefonisch beim Aussender nach.
Tipp: Weitere Tipps zum Umgang mit Phishing-Mails und zur Internetsicherheit finden Sie im Ratgeber Schritt für Schritt ins Internet.