Pflegerente gegen Einmalbeitrag: Die Erbschaft investieren
Statt über viele Jahre monatlich Beiträge zu zahlen, können Kunden eine Pflegerentenversicherung auch abschließen, indem sie einmalig eine größere Summe einzahlen.
Wird Geld aus einer Lebensversicherung frei oder macht jemand eine Erbschaft, haben ältere Menschen manchmal auf einen Schlag mehr Geld zur Verfügung, als sie für ihren Lebensunterhalt benötigen. Versicherer bieten ihnen dann an, diese Summe statt laufender Beiträge in eine Pflegerentenversicherung einzuzahlen.
Ob einmaliger oder laufender Beitrag – eine Versicherung abzuschließen ist allerdings nur möglich, wenn jemand noch gesund ist.
Zahlt ein gesunder Mensch zum Beispiel mit 65 Jahren einen Einmalbeitrag von 30 000 Euro, gibt es beim Volkswohl Bund im Tarif Pflegevorsorge Exklusiv für Frauen monatlich 828 Euro garantierte Rente in Pflegestufe III, für Männer 1 248 Euro.
Um eine garantierte Rente von 1 800 Euro in Pflegestufe III, 1 350 Euro in Stufe II und 900 Euro in Stufe I zu erhalten, müsste die 65-jährige Frau 65 245 Euro Einmalbeitrag zahlen, der Mann 43 276 Euro.
Wer so viel Geld ausgibt, sollte genau hinschauen, was der Versicherer anbietet. Die wichtigsten Fragen sind:
- Wie viel garantierte Leistung gibt es? Auf prognostizierte Überschüsse hat der Kunde keinen Anspruch.
- Leistet die Versicherung in allen drei Pflegestufen? Eine Absicherung nur für Stufe III reicht nicht aus. Mehr als 85 Prozent aller Pflegebedürftigen sind in den Pflegestufen I oder II.
- Was würde es kosten, monatliche Versicherungsbeiträge zu zahlen? Kunden könnten den großen Betrag dann verzinslich anlegen. Vorteil des Monatsbeitrags: Er entfällt, sobald jemand pflegebedürftig wird.
Welche Variante günstiger ist, lässt sich im Voraus nicht sagen. Niemand weiß, ob und wann er pflegebedürftig wird und wie lange er lebt. Je nach Höhe des Beitrags ist die laufende Zahlung günstiger, wenn Versicherte in den ersten Jahren nach Vertragsschluss pflegebedürftig werden oder sterben. Wird jemand über 90 Jahre alt und erst spät pflegebedürftig, zahlt er mit dem Einmalbeitrag weniger.