
Mittel mit Kali-Seife. Der jeweilige Wirkstoff muss stets angegeben sein.
Für Freizeitgärtner sind in Deutschland 521 Pestizide zugelassen. Unsere Einschätzung zur Wirksamkeit und zu den Risiken für die meistgekauften Stoffe im Hobbybereich.
Wirkstoff |
Anwendung |
Wir raten |
2,4-D und MCPA |
Wuchsstoffherbizide. Sie lassen die Pflanze schneller wachsen, als sie sich mit Nährstoffen versorgen kann, sodass sie abstirbt. Wirken etwa gegen Giersch, Brennessel, Kamille. Giftig für Wasserpflanzen. Einige Studien legen eine krebserzeugende Wirkung nahe. 2,4-D war Bestandteil von Agent Orange im Vietnamkrieg. |
Möglichst nicht einsetzen. |
Eisen(II)-sulfat |
Herbizid, verätzt die äußere Zellschicht von Moos. Wird oft Rasendünger beigemischt. |
Nur in Maßen einsetzen. |
Essigsäure |
Natürliches Herbizid. Vergleichsweise nützlingsfreundlich. Wirkt ähnlich wie Pelargonsäure. |
Nur in Maßen einsetzen. |
Glyphosat |
Herbizid, das über die Blätter aufgenommen wird und ein lebenswichtiges Enzym hemmt. Giftig für Amphibien und Wasserorganismen. Massenhaft eingesetzt reduziert Glyphosat die Biodiversität. Ob es beim Menschen Krebs erzeugt, bewerten verschiedene Institutionen unterschiedlich. |
Nicht einsetzen. |
Kali-Seife (kurz für: Fettsäure-Kaliumsalze) |
Insektizid etwa gegen Blattläuse und Spinnmilben. Basiert auf pflanzlichen Fettsäuren. Für den Öko-Landbau zugelassen. |
Okay, wenn chemiefreie Alternativen nicht helfen. |
Maleinsäurehydrazid |
Wachstumshemmendes Herbizid. Wird oft mit Pelargonsäure kombiniert. |
Nur als letztes Mittel einsetzen. |
Metaldehyd |
Steckt in blauem Schneckenkorn. Es trocknet die Weichtiere aus – erkennbar am Schleim, den sterbende Schnecken hinterlassen. Giftig für Mensch und Tier. |
Nicht einsetzen. |
Pelargonsäure |
Herbizid aus pflanzlicher Fettsäure, die in der Pelargonie vorkommt. Zerstört die Zellmembran in Blättern, oberirdische Pflanzenteile sterben ab, Wurzeln nicht. |
Besser die Pflanze samt Wurzel rausreißen. |
Rapsöl |
Insektizid. Es legt einen luftdichten Film über Insekten und ihre Eier, tötet sie so ab. |
Okay, wenn chemiefreie Alternativen nicht helfen. |
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- Kaum ein Pflanzenschutzmittel ist so in der Diskussion wie das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Grund: Es könnte Krebs erregen. Wir erläutern den Stand der Dinge.
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- Grüner Tee gilt als Gesundheitselixier. Aber ist er unbedenklich, was Schadstoffe angeht? Nicht jeder der 27 Grüntees und Matchas im Test liegt hier im grünen Bereich.
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- Im Test von 19 Olivenölen (nativ extra) schneiden viele gut ab. Vier Öle sind mangelhaft – ranzig und teils schadstoffbelastet. Das beste Öl im Test kommt aus Süditalien.
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Wer sich große Erkenntnisse aus dem Artikel erwartet wird enttäuscht.
Nur Geldschneiderei. Oberflächlich und unvollständig! Es gibt frei zugängliche und wesentlich bessere Informationen im Netz.
3%iges Wasserstoffperoxid (gibt's in der Apotheke) auf die befallenen Pflanzen gesprüht, soll gegen die genannten Schädlinge helfen. Leider habe ich noch keine Erfahrungen damit, werde es dieses Jahr aber ausprobieren. H2O2 ist auf jeden Fall unschädlich in der Anwendung da es in Sauerstoff und Wasser zerfällt. Könnte jedoch empfindliche Pflanzen schädigen.
@ortwinhahn: Auf versiegelten Flächen wie etwa Terrassen oder gepflasterten Wegen ist es laut Pflanzenschutzgesetz verboten Unkrautvernichtungsmittel einzusetzen - auch solche auf Basis von Essig. Bei Verstoß drohen Geldstrafen von bis zu 50 000 Euro. Essigessenz aus dem Haushalt ist kein zugelassenes Herbizid und fällt deshalb laut einem Gerichtsurteil des Oberlandesgerichts Oldenburg (Aktenzeichen 2 Ss OWi 70/17) nicht unter das Pflanzenschutzgesetz. Dennoch raten wir davon ab, Essigessenz gegen Unkraut einzusetzen. Vor allem auf versiegelten Flächen besteht die Gefahr, dass die hochkonzentrierte Säure das Grundwasser und Bodenorganismen belastet. (CT, Se)
ein Verbot für all diese Chemiepampe ...genau wie für sogenannte "Insektenschutz" Mittel - der reine Irrsinn in den Händen von Leihen und Ignoranten
Bei Bewuchs zwischen Fliesen und Platten: Essigessenz
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