
Heilsame Vielfalt. Eine Mischkultur schützt Pflanzen vor Krankheiten und fördert ihr Wachstum.
Ob Blattläuse, Unkraut oder Krankheiten – für jedes Problem gibt es Pflanzenschutzmittel. Doch einige Pestizide sind schädlicher als der vermeintliche Schädling. Die Experten der Stiftung Warentest stellen umweltverträgliche Alternativen vor und sagen, von welchen Mitteln Freizeitgärtner besser die Finger lassen sollten.
Kompletten Artikel freischalten
Pflanzenschutzmittel landen tonnenweise in Privatgärten
Der Griff in den Giftschrank fällt vielen Freizeitgärtnern und -gärtnerinnen offenbar leicht: Mehr als 5 400 Tonnen Pestizide haben sie 2018 gekauft. Das zeigt die Auswertung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) aus dem Jahr 2020. Aber Achtung: Einige Mittel schädigen Nützlinge und andere Lebewesen und können Grundwasser belasten. Falsch angewendet, gefährden sie auch Menschen – etwa wenn sich Nutzer beim Spritzen nicht schützen, behandeltes Gemüse und Obst zu früh essen oder Kinder auf Rasen spielen, der frisch mit Unkrautvernichter besprüht wurde.
Das bietet unser Pflanzenschutz-Special
Einordnung und Bewertung. Die Experten der Stiftung Warentest stellen zugelassene Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln vor, bewerten die mit ihrem Einsatz verbundenen Gefahren und nennen chemiefreie Alternativen zu gängigen Insektiziden, Herbiziden und Fungiziden. Zu den zehn häufigsten Wirkstoffen geben wir unsere Einschätzung hinsichtlich Wirksamkeit und Risiken.
Kaufberatung und Tipps. Apfelschorf, Mehltau, Schnecken, Giersch & Co: Wir sagen, was gegen Schädlinge und Pilzbefall im Garten hilft. Wir erklären, worauf beim Einsatz von Chemie im Garten zu achten ist und stellen umweltverträgliche Pestizid-Alternativen vor.
Interview. Im Gespräch mit test.de gibt Profi-Gärtnerin Marianne Scheu-Helgert praktische Dünge-Tipps und verrät, wie man zum Garten passende Pflanzen auswählt.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Artikel aus test 7/2020.
Gebrauchsanleitung lesen, Risiken von Pestiziden minimieren
Das BVL prüft zwar alle Mittel vor der Zulassung auf Risiken für Mensch und Umwelt. Harmlos sind die teils hochwirksamen toxischen Chemikalien aber keinesfalls. Für Hobbygärtner sollten sie daher immer nur die letzte Option sein, wenn nichts anderes hilft. Wichtig: Wer ein Pflanzenschutzmittel einsetzt, sollte stets die in der Gebrauchsanleitung beschriebenen Schutzmaßnahmen einhalten und es ausschließlich auf die Pflanzen sprühen, die auf der Verpackung angegeben sind. Nur für diese hat die Prüfbehörde eine Risikobewertung vorgenommen. So darf ein Mittel zur Bekämpfung von Blattläusen an Rosen keinesfalls einfach am Salat zum Einsatz kommen.
Die richtige Diagnose vermeidet den Einsatz falscher Mittel
Nährstoffmangel, Spinnmilben oder fiese Bakterien? Um eine geeignete Maßnahme bei kränkelnden Pflanzen ergreifen zu können, müssen Gärtner zunächst die richtige Diagnose stellen. Das ist oft nicht leicht. Unser Special verrät, wie Sie sich entsprechend schlau machen können.

Tipp: Das Buch Pflanzenschutz im Gemüsebeet von unseren Gartenprofis zeigt, wie Sie Pflanzen gezielt schützen und Ihre Ernte ohne bedenklichen Gifteinsatz retten können. Der hilfreiche Ratgeber liefert Ihnen neben Beschreibungen der Schadbilder das komplette Wissen zu den wichtigsten Ursachen für Wachstumsschäden sowie Tipps zur Vorbeugung von Schäden. Das Buch hat 208 Seiten und ist für 16,90 Euro im test.de-Shop erhältlich.
Händler nehmen ihre Informationspflicht oft nicht ernst
Der Handel darf Pflanzenschutzmittel nicht frei zugänglich aufbewahren. Sie fallen unter das Selbstbedienungsverbot. Das heißt, Händler dürfen sie erst nach Beratung verkaufen. Eine Stichprobe in vier Berliner Baumärkten zeigt jedoch, dass die Beratung mal mehr, mal weniger ausführlich ausfällt. Einmal wurde uns ein Unkrautvernichter sogar ganz ohne Gespräch in die Hand gedrückt. Noch leichter lassen sich Pestizide in Online-Shops beschaffen. Welche Wirkstoffe ein Mittel enthält, muss deutlich auf der Verpackung angegeben sein. Für viele gibt es umweltverträgliche Alternativen. Auf den nächsten Seiten stellen die Gartenexperten der Stiftung Warentest mehrere chemische Keulen und sanfte Alternativen vor.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur knapp 5 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.