
© Bergmann Foto / Cartsen Bergmann
Die Urlaubszeit naht und Sie wissen nicht, wer sich um Ihre schönen Pflanzen kümmern soll? Unser Test von 16 Bewässerungssystemen hilft: Einige wässern wochenlang automatisch, bei anderen muss man nach einigen Tagen Wasser nachfüllen. Zwei Produkte versagen, zehn Produkte schneiden gut ab. Und das ist nicht immer nur eine Frage des Preises (2,99 bis 133 Euro). Empfehlenswerte Modelle gibts sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Balkon- und Terrassenpflanzen.
Testergebnisse für 16 Pflanzenbewässerung 06/2017
Liste der 16 getesteten Produkte
Bei Rückkehr prächtiger als bei Abreise
Pflanzenfreunde müssen sich keine Sorgen machen, dass ihre geliebten Gewächse die Abwesenheit des grünen Daumens während der Urlaubszeit nicht überleben. Mehr noch: Sie dürfen sogar darauf hoffen, dass die Pflanzen bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub prächtiger aussehen als bei der Abreise. Vorausgesetzt, sie profitieren von einem zuverlässig funktionierenden Bewässerungssystem.
Für Zimmer, Balkon und Terrasse
10 von 16 untersuchten Bewässerungssystemen schneiden im Test gut ab. Empfehlenswerte Modelle gibts sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Balkon- und Terrassenpflanzen. Die Tester unterschieden zudem zwischen automatischen Systemen, die – mit ausreichend großem Wassertank – mehrere Wochen lang selbstständig wässern, und einfacheren Systemen mit kleinem Tank, den Nachbarn oder Freunde zwischendurch nachfüllen müssen.
Übrigens: Wir haben auch vier Systeme für die Gartenbewässerung getestet, die Hobbygärtner selbst montieren können. Nur eines davon schneidet gut ab.
Überschwemmung und Stromschlag drohen
Bei insgesamt fünf Testkandidaten wurden Noten abgewertet. Zum Beispiel, weil die Prüfer mehrfach zum Wischlappen greifen mussten, um über- oder ausgelaufenes Wasser von Tischen oder vom Fußboden zu entfernen. Beim Royal-Gardineer-Bewässerungssystem vom Versandhändler Pearl (43 Euro) besteht sogar Stromschlaggefahr. Deshalb haben wir bereits während der Testphase davor gewarnt (Gefährlich und nicht ausgereift).
Ohne Wasseranschluss
Alle Systeme im Test funktionieren ohne Anschluss an eine Wasserarmatur. Der Grund für diese Auswahl: Im Fokus stehen die Pflanzen auf dem Balkon und im Zimmer. Auch wenn es dort einen Wasserhahn gibt, sollten Pflanzenfreunde potenziellen Wasserschäden während der Abwesenheit vorbeugen und kein Bewässerungssystem daran anschließen.
Wasserreservoirs in allen Größen
Die geprüften Bewässerungssysteme funktionieren mit Vorratsbehältern der unterschiedlichsten Art. Zwei Balkonkästen und ein Pflanzkübel verstecken ihren Wasservorrat im doppelten Boden. Bei mehreren anderen Systemen ist das Wasserreservoir nicht im Lieferumfang enthalten. Zum Teil müssen die Kunden im Baumarkt zusätzlich einen großen Tank kaufen. Auch kommen manchmal zweckentfremdete Wasserflaschen zum Einsatz.
Mal hoch, mal tief und mal daneben
Die Bewässerungssysteme funktionieren auf sehr unterschiedliche Weise. Manchmal muss der Wasserspeicher tief stehen, damit eine Tauchpumpe das Wasser zu den Pflanzen fördern kann. Andere Behälter thronen über den Pflanzen und drosseln den Zufluss zu den Gewächsen über ein Magnetventil. Einige benötigen eine Steckdose, andere eine Batterie und eines nutzt sogar Solarenergie. Mehrere Systeme machen sich die Wasserdurchlässigkeit von gebranntem Ton zunutze.
Für durstige und genügsame Pflanzen
Als Testgewächse kamen Pflanzen mit unterschiedlichem Durst zum Einsatz: Die Eignung für Pflanzen mit hohem Wasserbedarf prüften die Tester mithilfe des Zauberglöckchens (Calibrachoa) als Balkon- und der Blattfahne (Spathiphyllum) als Zimmerpflanze. Das Wohlergehen von Pflanzen mit geringem Wasserbedarf überprüften sie draußen mit Mottenkönig (Plectranthus) und drinnen mit Kanonierblume (Pilea).
Rechtzeitig vor dem Urlaub installieren
Mit viel Mühe untersuchten die Tester die Handhabung. Dabei stellte sich heraus, dass der Aufwand für das Installieren sehr unterschiedlich sein kann. Mehrmals mussten die Prüfer zum Beispiel Leitungen zurechtschneiden und Tropfer anschließen. Bei einigen Systemen mussten sie auch die Durchflussmengen einstellen. Wichtigste Erkenntnis: Um die Pflanzen optimal zu versorgen, sollte man die Produkte nicht erst kurz vor der Urlaubsreise installieren, sondern schon frühzeitig vorher ausprobieren.
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Als Anregung für andere Nutzer: teilweise lassen sich die Systeme sehr praktisch kombinieren, z.B. wenn man das zeitgesteuerte Gardena System dazu benutzt auch einen Vorratsbehälter für das Blumat-Kegelsystem aufzufüllen (Überlauf vorsehen). Ich benutze die Blumat-Kegel für kleine Töpfe und Pflanzen mit geringem Wasserbedarf und fülle nur das Vorratsgefäss mit dem Gardena Tropfer weil mit mit diesem kleine Mengen schlecht zu dosieren sind. An einer anderen Stelle hält ein Kegel des Blumat-Tropf-Systems im Deckel eines Joghurtglases die Füllhöhe für die saugenden Blumat-Kegel konstant.
@gakala: Es kommt darauf an, welches System Sie kaufen. Bei Gardena Blumenkastenbewässerung, Tropf-Blumat-Terrassen-Set und Claber kann man z.B. die Schlauchlängen individuell zuschneiden, bei Gib ist das nicht der Fall.
Wie viel Wasser Ihre Pflanzen benötigen, sollten Sie zuvor testen. Denn das hängt nicht nur von der Menge des Substrats ab, sondern auch von der Art der Pflanze und von deren Standort (schattig, windig, sonnig…). Planen Sie daher eine Testphase vor der Urlaubsreise mit ein. Wir empfehlen bis zu drei Wochen. (maa)
@AnjaTheresia: Sie sollten darüber nachdenken, sich im Bereich der Terrasse eine Steckdose anbauen zu lassen, die natürlich mit FI-Schutz abgesichert sein muss. Unter den getesteten Modellen finden Sie mindestens ein gutes, das sich daran anschließen lässt. Voraussetzung für erfolgreiche Bewässerung ist aber natürlich auch ein ausreichend großer Speicher. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, sich für ein Gartenbewässerungssystem zu entscheiden, das direkt an die Wasserleitung angeschlossen wird. Derartige Systeme haben wir in diesem Test allerdings ganz bewusst nicht einbezogen. Der Grund: Auf den meisten Balkonen und Terrassen ist kein Wasseranschluss vorhanden. Und selbst falls doch, so kann es sehr ärgerlich und riskant sein, wenn bei einem eventuellen Störfall während des Urlaubs dort sehr viel Wasser ausströmt. (Bee)
Wir werden 3 Wochen weg sein, auf unsere Terrasse befinden sich 15-20 Kübel unterschiedlicher Grösse. Ausserdem haben wir auf der Terrasse auch kein Netzteil und können das Netzteil.
Die vorgestellten Kübel sind wahrscheinlich für die wenigsten geeignet die bereits Töpfe auf der Terrasse haben. Diese sind eher, nach meiner Auffassung, für die typischen Balkonaufhänger wie die üblichen Geranien auf der Balustrade des Balkons gedacht.
Dann habe wir noch eine Schwierigkeit, dass das Klima wo wir die Bewässerung benötigen durchweg 32-38 grad sein wird. Einen Tank für 4 Wochen müsste enorm gross sein. Meine Vorstelung war, als ich den Test erworben habe, dass ich ein Automatisches System an das Wasser anschliessen kann mit Zeituhr und dann ein Schlauch von einer Topfpflanze zur nächsten führt, die alle 15 - 20 bedient. Da das Klima beständig dort ist (Feriendomizil) würde ein Test für mehrere Tage ausreichen um zu sehen ob es passt. Haben Sie eine Idee?
Ist es möglich, die Anlage mit weiteren Schläuchen zu erweitern, wenn diese nicht bis an alle Töpfe heranreichen? Ich würde gern die Töpfe auch in der Urlaubszeit auch an ihrem angestammten Platz zu belassen.
Außerdem konnte ich dem Test nicht entnehmen, wie groß die Töpfe waren, wenn sie 1x pro Tag z. B. mit 25 ml gegossen werden. Ich glaube, dass ich z. Z. ohne dieses System viel mehr gieße - allerdings nicht jeden Tag.
Wieviel Wasser benötigt z. B. ein Balkonkasten mit 60 cm Länge / ca. 15 cm Breite.