
Die Urlaubszeit naht und Sie wissen nicht, wer sich um Ihre schönen Pflanzen kümmern soll? Unser Test von 16 Bewässerungssystemen hilft: Einige wässern wochenlang automatisch, bei anderen muss man nach einigen Tagen Wasser nachfüllen. Zwei Produkte versagen, zehn Produkte schneiden gut ab. Und das ist nicht immer nur eine Frage des Preises (2,99 bis 133 Euro). Empfehlenswerte Modelle gibts sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Balkon- und Terrassenpflanzen.
Kompletten Artikel freischalten
Bei Rückkehr prächtiger als bei Abreise
Pflanzenfreunde müssen sich keine Sorgen machen, dass ihre geliebten Gewächse die Abwesenheit des grünen Daumens während der Urlaubszeit nicht überleben. Mehr noch: Sie dürfen sogar darauf hoffen, dass die Pflanzen bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub prächtiger aussehen als bei der Abreise. Vorausgesetzt, sie profitieren von einem zuverlässig funktionierenden Bewässerungssystem.
Für Zimmer, Balkon und Terrasse
10 von 16 untersuchten Bewässerungssystemen schneiden im Test gut ab. Empfehlenswerte Modelle gibts sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Balkon- und Terrassenpflanzen. Die Tester unterschieden zudem zwischen automatischen Systemen, die – mit ausreichend großem Wassertank – mehrere Wochen lang selbstständig wässern, und einfacheren Systemen mit kleinem Tank, den Nachbarn oder Freunde zwischendurch nachfüllen müssen.
Übrigens: Wir haben auch vier Systeme für die Gartenbewässerung getestet, die Hobbygärtner selbst montieren können. Nur eines davon schneidet gut ab.
Überschwemmung und Stromschlag drohen
Bei insgesamt fünf Testkandidaten wurden Noten abgewertet. Zum Beispiel, weil die Prüfer mehrfach zum Wischlappen greifen mussten, um über- oder ausgelaufenes Wasser von Tischen oder vom Fußboden zu entfernen. Beim Royal-Gardineer-Bewässerungssystem vom Versandhändler Pearl (43 Euro) besteht sogar Stromschlaggefahr. Deshalb haben wir bereits während der Testphase davor gewarnt (Gefährlich und nicht ausgereift).
Ohne Wasseranschluss
Alle Systeme im Test funktionieren ohne Anschluss an eine Wasserarmatur. Der Grund für diese Auswahl: Im Fokus stehen die Pflanzen auf dem Balkon und im Zimmer. Auch wenn es dort einen Wasserhahn gibt, sollten Pflanzenfreunde potenziellen Wasserschäden während der Abwesenheit vorbeugen und kein Bewässerungssystem daran anschließen.
Wasserreservoirs in allen Größen
Die geprüften Bewässerungssysteme funktionieren mit Vorratsbehältern der unterschiedlichsten Art. Zwei Balkonkästen und ein Pflanzkübel verstecken ihren Wasservorrat im doppelten Boden. Bei mehreren anderen Systemen ist das Wasserreservoir nicht im Lieferumfang enthalten. Zum Teil müssen die Kunden im Baumarkt zusätzlich einen großen Tank kaufen. Auch kommen manchmal zweckentfremdete Wasserflaschen zum Einsatz.
Mal hoch, mal tief und mal daneben
Die Bewässerungssysteme funktionieren auf sehr unterschiedliche Weise. Manchmal muss der Wasserspeicher tief stehen, damit eine Tauchpumpe das Wasser zu den Pflanzen fördern kann. Andere Behälter thronen über den Pflanzen und drosseln den Zufluss zu den Gewächsen über ein Magnetventil. Einige benötigen eine Steckdose, andere eine Batterie und eines nutzt sogar Solarenergie. Mehrere Systeme machen sich die Wasserdurchlässigkeit von gebranntem Ton zunutze.
Für durstige und genügsame Pflanzen
Als Testgewächse kamen Pflanzen mit unterschiedlichem Durst zum Einsatz: Die Eignung für Pflanzen mit hohem Wasserbedarf prüften die Tester mithilfe des Zauberglöckchens (Calibrachoa) als Balkon- und der Blattfahne (Spathiphyllum) als Zimmerpflanze. Das Wohlergehen von Pflanzen mit geringem Wasserbedarf überprüften sie draußen mit Mottenkönig (Plectranthus) und drinnen mit Kanonierblume (Pilea).
Rechtzeitig vor dem Urlaub installieren
Mit viel Mühe untersuchten die Tester die Handhabung. Dabei stellte sich heraus, dass der Aufwand für das Installieren sehr unterschiedlich sein kann. Mehrmals mussten die Prüfer zum Beispiel Leitungen zurechtschneiden und Tropfer anschließen. Bei einigen Systemen mussten sie auch die Durchflussmengen einstellen. Wichtigste Erkenntnis: Um die Pflanzen optimal zu versorgen, sollte man die Produkte nicht erst kurz vor der Urlaubsreise installieren, sondern schon frühzeitig vorher ausprobieren.
Bildergalerie: Pflanzenbewässerung im Test

Funktioniert die Bewässerung? Das sollte man besser rechtzeitig vor dem Urlaub testen ...

Gardena. Sind die Schläuche zugeschnitten und die Tropfer montiert, kommt die Tauchpumpe in den Tank.

Lechuza. Zunächst wird der „doppelte Boden“ eingesetzt und Granulat eingefüllt. Darauf kommt übliche Erde.

Gardena. Über die Verteiler bewässern die Schläuche jeweils Pflanzen mit viel und mit wenig Durst.

Bio Green. Wird die PET-Flasche samt Aufsatz in den hohlen Tonkegel gesteckt, läuft allzu leicht Wasser über.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur rund 6 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.