Chlorat in Gemüse beschäftigt Wissenschaftler des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart: Bei ihrem jährlichen Pestizidcheck 2014 haben sie in 100 von 813 konventionellen Gemüseproben Gehalte über dem gesetzlichen Limit festgestellt. Betroffen waren etwa Salate, Spinat, frische Kräuter, Tomaten, Gurken und Auberginen. Zu viel Chlorat kann beim Menschen auf Dauer die Schilddrüse schädigen. Die Behörde hatte in die aktuelle Untersuchung erstmals Chlorat sowie einige neue Pestizide miteinbezogen. Beides schlug sich aufs Gesamtresultat nieder: Mit 16 Prozent überschritten fast viermal mehr Proben die Höchstgehalte als noch 2013. Die meisten Beanstandungen gehen auf das Konto von Chlorat. Seine Herkunft ist noch unklar. Laut Experten kann es etwa aus Waschwasser stammen, das mit desinfizierendem Chlor versetzt wird. Auch nicht auszuschließen: die Anwendung als Pestizid – in der EU seit 2010 tabu.