Persönlich­keits­tests im Internet Was bin ich?

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Persönlich­keits­tests im Internet - Was bin ich?

Nicht jede Frage lässt sich auf Anhieb leicht beant­worten...

Beruflicher Aufstieg oder völlig umsatteln? Wer für die Karriereplanung mehr über sich erfahren möchte, kann einen Online-Eignungs­test machen. Zehn kamen auf den Prüf­stand, nur zwei sind gut.

Persönlich­keits­tests im Internet Testergebnisse für 10 Persönlichkeitstests 07/2014

Was kann ich und wo will ich hin? Diese Fragen stelle ich mir in Bezug auf meine berufliche Zukunft. Meinen Traumjob habe ich als test.de-Redak­teurin bereits gefunden. Die Branche wechseln will ich also nicht. Aber ich über­lege, ob ich mehr Verantwortung über­nehmen möchte – und könnte. Dazu will ich mehr über meine Stärken, Schwächen und Potenziale wissen. Anbieter von Persönlich­keits­tests im Internet erwecken den Eindruck: Das erfahre man günstig, unkompliziert und mit nur wenigen Mausklicks. Meine Kollegen, die Weiterbildungs­experten der Stiftung Warentest, prüfen einige von ihnen nach wissenschaftlichen Kriterien. Parallel dazu mache ich einen Selbst­versuch und will anhand der Tests heraus­finden: „Was bin ich?“

Für Fragen zur Berufs­orientierung

Online-Persönlich­keits­tests richten sich an Menschen, die sich beruflich (um-)orientieren wollen. Das Angebot ist groß: Unsere Markt­analyse hat circa 60 Tests ausgemacht, die den Charakter­eigenschaften und Verhaltens­weisen ihrer Nutzer auf den Grund gehen (siehe Testtypen). Zehn dieser Persönlich­keits­tests hat die Stiftung Warentest ausgewählt und untersucht, ob die Angebote empfehlens­wert sind (siehe So haben wir getestet). Die meisten von ihnen kosten nichts; beim Rest liegen die Preise zwischen 13 und 89 Euro. Die Teilnehmerzahlen gehen zum Teil bis in die Hundert­tausende. Aber liefern die Tests auch Ergeb­nisse, mit denen die Nutzer etwas anfangen können? Wie treff­sicher sind die Aussagen, wie seriös die Angebote? Das hängt davon ab, ob die Tests sich auf ein geprüftes, wissenschaftliches Konzept stützen (siehe Wissenschaftliche Modelle). Insgesamt schneiden die meisten Tests mäßig ab. Neben drei mangelhaften gibt es nur zwei gute – Explorix vom Verlag Huber Hogrefe und die Potenzial­analyse Deluxe von Diamic Solutions. Sie kosten aber etwas (siehe Tabelle).

Tests im Test und im Selbst­versuch

Ich selbst suche mir zunächst einen kostenlosen Anbieter aus. Philo­gnosie heißt er und orientiert sich an „16 Grund­mustern menschlichen Verhaltens“. Einem dieser Muster wird der Test mich Minuten später zuordnen. 36 Fragen gilt es zu beant­worten. Ich habe je zwei Aspekte zur Auswahl und muss mich für eine Antwort entscheiden. Das fällt mal schwerer, mal leichter. „Welche Tätig­keit ist für Sie mit angenehmeren Erinnerungen verbunden – Tanzen oder Joggen?“ lautet eine Frage. Das ist schnell beant­wortet. Die Frage „Welches der beiden Worte entspricht Ihrem Erleben eher – vertrauens­voll oder Fehler­analyse?“ lässt mich dagegen ratlos zurück. Ich entscheide aus dem Bauch heraus – und bin gespannt auf die Auswertung.

Die Ergeb­nisse enttäuschen

Die Analyse von Philo­gnosie enttäuscht allerdings: Sie findet auf einer halben Seite Platz. Zum Beispiel sei ich äußerst zuver­lässig. Beratung, Unter­richtung, Literatur, Philosophie, Psycho­logie und Künste lägen mir. Von wegen: Mit Philosophie habe ich wenig am Hut. Und ein Job als Lehrer? Nichts für mich. Dann wird die Auswertung kryptisch: „Das wird es Ihnen leichter machen, zu erkennen, welche Weisheit in dem bekannten Spruch verborgen ist, nach dem der Teufel im (praktischen) Detail steckt.“ Klingt nach Glücks­keks. Was heißt das?

Tipp: Fragen Sie bei Unklarheiten nach: Einige Anbieter geben die Möglich­keit dazu.

Es hapert an der Darstellung

Nicht nur bei mir persönlich fällt der Test durch. Auch in der wissenschaftlichen Unter­suchung schneidet Philo­gnosie mangelhaft ab – so wie die Persönlich­keits­tests von Personality Net und Werner Stangl. Das liegt aber nicht nur an der dürftigen Ergeb­nisdarstellung. Auch die Konzeption taugt in diesen Fällen wenig. Ein auffälliges Ergebnis: Bei allen Persönlich­keits­tests im Test ist die Präsentation der Ergeb­nisse der größte Schwach­punkt. In dieser Kategorie kommt kein Angebot über ein Befriedigend hinaus. Drei erreichen diese Note, der Rest ist lediglich ausreichend oder mangelhaft.

„Gesel­lig wie die meisten Menschen“

Als nächstes führe ich den Test der Universität Münster durch. Später zeigt sich: In der Gesamt­wertung der Unter­suchung liegt er im Mittel­feld. Der Test orientiert sich am „Big Five“-Modell, das fünf Persönlich­keits­dimensionen wie Verträglich­keit oder Gewissenhaftig­keit erfasst. Das ist wissenschaftlich anerkannt und geprüft – ein Plus­punkt: So kann ich davon ausgehen, dass die Eigenschaften, die der Test mir zuschreibt, zutreffen. Dass ihr Test eine solide wissenschaftliche Basis besitzt, konnten andere Anbieter nicht belegen. Damit ist die Aussagekraft der Ergeb­nisse ungewiss. Das Test­konzept war ein wichtiger Prüf­punkt. Zwei Anbieter – Personality Net und Philo­gnosie – schnitten hier besonders schlecht ab. Schon allein deshalb ist von diesen Tests abzu­raten.

Eine DIN-A4-Seite für die ganze Persönlich­keit

Zurück zur Uni Münster. Meine Test­auswertung enttäuscht mich etwas. Ich erhalte zu allen fünf Dimensionen nur eine kurze Beschreibung und eine knappe Auswertung: jeweils ein bis zwei Sätze pro Aspekt auf insgesamt circa einer DIN-A4-Seite. Unter „Extra­version“ (das umfasst Aktivität und zwischen­menschliches Verhalten) steht etwa: „Hier entsprechen Ihre Angaben einem mitt­leren Wert. Das deutet darauf hin, dass Sie ähnlich gesel­lig sind und ebenso gut auf Menschen zugehen können, wie die meisten Ihrer Mitmenschen.“ Auch bei den Wissenschaft­lern bekommt der gut konzeptionierte Gratis-Check bei der Ergeb­nisdarstellung wenig Punkte.

Die Auswertung braucht Begleitung

Persönlich­keits­tests im Internet - Was bin ich?

Ob ich mich zur Führungs­kraft eigne?

Den Hinweis, wo ich mein Ergebnis im Vergleich zu einer Stich­probe anderer Teilnehmern einordnen kann, finde ich interes­sant. Hilf­reich ist die Auswertung für mich aber nicht. Schließ­lich will ich wissen, ob ich mich zur Führungs­kraft eigne. Darauf finde ich so keine Antwort. Der Test verspricht das in seiner Beschreibung allerdings auch nicht.

Tipp: Lesen Sie vorab die Informationen: Bietet der Test, was Sie suchen? Gehören Sie zur Zielgruppe? Je spezieller die Fragestellung, desto mehr sollten Sie darauf achten, dass das Angebot sie Ihnen auch beant­worten kann. Eine allgemeine Potenzial­analyse reicht da manchmal nicht aus.

Passen meine Eigenschaften zum konkreten Jobprofil?

Ich merke allmählich: Mit der Interpretation der Ergeb­nisse fühle ich mich irgendwie allein. Martin Kers­ting, Professor für Psycho­logische Diagnostik an der Universität Gießen, bestätigt: „Dass der Nutzer die Analysen selbst deuten muss, kann ein Problem sein.“ Die Tests zeigen nur: Welche Persönlich­keits­eigenschaften habe ich? „Für die berufliche Orientierung ist ein zweiter Schritt nötig: Man muss prüfen, welche Anforderungen der angestrebte Beruf hat“, so Kers­ting. Beides müsse verglichen werden: Passen meine Eigenschaften zum konkreten Jobprofil? Das leistet etwa eine Beratung. Dafür können die Test­ergeb­nisse aus dem Netz eine Basis sein.

Explorix: Mit gutem Beispiel voran

Voraus­gesetzt natürlich, sie sind entsprechend aufbereitet. Wie das geht, zeigt Testsieger Explorix. Dieser Test kostet 13 Euro und schneidet mit Gut ab. Das verdankt er auch seinem mit der Note Sehr gut bewerteten Konzept. Es orientiert sich am RIASEC-Modell und geht von sechs Interes­sens­orientierungen aus – etwa „realistisch“, „kreativ“ oder „sozial“. Zuge­ordnet werde ich ihnen, indem ich zum Beispiel angebe, ob ich bestimmte Tätig­keiten wie „ein Musik­instru­ment spielen“ gern oder ungern mache oder ob ich bestimmte Fähig­keiten besitze, ob es mir leicht fällt, mit anderen freund­schaftlich auszukommen etwa. Der Ergebnis-Report, den ich nach 228 Fragen und 20 Minuten in Händen halte, ist recht ausführ­lich: Auf 15 Seiten erklärt er unter anderem die Grund­lagen des Tests, wertet meine Antworten aus, beschreibt meine Eigenschaften, nennt Jobmöglich­keiten. Das ist befriedigend und eines der besten Resultate der „Ergeb­nisdarstellung“.

Nächste Schritte und Check­liste

Bei Explorix finde ich mich bislang am meisten wieder: Dem Test zufolge bin ich vor allem künst­lerisch-kreativ. Folge­richtig bekomme ich Berufs­anregungen wie Online-Redak­teur oder Dreh­buch­autor. Die Auswertung zeigt nächste Schritte auf und gibt mir eine Check­liste zur Berufs­wahl an die Hand, die ich – wie vom Experten empfohlen – zur Vorbereitung einer Karriereberatung nutzen könnte. Berater und Coachs haben oft weitere Test­instru­mente zur Verfügung, die die Charakter­eigenschaften in größerer Breite und Tiefe erfassen. Sie sind jedoch nur mit dem Nach­weis einer entsprechenden Qualifizierung zugäng­lich.

Tipp: Karriereberater finden Sie über den Deutschen Verband für Bildungs- und Berufs­beratung (DVB). Oder Sie wenden sich an Diplom-Psycho­logen, möglichst mit dem Schwer­punkt Diagnostik. Hinweise finden Sie auch im Special „Coach finden“ unter www.test.de/coach-finden.

Die Leistung messen

Selbst für Spitzenreiter Explorix gilt: Die Persönlich­keits­tests im Netz haben nur einge­schränkte Aussagekraft. Sie liefern erste Impulse, über die man nach­denken sollte – am besten mit einem Profi an der Seite. Einen solchen werde ich wohl aufsuchen, um meine Fragen zu klären. Vorher schaue ich mir aber noch einen Test mit einer sogenannten Leistungs­messung an. Der Zweit­platzierte im Test – die Potenzial­analyse Deluxe von Diamic Solutions – bietet nicht nur einen Charakter-Check, sondern prüft zusätzlich auch die kognitiven Fähig­keiten. Das interes­siert mich: Ich melde mich an, zahle circa 40 Euro und logge mich ein.

Rechnen, lesen, logisch denken

Als Erstes muss ich Rechen­aufgaben lösen. Auch Text­verständnis und logisches Denk­vermögen werden abge­fragt. Der Test dauert mit zwei Stunden am längsten. Bei den anderen Angeboten bewegt sich die Zeitspanne zwischen 5 und 45 Minuten. Diamic fordert mich – gut, dass ich allein bin und mich auf den Test konzentrieren kann.

Tipp: Sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre, wenn Sie einen Persönlich­keits- oder Leistungs­test durch­führen. Wichtig ist, dass Sie ungestört arbeiten können. Falls es doch eine Störung gibt, sollte sich der Test unter­brechen und weiterführen lassen.

Ausführ­liche Ergeb­nisse und Tipps

Am Ende halte ich eine 32 Seiten starke Auswertung in Händen – endlich mit Hinweisen auf meine Frage nach der Führungs­stärke: „Obwohl Sie in gewissem Maße an Führungs­aufgaben interes­siert sind, scheinen Sie eine leitende Funk­tion nicht mit aller Kraft anzu­streben.“ Im Führungs­fall wäre ich – laut Test zumindest – ausgeglichen und ließe meinen Mitarbeitern Spielräume statt sie zu kontrollieren. Zu allen Aspekten, die Diamic geprüft hat, gibt es eine Erläuterung samt Einschät­zung, wie das Ergebnis zu verstehen sei. Manchmal ist das mit Tipps angereichert, etwa wie man sein Selbst­bewusst­sein stärken kann.

Fragwürdige Vergleiche

Tests ohne Beratung können auch schaden, warnen Experten. Beim letzten Test, den ich durch­führe, verstehe ich, was damit gemeint sein könnte: Ich habe Lars Lorbers „Typentest XL“ gemacht und komme zur Auswertung. Er beschreibt fünf Persönlich­keits­dimensionen – und geht noch weiter. Er ordnet die Nutzer einem Typus zu. 16 gibt es, darunter den Gast­geber, den Entertainer, den Direktor oder den Inspektor. Zu jedem Typus liefert der Test einige Beispiele fiktiver oder realer Persönlich­keiten, mit denen der Nutzer sich angeblich Eigenschaften teilt.

Von Mutter Teresa bis Wladimir Putin

Ich befinde mich in Gesell­schaft von Mutter Teresa und George Clooney. Aus Neugier klicke ich weitere Typen an und staune, als ich auf Namen wie Wladimir Putin, den russischen Staats­chef, sowie General­feld­marschall Erwin Rommel treffe. Zwar gibt Lorber an, das diene Unterhaltungs­zwecken, aber ob Menschen, die sich solchen Vergleichen ausgesetzt sehen, auch so denken? In der Unter­suchung jedenfalls bekommt der Typentest XL aufgrund der sehr oberflächlichen Ergeb­nisdarstellung nur ein Ausreichend.

Thema Daten­schutz

Spätestens an dieser Stelle wird mir klar: Ich gebe im Netz viel von mir preis. Das ist nicht weiter schlimm, solange alles anonym ist. Einige Anbieter möchten aber persönliche Angaben von mir – was passiert eigentlich mit diesen Daten? In der Daten­schutz­unter­suchung der Stiftung Warentest wurde unter anderem geprüft, ob eine Daten­schutz­erklärung existiert, der der Nutzer zustimmen kann, und ob eine sichere Verbindung genutzt wird. Bewertet wurde das nur, wenn der Testanbieter nach Namen, Post­anschrift oder Mail­adresse fragte. Das war bei sechs von zehn Tests der Fall. Bei Explorix und HVB machten die Experten Probleme aus. Die übrigen schnitten sehr gut ab.

Faktor Selbst­einschät­zung

Ich bin inzwischen gründlich durch­getestet. Mit den Ergeb­nissen habe ich mich unterschiedlich stark identifizieren können. Das muss aber nicht ausschließ­lich an der Qualität des Persönlich­keits­tests liegen: Sie basieren oft auf einer Selbst­einschät­zung. Der Nutzer gibt an, wie sehr seiner Wahr­nehmung nach eine Aussage auf ihn zutrifft – meist mit Antwort­vorgaben wie „Trifft zu“, „Trifft eher zu“, „Trifft eher nicht zu“ oder „Trifft gar nicht zu“. Die eigene Einschät­zung kann von der Tages­form abhängen. Oder der Nutzer gibt Antworten, die er für „erwünscht“ hält. Absolute Wahr­heiten stellen Test­ergeb­nisse nicht dar, sie bilden Tendenzen ab, die der Orientierung dienen können. Bei beruflichen Fragen sollten sie daher keinesfalls alleinige Entscheidungs­grund­lage sein.

Tipp: Seien Sie beim Bearbeiten der Tests ehrlich. Verfälschte Ergeb­nisse nutzen Ihnen nicht, wenn Sie auf der Suche nach Ihrer beruflichen Bestimmung sind.

Ich bin, was ich bin

Und was nehme ich aus der Testserie mit? Meine Führungs­fähig­keiten sind ausbaufähig. Daran kann ich arbeiten. Vielleicht mache ich dazu mal eine Weiterbildung. Meine offensicht­lichen Schwer­punkte im Bereich Kreativität bestätigen mir aber: Ich bin schon, was am besten zu mir passt.

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Profilbild Stiftung_Warentest am 24.07.2014 um 15:15 Uhr
Kritikpunkte

@FEWiesner:
Haben Sie vielen Dank für die Rückmeldung. Die Anlage unserer Prüfung können Sie dem Unterartikel „So haben wir getestet“ entnehmen. Daraus geht hervor, dass die Untersuchung und Bewertung der Testverfahren natürlich nicht auf einer subjektiven Sicht beruhen, sondern dass die Prüfung durch verschiedene Fachexperten, kombiniert mit Testdurchläufen mehrerer Nutzer erfolgte.
Bei den Experten, die das Testverfahren überprüften, handelte es sich um ausgewählte und neutrale Fachleute auf dem Gebiet der psychologischen Diagnostik. Die Prüfkriterien orientierten sich an der DIN 33430 „Anforderung an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen“.
Zur Auswahl: Ihr Hinweis, die ausgewählten Tests würden nicht oft genutzt, können wir angesichts der uns vorliegenden Informationen nicht nachvollziehen. Dass darüber hinaus einige bekannte Verfahren nicht vertreten sind, hat seinen Grund: Uns interessierten Tests, die der Verbraucher selbständig und ohne Betreuung durch Dritte absolvieren kann. Dies schränkt die Zahl der verfügbaren Tests deutlich ein. Tests, die ausschließlich für Firmen, Arbeitsagenturen, Outplacement-Berater etc. konzipiert sind, wurden nicht untersucht.
(aci)

FEWiesner am 21.07.2014 um 18:54 Uhr
Kritikpunkte

1) Sie mischen munter unterschiedliche Typentests und ipsative Verfahren 2) Sie haben Tests dabei, die erkanntermaßen sinnfreie Ergebnisse produzieren (warum?). 3) Sie haben die oft genutzten Tests eher nicht dabei (GEVA ist viel genutzt, aber die anderen nicht). 4) Sie diskutieren die Gütekriterien nicht bzw. aus rein subjektiver Sicht (das ist OK, aber eben NICHT wissenschaftlich) 5) die Ergebnisse lassen sich nicht vergleichen, weil die Inhalte der Ergebnisse offenbar teils nicht verstanden und auch nicht hinterfragt wurden. 6) Es wurde die Eingangsfrage gar nicht klar gestellt - "WAS KANN ICH" konnte und sollte keiner der Tests beantworten - "WO WILL ICH HIN" vermutlich auch nicht - Wer keine präzisen Fragen stellt, kriegt auch keine entsprechenden Antworten. "Mehr Verantwortung" ließe sich nur mit einem "für was denn" sinnvoll beantworten. 7) und was machen denn "die Profis" z.B. in manchen Arbeitsagenturen? und Outplacement Berater? + worauf kommt es denn letztlich echt an?

Profilbild Stiftung_Warentest am 21.07.2014 um 17:36 Uhr
Test-Kritik

Die Stiftung Warentest arbeitet nach wissenschaftlichen Methoden und nimmt die Auswahl der getesteten Produkte/Dienstleistungen nach einer gründlichen Marktrecherche nach bestimmten Kriterien vor. Das ist auch in diesem Test der Fall. Wir haben uns dabei für ein bestimmtes Segment entschieden: Deutschsprachige Persönlichkeitstests, die im Internet frei zugänglich sind, und sich an Menschen richten, die mehr über ihre Charaktereigenschaften erfahren möchten, weil sie sich beruflich um- oder neuorientieren wollen. Um mehr als eine Orientierungsfunktion geht es hier ausdrücklich nicht. Wir machen in unserem Artikel daher deutlich, dass diese Tests Impulse, Ideen und Denkanstöße geben können, aber man keinesfalls seine Berufsentscheidung von den ausgewählten Charakter-Checks abhängig machen sollte. Dazu bedarf es - da sind wir uns mit Ihnen einig -, einer Beratung und gegebenenfalls andere Test-Werkzeuge.
Was Ihre Kritik angeht, würden wir aber dennoch gern wissen, was Sie damit genau meinen: Vielleicht mögen Sie uns ein paar präzisere Hinweise geben, was Sie genau vermisst und was Sie speziell für ungeeignet gehalten haben?
(aci)

Stiftung_Warentest am 21.07.2014 um 17:31 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

FEWiesner am 17.07.2014 um 12:42 Uhr
Wirklich schwach und unbrauchbar

Es mag stimmen, dass es sehr sehr wenige brauchbare Persönlichkeitstests gibt, aber so eine Wüste ist es nun doch nicht. Weder die Testkriterien noch die Auswahl der Tests lässt vermuten, dass sie sich mit dem Thema so beschäftigt haben, wie es der Bedeutung der Entscheidung entspräche, die aus diesen Tests abgleitet wird oder was auf dem Markt eigentlich verfügbar ist. Typentests sind dazu weder in der Lage noch dazu gedacht, um eine Berufsentscheidung daraus abzuleiten. Bei hunderten von Berufen in hunderten von Branchen ist eine Reduzierung auf 4, 8, 16, 36 viel zu einfach. Prof. Martin Kersting gibt den richtigen Hinweis. Es ist wichtig, dass die Präferenzen und Bedürfnisse der Person im Job berücksichtigt werden, und die Fähigkeiten genutzt werden. Nur dann kann eine Identifikation stattfinden. Es gibt Tests, die das recht gut abfragen und auch umfassende Empfehlungen geben - keiner davon ist im Test berücksichtigt. Das ist schwach recherchiert und getestet. 6 - setzen!