
Millionen Internetnutzer schützen ihre Onlinekonten fahrlässig mit simplen oder identischen Passwörtern. Für mehr Sicherheit kann ein Passwortmanager sorgen. Die Software erzeugt und speichert schwer zu knackende Kennwörter. Beim Surfen fügt sie Passwort und Benutzername automatisch ins Anmeldefeld der jeweiligen Seite ein. Doch wie gut sind die kostbaren Daten verwahrt? Wir haben neun kostenpflichtige Programme nach Schwachstellen abgeklopft: Vier von ihnen sind empfehlenswert.
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Schnucki muss weg!
Mit „Schnucki1“ bei Ebay einkaufen, mit „hallo77“ private Mails abrufen: Passwörter wie diese machen Hackern das Leben leicht. Sie gewähren Zugriff auf Bankkonten, Adressen, persönliche Nachrichten, Einkäufe. Aber wer kann sich so schwierige Passwörter wie „g&H1Z%fhk98§ !X=/grtJK45$“ merken? Ein Passwortmanager!
Nur noch ein Passwort merken
Solche Programme erzeugen und speichern Passwörter in einer verschlüsselten Datei auf PCs, Notebooks und Smartphones. Nutzer müssen sich nur noch ein einziges Kennwort merken – das Masterpasswort. Es öffnet den Passwortmanager und gibt alle darin befindlichen Kennwörter frei.
Das bietet unser Test Passwortmanager
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 9 kostenpflichtige Passwortmanager-Programme, vier davon sind empfehlenswert. Bewertet haben wir Sicherheitskonzept und Passwortanforderungen für die Betriebssysteme Windows, MacOS, Android und iOS.
Praktische Tipps. Wir verraten, wie Sie ein geeignetes Masterpasswort erfinden und wie Sie Ihre Onlinekonten mithilfe eines Managers noch sicherer machen. Und wir sagen, was passiert, wenn Sie Ihr Masterpasswort vergessen. Außerdem erklären wir, warum es nicht ratsam ist, Passwörter im Browser zu speichern.
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Vier Programme mit Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die Sicherheitskonzepte der Programme sind verschieden. Wir empfehlen Manager mit Zwei-Faktor-Authentifizierung, sie verlangen bei der Anmeldung neben dem Masterpasswort einen zweiten Schlüssel, etwa einen Fingerabdruck. Die vier besten Programme im Test ermöglichen diese doppelte Anmeldung.
Von kostspielig bis gratis
Wir haben Passwortmanager geprüft, die sich geräteübergreifend nutzen lassen, also auf dem PC ebenso wie auf dem Handy. Synchronisiert werden die Daten in der Regel über Internetserver des Anbieters. Solche Tresore kosten meist, die geprüften Exemplare zwischen einmalig 5 und jährlich 33 Euro. Einige Programme stehen für PC und Mac kostenlos zur Verfügung, nur wer über ein weiteres Gerät auf die Passwörter zugreifen will, muss zahlen.
Software mit Daten füttern
Etwas Zeit müssen Nutzer in das Einrichten des Managers investieren, dafür sparen sie sich künftig das lästige Eintippen der Anmeldedaten bei ihren Onlinediensten. Damit die Software arbeiten kann, geben Anwender zunächst die Zugangsdaten für jedes ihrer Internetkonten in den Passwortmanager ein. Außerdem müssen sie sich ein sicheres Masterpasswort einfallen lassen. IT-Experten stellen die bisherigen Regeln für ein gutes Passwort – Groß- und Kleinbuchstaben gespickt mit Sonderzeichen – derzeit in Frage.
Alte Kennwörter gegen neue tauschen
Statt ihre alten Passwörter weiter zu verwenden, sollten sich Anwender vom Passwortmanager neue, schwierigere Kennwörter erstellen lassen. Einige Programme generieren aus bis zu hundert Zeichen zufällige Kombinationen – sie bieten deutlich mehr Schutz als leicht zu merkende Passwörter à la Heinz123.
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