
Mehr als die Hälfte der deutschen Internetnutzer verwendet für mehrere Onlinedienste dasselbe Passwort. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. 13 Prozent der Befragten nutzen sogar für sämtliche Internetdienste nur ein identisches Passwort. Sie bewegen sich alles andere als sicher durchs Netz. Ob E-Mail-Postfach, Onlineshop oder soziales Netzwerk – jeder Zugang sollte ein eigenes Kennwort haben. Sonst reicht Hackern ein Angriff, um sowohl in persönlichen Daten zu stöbern als auch auf Kosten des anderen aus dem Sortiment von Onlinehändlern auszuwählen.
Genauso wichtig wie die Vielfalt ist die Qualität der Passwörter. Je komplizierter das Passwort, desto besser. Die Namen der Kinder oder der Lieblingsfußballverein sind tabu. Sie können schnell in Erfahrung gebracht werden. Ein gängiges Wort sollte es auch nicht sein. Denn beim Wörterbuchangriff gleichen Computerprogramme den Inhalt in Sekunden ab.
Schwerer zu knacken ist ein Passwort, das aus mindestens acht klein und groß geschriebenen zufälligen Zeichen besteht – darunter Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen wie §, + oder *. Doch wie soll man sich das merken? Als Eselsbrücke können Liedzeilen oder Sprichwörter dienen. Die Anfangsbuchstaben von „Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen“ ergeben dann BbKdBhg. Noch ein paar Zahlen und Sonderzeichen einstreuen – fertig ist ein halbwegs sicheres Passwort: $Bb1KdB2hg*.
Wer sich viele verschiedene Passwörter nicht einprägen kann, nutzt ein Grundpasswort. In dessen Mitte wird ein Buchstabe des jeweiligen Anbieternamens eingefügt, zum Beispiel immer der dritte. Bei Ebay wäre es das „a“.
Tipp: Flunkern Sie bei Sicherheitsabfragen nach dem Lieblingstier oder dem Geburtsnamen der Mutter. Sie sind meist noch leichter zu entschlüsseln als das Passwort selbst. Verfremden Sie die richtigen Antworten, indem Sie Buchstaben anhängen oder bei einem Datum fünf Jahre weniger oder mehr angeben.