Pantoffel Portfolio Sicher­heits­baustein: Tages­geld oder Anleihen-ETF

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Pantoffel Portfolio - Sicher­heits­baustein: Tages­geld oder Anleihen-ETF

Stabilität. Das Pantoffel-Portfolio benötigt außer Aktien-ETF auch sichere Zins­anlagen. © Getty Images / Yakobchuk Olena / Stiftung Warentest (M)

Als Sicher­heits­baustein für das Pantoffel-Portfolio brauchen Anlegende sichere Zins­anlagen. Lange Zeit kam nur Tages­geld infrage. Nun sind auch Renten-ETF wieder möglich.

Beim Pantoffel-Portfolio haben Sie die Wahl: Sie können den Sicher­heits­baustein mit Tages­geld bestü­cken oder auch mit einem Euro-Anleihen-ETF. Wir zeigen im Vergleich die Vor- und Nachteile beider Varianten.

Kein Kurs­risiko bei Tages­geld

Tages­geld brachte zwar die vergangenen Jahre kaum Zinsen, dafür gibt‘s hier kein Kurs­risiko. Sofern man Konten mit negativen Zinsen vermeidet, rutscht man mit dem Vermögen auf dem Tages­geld nominal nicht ins Minus. Bei Anleihen-ETF sieht es dagegen anders aus. Sie können zumindest zeit­weise Verluste ausweisen, zum Beispiel dann, wenn am Markt die Zinsen steigen.

Anleihen-ETF verbuchten lange Zeit Kurs­gewinne

Jahre­lang lief es umge­kehrt. Anleihen-ETF verbuchten enorme Kurs­gewinne, weil die Zinsen immer weiter fielen. In der Rück­schau sahen Anleihenfonds im Vergleich zu Tages­geld daher lange Zeit besser aus. Wir haben uns dennoch schon vor Jahren entschieden, für die Pantoffel-Simulationen Tages­geld statt Rentenfonds zu nutzen. Die Vergangen­heits­renditen der Anleihen waren nicht für die Zukunft zu erwarten. Je weiter die Zinsen fielen, desto größer wurde das Zins­änderungs­risiko. Vor zirka andert­halb Jahren haben wir schließ­lich von Rentenfonds abge­raten. In den vergangenen Monaten ist einge­treten, wovor wir gewarnt haben: Die Zinsen sind gestiegen – und Rentenfonds haben zeit­weise über 10 Prozent verloren.

Anleger können Renten-ETF behalten

Mitt­lerweile sehen wir die Situation bei den Rentenfonds nicht mehr so kritisch. Wer mindestens fünf Jahre Zeit hat und weitere vorüber­gehende Einbußen im einstel­ligen Bereich verkraften kann, kann wieder in Renten-ETF investieren. Wer nie aus Renten-ETF raus­gegangen ist, kann nun auch drin bleiben. Ausnahme: Für Pantoffel-Entnahme­pläne empfehlen wir weiterhin Tages­geld als Sicher­heits­baustein oder eine Mischung aus Tages­geld und Renten-ETF.

Vergleich Rentenfonds versus Tages­geld

Wir zeigen über einen Zeitraum von 20 Jahren, wie sich ein Welt-Pantoffel-Portfolio mit Tages­geld im Vergleich zu einem Welt-Pantoffel mit einem Euro-Staats­anleihen-ETF entwickelt hätte.

Die folgende Tabelle gibt einen Über­blick über die Renditen für verschiedene Zeiträume, der Chart darunter macht die Wert­entwick­lung im Zeit­verlauf trans­parent. Zum Vergleich bietet der Chart auch die Wert­entwick­lung von Tages­geld, einem Euro-Staats­anleihen-ETF und einem MSCI World-ETF.

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Der Pantoffel-Mix hat funk­tioniert

  • Über längere Zeiträume ab zehn Jahre liegt der Pantoffel mit Anleihen vor dem Pantoffel mit Tages­geld. Dies liegt an der höheren Rendite der Anleihen-ETF im Zeitraum der Zins­senkungen. Der ausgewogene Pantoffel mit Anleihen brachte über 10 Jahre 7,6 Prozent Rendite pro Jahr – trotz Corona- und Ukraine-Krise. Der ausgewogene Pantoffel mit Tages­geld erzielte über zehn Jahre eine jähr­liche Rendite von 6,6 Prozent.
  • Betrachtet man die vergangenen fünf Jahre, liegen das Pantoffel-Portfolio mit dem Tages­geld und das mit den Anleihen-ETF gleich­auf.
  • In den jüngeren Jahren wäre Tages­geld die bessere Wahl gewesen. Anleihen-ETF verloren bis zu 13 Prozent inner­halb eines Jahres. Was Anleihen-Investoren trösten kann: Die Pantoffel-Mischung hat trotzdem funk­tioniert, wie folgender Vergleich der schlechtesten Jahres­rendite zeigt: Mit einem Aktien-ETF allein hätten Anleger auf Jahres­sicht 38 Prozent verlieren können. Im Mix mit Tages­geld betrug der schlimmste Jahres­verlust 18,4 Prozent, im Mix mit Anleihen sogar „nur“ 16,5 Prozent.
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