Der Kopfhörer RP-HGS10 von Panasonic liegt vor der Ohrmuschel auf. Er überträgt den Klang über die Schädelknochen des Nutzers. Preis: 70 Euro.
Seine Melodien gehen nicht direkt ins Ohr. Der Kopfhörer RP-HGS10 von Panasonic überträgt Klänge über die Schädelknochen, die Ohren bleiben frei und können so andere wichtige Geräusche aufnehmen. Vor allem für Jogger und Radfahrer ist das Gerät deswegen geeignet – sagt Panasonic. Ob das stimmt, klärt der Schnelltest.
Für große Köpfe unangenehm
Ungewohnt sitzt der Panasonic-Kopfhörer RP-HGS10 auf dem Kopf. Gummiartige Vibrationsplatten liegen vor der Ohrmuschel auf. Sie sind an einem Bügel befestigt und übertragen Schwingungen, die von Knochen ins Innenohr transportiert werden. Am Tragekomfort hatten Tester mit schmalen Köpfen nichts auszusetzen, die mit breiteren Gesichtern empfanden ihn als unangenehm. Fahrradhelm, Brille und Kopfhörer gleichzeitig tragen, war im Schnelltest kein Problem.
An lauten Straßen nichts zu hören
Panasonics Idee: Wenn die Ohren beim Musikhören frei bleiben, können Sportler ihre Umgebung wahrnehmen und sich vor Unfällen schützen. Umgebungsgeräusche hörten unsere Tester tatsächlich – aber kaum Musik: Beim Radfahren oder Laufen an etwas belebteren Straßen vernahmen sie selbst bei maximaler Lautstärke keine Klänge aus dem Kopfhörer. Viel zu dominant waren die Umgebungsgeräusche.
In Räumen stört der schlechte Klang
Auch an wenig befahrenen Straßen radelten und joggten die Tester mit dem Panasonic-Kopfhörer. Dort waren Musikstücke wegen der Windgeräusche manchmal nur zu erahnen. In Innenräumen ist die Musik besser zu hören. Die Qualität lässt aber zu wünschen übrig: Musiktitel klangen im Test sehr dumpf und verfärbt. Der Bass wurde ausgesprochen schwach wiedergegeben, weshalb sich die Musik dünn und blechern anhörte.
Fazit: Lieder lieber auf die Lauscher
Zum Musikhören empfiehlt sich der Kopfhörer RP-HGS10 von Panasonic weder draußen noch drinnen. Beim Joggen und Radfahren ist seine Musik kaum oder gar nicht wahrnehmbar. In Räumen mit wenigen Nebengeräuschen erklingt die Musik deutlicher, dann allerdings in schlechter Qualität. Sportler sollten lieber einen geräuschdurchlässigen herkömmlichen Kopfhörer nutzen und dessen Lautstärke drosseln.