Das Paket kommt beschädigt oder gar nicht an. Der Nachbar, bei dem die Sendung abgeliefert worden sein soll, weiß von nichts. Das Paket steht einfach vor der Haustür. Wie ist die Rechtslage in solchen Fällen?
Paket beim Nachbarn. Erdgeschossbewohner, die meist zuhause sind, sind bei Paketboten sehr beliebt. Sie werden gern für eine sogenannte Ersatzzustellung in Anspruch genommen. Doch wer muss haften, wenn etwas schiefgeht? Das Kleingedruckte der getesteten Paketdienste erlaubt die Auslieferung beim Nachbarn. Der Empfänger muss aber darüber mittels einer gut leserlichen Karte informiert werden, hat das Oberlandesgericht Köln entschieden (Az. 6 U 165/10). Gibt es keine Benachrichtigungskarte und das Paket verschwindet, muss der Zustelldienst den Wert bis zum Haftungshöchstwert ersetzen, das sind meist etwa 500 Euro. Wer nicht will, dass seine Pakete in falsche Hände geraten, kann eine individuelle Vereinbarung treffen. Die meisten Paketdienste bieten die Option an, einen Wunschort zur Paketablage zu bestimmen.
Paket im Garten. Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Empfängers dürfen Zusteller Pakete nicht einfach vor der Haustür, auf der Terrasse oder in der Garage abstellen. Liegt eine schriftliche Zustimmung vor, ist diese Art der Zustellung erlaubt (Verwaltungsgericht Düsseldorf, Az. 10 K 915/10).
Paket beschädigt. Quittiert der Empfänger ein beschädigtes Paket, handelt er sich möglicherweise Ärger ein. Denn mit der Unterschrift bestätigt er, dass die Lieferung in Ordnung ist. Nachbarn sollten beschädigte Pakete nicht annehmen. Wer selbst einen ramponierten Karton empfängt, sollte ihn möglichst in Anwesenheit des Zustellers öffnen und Schäden sofort reklamieren. Ansonsten müssen Schäden innerhalb von sieben Tagen beim Paketdienst gemeldet werden.
Paket verloren. Standardpakete sind bei den getesteten Dienstleistern mit 500 bis 750 Euro versichert. Bei einem Verlust haften sie bis zu diesem Wert. Zuvor muss der Kunde den Verlust melden und einen Nachforschungsantrag stellen. Dafür braucht er den Einlieferungsschein und eine genaue Beschreibung des Inhalts. Für die Wertermittlung sind Kaufquittungen hilfreich. Kostbaren Schmuck oder Bargeld schließen die Paketdienste vom Versand aus. Wer das trotzdem tut, muss die Verantwortung selbst tragen. Wertvolle Gegenstände verschickt man besser per Wertversand.
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Am 10.3.21 bei einem Onlinehändler bestellt.
Am 11.3. 21 Paket vom Händler bei Hermes aufgegeben.
Dann.
„Paket im Hermes Verteilzentrum Aachen eingegangen, von dort aus Zustellung.“
„Zustellversuch, niemanden angetroffen“
Erneuter Zustellversuch, „Die angegebene Anschrift konnte nicht gefunden werden.“
Anmerkung: Die Sendung ging an meinen Arbeitgeber, ein Gebäudekomplex mit 3000 Menschen und einer Anlieferzone, die auch beschildert ist…
Zuerst hieß es, man habe dort niemanden angetroffen. Offenbar Lügen.
Am 14.3. 21 habe ich aus der Liste auf der Hermes-Website einen Paketshop ausgesucht, der meiner Arbeitsstelle am nächsten lag, um dort das Paket selber abzuholen.
Am 17. 3. 21 „Der Empfänger wurde zum 1. Mal nicht angetroffen. Wir werden einen weiteren Zustellversuch durchführen.“
Seltsam-ist doch ein Hermes-Paketshop.
Bin hingefahren, um dort von Passanten zu erfahren, dass dieser Paketshop seit Monaten geschlossen ist.
Hermes wusste das offenbar nicht.
Paket zurück an Absender...
Hatte einmal eine Thermoskanne bestellt. Fahrer hat das Paket schon mal auf die Fußmatte gestellt, ich gab Unterschrift und beim Aufheben hörte ich schon die Scherben klimpern. Fahrer rannte die Treppe runter. War das erste und letzte Mal, das DPD direkt an die Wohnungstuer geliefert hat, sonst immer Paketshop. Jetzt warte ich über eine Woche auf ein Paket, das munter in Flensburg hin und her fährt, aber eigentlich nach Berlin soll. Und wie kann es sein, dass laut Berichten, so viele Pakete bei DPD im Nichts verschwinden. Das gibt dem Leben Wuerze, immer wieder spannend wie ein Krimmi.
Wenn ich hier diese ganzen Kommentare zu den schlechten Paketdiensten höre wird mir schlecht. Sie haben keine Ahnung unter welch schwierigen Bedingungen die Fahrer arbeiten müssen. Unser DHL Fahrer hat pro Hausnummer 7 Minuten Zeit auf seiner Route. Die Hausnummer hat 4 Aufgänge à 12 Parteien auf der Frontseite und 5 Aufgänge à 8 - 12 Parteien auf der Rückseite. Wenn er länger braucht muss er diese Zeit an seine Regelarbeitszeit anhängen.
Sie sollten alle mal 2 Wochen selbst als Paketzusteller arbeiten.
Gerne bei Amazon bestellen... genau hier ist das Problem! Sie nehmen den Komfort in Anspruch mit dem Jeff Bezos mittlerweile 200.000.000.000 $ Privatvermögen angehäuft hat auf Kosten aller die unter Ihm arbeiten. Sie und Ihr Kaufverhalten sind das Problem nicht der arme geknechtete Paketzusteller. Schämen Sie sich!
Kommentar vom Autor gelöscht.
Einen solch schlechten Paketdienst wie DPD, sollte man vom Markt nehmen und verbieten.
Ich hatte und habe ständig Probleme mit DPD. Selten kommt ein Paket bei mir Daheim an, obwohl ich bedingt durch meine Schwerbeschädigung immer Daheim bin. Die Burschen machen es sich einfach und geben die Pakete im Paketshop ab, wo man es dann abholen kann. Äußerst selten läuft die Zustellung reibungslos ab. Unfreundliche Fahrer und ein sehr schlechter Kundenservice, der bei Beschwerden einfach das Gespräch beendet und den Hörer auflegt. Ist mir mehrmals passiert. Auf Beschwerden wird grundsätzlich nicht reagiert. Ein Sauhaufen im wahrsten Sinne des Wortes.