Die gute Nachricht zuerst: Nach ein bis zwei Tagen sind Pakete in Deutschland meist am Ziel. Zerbrechliches ist nicht bei jedem Versender gut aufgehoben. Im Test ging bei einem Anbieter in jeder dritten Sendung etwas zu Bruch. Beim CSR-Test, der Untersuchung von Arbeitsbedingungen und Umweltschutz der fünf großen Paketdienste DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS zeigte sich: Die Mitarbeiter gehen oft an ihre Grenzen – und das für meist sehr wenig Geld. Doch es gibt auch Lichtblicke.
Fünf Teller, zwei Sektgläser und ein Bilderrahmen aus Glas
Täglich rund 7,5 Millionen Pakete befördern Versender in Deutschland. In der Vorweihnachtszeit sind es deutlich mehr. Wir haben geprüft, wie gut die Dienstleistung bei fünf großen Anbietern funktioniert und 100 gleiche Pakete kreuz und quer durch Deutschland geschickt, mit jedem Versender 20. In allen lag die gleiche, zerbrechliche Ware: fünf Teller, zwei Sektgläser und ein Bilderrahmen aus Glas.
Viele Scherben
Obwohl alles sorgfältig verpackt war, sind 21 der 100 Pakete mit Scherben beim Empfänger angekommen. Meist war der Bilderrahmen zerbrochen. Dass es beim Transport unsanft zugegangen sein muss, zeigen zudem viele ramponierte Kartons. Rund 20 Prozent Bruch ist zu viel, wenn auch deutlich weniger als im Test vor vier Jahren Paketdienste: Oft beschädigt, test 12/2010. Damals kamen mehr als 40 Prozent der Pakete mit Scherben an. Transportschäden sind aber kein Schicksal. Das zeigen die Unterschiede zwischen den Versendern. Bei einem Paketdienst blieb der Inhalt aller Sendungen heil. Doch auch hier kamen bei etlichen Sendungen die Kartons ramponiert ans Ziel. Wie lange die Test-Sendungen diesmal unterwegs waren, ob sich Express-Versand lohnt und ob tatsächlich alle Pakete angekommen sind, verrät der aktuelle Test.
Probleme bei der Zustellung
Hauptproblem bei den Paketdiensten ist die Zustellung. Die Beschwerden sind bekannt. Viele Kunden klagen über schlechten Service. Die Lieferzeiten passen nicht zum Lebensrhythmus vieler Menschen. Da nützt auch die Sendungsverfolgung im Internet nicht viel. Immer wieder wird der Verdacht geäußert, dass der Paketzusteller gar nicht klingelt, auch wenn der Empfänger zuhause ist, und einfach eine Benachrichtigung in den Briefkasten wirft. Im Test ist das zweimal vorgekommen. Andere Ärgernisse traten häufiger auf. Bis auf einen Anbieter ließ die Abwicklung bei allen getesteten Diensten zu wünschen übrig. Da wurden Pakete ohne Absprache einfach vor der Tür, auf der Terrasse oder in einer Garage abgestellt. Andere Pakete landeten beim Nachbarn beziehungsweise in einem Geschäft, ohne dass der Empfänger darüber informiert wurde.
Privatkunden nur zweite Wahl?
Wer etwas verschicken will, informiert sich oft zuerst im Internet. Dort findet man Angaben zu Versandmöglichkeiten und Preise. Der Kunde kann den Paketschein am Rechner erstellen und die Sendung frankieren. Meist stehen mehrere Bezahlmöglichkeiten zur Wahl. Wir haben die Websites der Anbieter begutachtet. Nicht alle sind übersichtlich und informativ. Ein Anbieter irritiert Privatkunden mit einer fast unbrauchbaren Website. Ohne intensive Beschäftigung ist sie für Privatnutzer aufgrund vielfältiger Optionen, Varianten und Vorkonfigurationen kaum handhabbar. Zum Umgang mit Nutzerdaten äußern sich alle Anbieter vage. Im Internet findet man nur spärliche Informationen zu diesem Thema. Einfach löschen lassen sich persönliche Daten nicht.
Der Alltag der Zusteller
Um die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR, Corporate Social Responsibility) der Paketdienste zu prüfen, haben wir mit jedem Anbieter zusätzlich je drei Pakete durch Deutschland verschickt und die Firmen anschließend gebeten, die Transportwege offenzulegen und über Arbeitsbedingungen und Umweltschutz entlang der Lieferkette Auskunft zu geben. Die Angaben überprüfte die Stiftung Warentest etwa anhand der Arbeitsverträge, Lohnabrechnungen und Arbeitszeitaufzeichnungen.
Lange Arbeitszeiten, knapper Lohn
Nur DHL und Hermes haben den Zugang zu ihren Arbeitsstätten gewährt, DPD, GLS und UPS verweigerten ihn. Um trotzdem etwas über die Verweigerer zu erfahren, sind wir auf die Suche nach Zustellern und Subunternehmern der Paketdienste gegangen. Einige Informanten erhoben schwere Vorwürfe. Die den Test ergänzende Recherche lieferte Hinweise auf Missstände, denen wir bei der systematischen Überprüfung gezielt nachgegangen sind. Es zeigten sich zum Teil deutliche Unterschiede bei den Arbeitszeiten und Löhnen der Mitarbeiter. Während manche Zusteller 11,48 Euro brutto die Stunde verdienen, müssen sich andere mit 7,50 Euro begnügen. Selbst dieser Lohn wird wohl nicht überall eingehalten. In Hessen ging vor einigen Monaten ein Zusteller gegen seinen Arbeitgeber vor Gericht. Der Subunternehmer soll für eine 60-Stunden-Woche einen sittenwidrigen Stundenlohn von nur 2,69 Euro brutto gezahlt haben.
Testergebnisse für 5 Paketdienste CSR 12/2014Anzeigen
„Zwei-Klassen-System“ bei den Beschäftigten
Die Untersuchung legt nahe, dass die Unterschiede zwischen den Paketdiensten in ihren unterschiedlichen Strukturen begründet sein könnten: Manche Anbieter wickeln ihr Geschäft überwiegend mit eigenen Mitarbeitern ab, andere dagegen legen die Arbeit der „letzten Meile“ fast ausschließlich in die Hände von Subunternehmern. Die Gewerkschaft Verdi spricht von einem „Zwei-Klassen-System, das beim Paketdienst angestellte Mitarbeiter deutlich besser stellt als Beschäftigte der Fremdfirmen.“ Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen des CSR-Tests. Nur bei einem Unternehmen bewertet die Stiftung Warentest das Engagement für Mitarbeiter und Umweltschutz mit gut.
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Am 10.3.21 bei einem Onlinehändler bestellt. Am 11.3. 21 Paket vom Händler bei Hermes aufgegeben. Dann. „Paket im Hermes Verteilzentrum Aachen eingegangen, von dort aus Zustellung.“ „Zustellversuch, niemanden angetroffen“ Erneuter Zustellversuch, „Die angegebene Anschrift konnte nicht gefunden werden.“ Anmerkung: Die Sendung ging an meinen Arbeitgeber, ein Gebäudekomplex mit 3000 Menschen und einer Anlieferzone, die auch beschildert ist… Zuerst hieß es, man habe dort niemanden angetroffen. Offenbar Lügen. Am 14.3. 21 habe ich aus der Liste auf der Hermes-Website einen Paketshop ausgesucht, der meiner Arbeitsstelle am nächsten lag, um dort das Paket selber abzuholen. Am 17. 3. 21 „Der Empfänger wurde zum 1. Mal nicht angetroffen. Wir werden einen weiteren Zustellversuch durchführen.“ Seltsam-ist doch ein Hermes-Paketshop. Bin hingefahren, um dort von Passanten zu erfahren, dass dieser Paketshop seit Monaten geschlossen ist. Hermes wusste das offenbar nicht. Paket zurück an Absender...
Hatte einmal eine Thermoskanne bestellt. Fahrer hat das Paket schon mal auf die Fußmatte gestellt, ich gab Unterschrift und beim Aufheben hörte ich schon die Scherben klimpern. Fahrer rannte die Treppe runter. War das erste und letzte Mal, das DPD direkt an die Wohnungstuer geliefert hat, sonst immer Paketshop. Jetzt warte ich über eine Woche auf ein Paket, das munter in Flensburg hin und her fährt, aber eigentlich nach Berlin soll. Und wie kann es sein, dass laut Berichten, so viele Pakete bei DPD im Nichts verschwinden. Das gibt dem Leben Wuerze, immer wieder spannend wie ein Krimmi.
Wenn ich hier diese ganzen Kommentare zu den schlechten Paketdiensten höre wird mir schlecht. Sie haben keine Ahnung unter welch schwierigen Bedingungen die Fahrer arbeiten müssen. Unser DHL Fahrer hat pro Hausnummer 7 Minuten Zeit auf seiner Route. Die Hausnummer hat 4 Aufgänge à 12 Parteien auf der Frontseite und 5 Aufgänge à 8 - 12 Parteien auf der Rückseite. Wenn er länger braucht muss er diese Zeit an seine Regelarbeitszeit anhängen. Sie sollten alle mal 2 Wochen selbst als Paketzusteller arbeiten. Gerne bei Amazon bestellen... genau hier ist das Problem! Sie nehmen den Komfort in Anspruch mit dem Jeff Bezos mittlerweile 200.000.000.000 $ Privatvermögen angehäuft hat auf Kosten aller die unter Ihm arbeiten. Sie und Ihr Kaufverhalten sind das Problem nicht der arme geknechtete Paketzusteller. Schämen Sie sich!
Einen solch schlechten Paketdienst wie DPD, sollte man vom Markt nehmen und verbieten. Ich hatte und habe ständig Probleme mit DPD. Selten kommt ein Paket bei mir Daheim an, obwohl ich bedingt durch meine Schwerbeschädigung immer Daheim bin. Die Burschen machen es sich einfach und geben die Pakete im Paketshop ab, wo man es dann abholen kann. Äußerst selten läuft die Zustellung reibungslos ab. Unfreundliche Fahrer und ein sehr schlechter Kundenservice, der bei Beschwerden einfach das Gespräch beendet und den Hörer auflegt. Ist mir mehrmals passiert. Auf Beschwerden wird grundsätzlich nicht reagiert. Ein Sauhaufen im wahrsten Sinne des Wortes.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Am 10.3.21 bei einem Onlinehändler bestellt.
Am 11.3. 21 Paket vom Händler bei Hermes aufgegeben.
Dann.
„Paket im Hermes Verteilzentrum Aachen eingegangen, von dort aus Zustellung.“
„Zustellversuch, niemanden angetroffen“
Erneuter Zustellversuch, „Die angegebene Anschrift konnte nicht gefunden werden.“
Anmerkung: Die Sendung ging an meinen Arbeitgeber, ein Gebäudekomplex mit 3000 Menschen und einer Anlieferzone, die auch beschildert ist…
Zuerst hieß es, man habe dort niemanden angetroffen. Offenbar Lügen.
Am 14.3. 21 habe ich aus der Liste auf der Hermes-Website einen Paketshop ausgesucht, der meiner Arbeitsstelle am nächsten lag, um dort das Paket selber abzuholen.
Am 17. 3. 21 „Der Empfänger wurde zum 1. Mal nicht angetroffen. Wir werden einen weiteren Zustellversuch durchführen.“
Seltsam-ist doch ein Hermes-Paketshop.
Bin hingefahren, um dort von Passanten zu erfahren, dass dieser Paketshop seit Monaten geschlossen ist.
Hermes wusste das offenbar nicht.
Paket zurück an Absender...
Hatte einmal eine Thermoskanne bestellt. Fahrer hat das Paket schon mal auf die Fußmatte gestellt, ich gab Unterschrift und beim Aufheben hörte ich schon die Scherben klimpern. Fahrer rannte die Treppe runter. War das erste und letzte Mal, das DPD direkt an die Wohnungstuer geliefert hat, sonst immer Paketshop. Jetzt warte ich über eine Woche auf ein Paket, das munter in Flensburg hin und her fährt, aber eigentlich nach Berlin soll. Und wie kann es sein, dass laut Berichten, so viele Pakete bei DPD im Nichts verschwinden. Das gibt dem Leben Wuerze, immer wieder spannend wie ein Krimmi.
Wenn ich hier diese ganzen Kommentare zu den schlechten Paketdiensten höre wird mir schlecht. Sie haben keine Ahnung unter welch schwierigen Bedingungen die Fahrer arbeiten müssen. Unser DHL Fahrer hat pro Hausnummer 7 Minuten Zeit auf seiner Route. Die Hausnummer hat 4 Aufgänge à 12 Parteien auf der Frontseite und 5 Aufgänge à 8 - 12 Parteien auf der Rückseite. Wenn er länger braucht muss er diese Zeit an seine Regelarbeitszeit anhängen.
Sie sollten alle mal 2 Wochen selbst als Paketzusteller arbeiten.
Gerne bei Amazon bestellen... genau hier ist das Problem! Sie nehmen den Komfort in Anspruch mit dem Jeff Bezos mittlerweile 200.000.000.000 $ Privatvermögen angehäuft hat auf Kosten aller die unter Ihm arbeiten. Sie und Ihr Kaufverhalten sind das Problem nicht der arme geknechtete Paketzusteller. Schämen Sie sich!
Kommentar vom Autor gelöscht.
Einen solch schlechten Paketdienst wie DPD, sollte man vom Markt nehmen und verbieten.
Ich hatte und habe ständig Probleme mit DPD. Selten kommt ein Paket bei mir Daheim an, obwohl ich bedingt durch meine Schwerbeschädigung immer Daheim bin. Die Burschen machen es sich einfach und geben die Pakete im Paketshop ab, wo man es dann abholen kann. Äußerst selten läuft die Zustellung reibungslos ab. Unfreundliche Fahrer und ein sehr schlechter Kundenservice, der bei Beschwerden einfach das Gespräch beendet und den Hörer auflegt. Ist mir mehrmals passiert. Auf Beschwerden wird grundsätzlich nicht reagiert. Ein Sauhaufen im wahrsten Sinne des Wortes.