
Container der insolventen P&R-Gesellschaften sind oft auf Schiffen im Einsatz. Die Insolvenzverwalter hoffen, sie für mehr als 1 Milliarde Euro zu verwerten. © Imago Images / Jan Huebner
Die „Dauerhaft Invest P-und-R Sàrl“ aus Luxemburg kauft Anlegern insolventer Containergesellschaften der P&R-Gruppe aus Grünwald ihre Ansprüche ab. Die Tochter der Investmentgesellschaft York Capital aus den USA zahlt 14 Prozent der festgestellten Forderungen aus den Vergleichsvereinbarungen mit den Insolvenzverwaltern. Außerdem stellt sie Verkäufer von etwaigen Rückforderungsansprüchen frei, die die Insolvenzverwalter wegen der in der Vergangenheit bereits ausgezahlten Mieten bei den von der Insolvenz betroffenen Verträgen gegen die Anleger richten könnten. Ausgenommen sind schon vor dem Insolvenzverfahren beendete Verträge.
[Update 9. April 2020]: Kaufangebot erhöht
York Capital hat im April 2020 das Kaufangebot erhöht. Die Gesellschaft bietet Anlegern nun an, 16 Prozent der festgestellten Forderungen aus den Vergleichsvereinbarungen mit den Insolvenzverwaltern zu zahlen. Die Insolvenzverwalter teilten mit, die Corona-Krise beeinträchtige das Vermieten und Verwerten der Container bislang nicht. Bis Ende März 2020 seien Container planmäßig für rund 325 Millionen Euro verwertet worden. Das Amtsgericht München habe die Prüfungstermine für offene Fälle und bislang noch nicht eingereichte Vergleichsvereinbarungen auf den 18. Juni 2020 vertagt. Die Insolvenzverwalter streben weiter an, erste Abschlagsverteilungen noch im laufenden Jahr auf den Weg zu bringen.
Die Insolvenzverwalter rechnen mit Erlösen, aus denen sich mehr als doppelt so hohe Quoten von 30 bis 35 Prozent für die Gläubiger ergeben könnten (Special Container). Sie wollen 2020 erste Abschläge auszahlen. Bis zum Verfahrensende dürften noch Jahre vergehen.
Tipp: Das Angebot, mit dem Dauerhaft Invest an Rechtsanwälte der Anleger herangetreten ist, kann für Sie interessant sein, wenn Sie nicht lange auf Geld warten können oder wollen. Sie geben aber die Chance auf deutlich höhere Rückflüsse in den kommenden Jahren auf. Risiken gehen Sie nicht ein: Zahlt die Käuferin nicht, gehen die Insolvenzforderungen auch nicht an sie über.
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