Osteo­pathie

Manuelle Heil­verfahren: Mit Händen heilen

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Das Heilen mit Hand­griffen reicht Jahr­tausende zurück. Heute gibt es verschiedene Methoden.

Osteo­pathie. 1874 begründete der amerikanische Arzt Andrew Still das ganz­heitliche Konzept. Es führt Symptome auf komplexe Veränderungen im Körper zurück, die sich mit den Händen fühlen und behandeln lassen. Das ist keine Regel­leistung der gesetzlichen Krankenkassen, die Ausbildung uneinheitlich.

Kranio­sakral­therapie. Teil der Osteo­pathie, entwickelt um 1940 vom Amerikaner William Suther­land. Behandelt wird durch Hand­griffe an Schädel und Kreuz­bein. Diese Regionen seien durch rhyth­mische Bewegungen verbunden – ein umstrittenes Konzept. Die Methode sollte nicht allein zum Einsatz kommen.

Chiropraktik. Um 1900 vom Amerikaner Daniel Palmer entwickelt. Demnach gehen Erkrankungen – vor allem im Bewegungs­system – auf verschobene Wirbelgelenke und so beein­trächtigte Nerven zurück. Spezielle Hand­griffe sollen Wirbel einrenken, oft mit einem „Knack“. Das ist umstritten und am Hals riskant. Keine reguläre deutsche Kassen­leistung. Uneinheitliche Ausbildung.

Manuelle Medizin. Die „Chiro­therapie“ entstand aus der Osteo­pathie und Chiropraktik. Meist symptomatisch bei Beschwerden im Bewegungs­apparat einge­setzt. Dafür in Deutsch­land als Kassen­leistung anerkannt. Ärzte können sich in manueller Medizin fort­bilden, Physio­therapeuten im Teil­bereich „Manuelle Therapie“. Die dürfen sie aufärzt­liche Verordnung anwenden.

Massage, Akupressur, Shiatsu. Auch diese und weitere manuelle Methoden sollen wohl­tun. Krankenkassen erstatten ärzt­lich verordnete medizi­nische Massagen. Die finden oft bei Physio­therapeuten oder ausgebildeten Masseuren statt.

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Wigro-test am 17.03.2013 um 23:27 Uhr
Eine Lanze für echte Osteopathen

Bei 3 Osteopathen, alle nach umfangreicher und offenbar erfolgreicher Ausbildung, war ich bisher in Behandlung und bin es teilweise heute noch. Sie haben meine jeweiligen Probleme recht rasch behoben oder/und mir geholfen, sie selbst zu beheben und in Zukunft zu vermeiden oder zu mildern.

Gelöschter Nutzer am 05.03.2013 um 14:18 Uhr
Osteopathie als Lifestile=Lebensstyle=Mode?

Als Arzt mit 27 Jahren Berufserfahrung und Mitglied bei Mezis möchte ich alle ermuntern genau nach der Ausbildung und Qualifikation des Osteopathen zu fragen. Ein Physikprofessor kann sich genauso wie ein Fensterreiniger mit Lehrbrief in einem 10 Tage-Kurs zum Osteopathen ausbilden lassen. Qualität in der Medizin sieht anders aus.
Oder soll ich mal Ihre Fenster putzen???
Die Berufsbezeichnung Osteopathie ist in keinster Weise geschützt und niemand verlangt einen Nachweis.
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