
Detektor in Aktion. Vorm Bohren sondiert er den Untergrund. © Stiftung Warentest
Für Profis sind sie ein Muss, aber auch immer mehr Heimwerkende greifen zu Ortungsgeräten, bevor sie Löcher in Wände bohren. Sie schützen vor bösen Überraschungen, indem sie zeigen, wo sich Wasserrohre oder Stromkabel in der Wand verbergen. Wir verraten, wie es funktioniert – und welche Ortungsgeräte sich im Test bewährt haben.
Detektoren, die piepen
Die Handhabung ist simpel: Einfach die flache Unterseite des Detektors über die Wandfläche gleiten lassen. Spüren die Sensoren im Untergrund etwa ein Stromkabel, sendet das Gerät optische Signale und lässt Piepser ertönen. Durch Hin- und Herbewegen des Geräts lässt sich der Verlauf der Leitung orten.
Testsieger Bosch
Unsere belgischen Kollegen von Test Achats haben acht Ortungsgeräte geprüft. Auf ihrer Suchliste standen Stromkabel, Metallrohre und Holz. Der Testsieger heißt Bosch GMS 120. Das Gerät ist in Deutschland für 75 bis 100 Euro im Handel erhältlich.
Auf allen Untergründen erfolgreich
Im Test zeigten sich erhebliche Qualitätsunterschiede. Ein Billiggerät versagte bei der Leitungssuche in Beton und Mauersteinen. Testsieger Bosch GMS 120 war auf allen geprüften Untergründen erfolgreich. Als einziger erzielte er beim Aufspüren von Metall, Kabeln und Holz durchweg Top-Noten. Zudem entdeckte er PVC-Leerrohre – zwar nur mit mäßigem Erfolg, aber immerhin als Bester aller Kandidaten. Die meisten untersuchten Geräte waren dafür völlig ungeeignet.
Kurzschluss vorbeugen
Vor allem in Altbauten ist mit kreuz und quer verlegten Leitungen zu rechnen. Selbst bei modernen Installationen ist der exakte Verlauf oft nicht eindeutig. Um einer Wasserfontäne oder einem Kurzschluss vorzubeugen, ist ein Ortungsgerät in jedem Fall sinnvoll.
Tipp: Nützlich sind Ortungsgeräte auch, um Regale an Gipskartonwänden anzubringen. Mit ihrer Hilfe spüren Sie deren solides Ständerwerk auf. Befestigen Sie die Dübel relativ dicht neben den Metallprofilen, bieten sie mehr Halt als Dübel im Bereich dazwischen. Gute Bohrmaschinen zeigt unser Akkuschrauber-Test.
-
- In unseren Bohrmaschinen-Tests müssen sich leichte Akku-Bohrschrauber, schwere Schlagbohrmaschinen und Bohrhämmer beweisen. Fazit: Auch große Marken enttäuschen manchmal.
-
- Akkubetriebene Produkte sind aus Haus und Garten nicht mehr wegzudenken. Hier erfahren Sie, wie der Akku lange hält und wie Sie Risiken minimieren können.
-
- Held unseres letzten Handmixer-Tests: ein 40 Jahre alter RG 28s aus DDR-Produktion. Sie haben uns auf weitere robuste Rackerer hingewiesen und wir zeigen eine Auswahl.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Das Gerät hat in einem Neubau nur sehr gelegentlich eine elektrische Leitung entdeckt! Absoluter Flop!
... dann kann man sich die Lektüre dieses Tests ersparen. Ich hatte exakt den Bosch GMS 120 und muss sagen, dass das Gerät rein gar nichts gefunden hat. Es piept und blinkt wie wild, wenn eine spannungsführende Leitung unter der Wand ist - nur nicht immer an derselben Stelle. Oder auf der ganzen Wand. Oder gar nicht. Zum Verrücktwerden. Die Batterie war voll, ich hatte die Anleitung beachtet, alles gemacht wie beschrieben und stelle mich auch sonst nicht blöd an. Aber als ich mit "Hilfe" des GMS 120 im Altbau dank nicht interpretierbarem Gepiepse und Geblinke schlussendlich doch eine Stromleitung erwischte, trennte ich mich von dem Gerät. Mag sein, dass das unter idealen Bedingungen besser funktioniert, aber nach meiner Erfahrung kann man dieses Gerät (nicht nur im Altbau) vergessen... Ich benutze jetzt wieder ein simples Metallsuchgerät mit Poti zum Verstellen der Empfindlichkeit, das liefert mit seiner kleinen LED immer noch interpretierbarere Ergebnisse.
"Heimwerkende"? Ist das ein deutsches Wort? Habe ich noch nie gehört.
Danke für die Zusammenfassung. Ich besitze 3 solcher Geräte und vertraue tatsächlich keinem einzigen wirklich nach ausführlichen Tests. Werde mir so ein GSM 120 besorgen.
@ReinerMBecker: Vielen Dank für den Hinweis! Wir haben den Tippfehler korrigiert. Weiter unten im Text stand die korrekte Bezeichnung. (AH, Se)