Verlängerung der Akkulaufzeit um 50 Prozent und mehr, höhere Geschwindigkeit beim Laden von Programmen, effizientere Speicherplatznutzung – sogenannte Optimierungs-Apps wie Clean Master Speed Booster und DU Battery Saver & Widgets versprechen viel. Doch können sie ihre Beliebtheit auch mit entsprechender Leistung untermauern? Unsere Kollegen von der portugiesischen Verbraucherzeitschrift Proteste haben 13 Apps getestet – und sind zu einem ernüchternden Ergebnis gelangt.
Millionenfach downgeloadet
Beliebt sind sie jedenfalls: Millionenfach haben Nutzer populäre Apps wie Clean Master Speed Booster, DU Battery Saver & Widgets, Battery Doctor oder DU Speed Booster auf ihre Smartphones heruntergeladen. 9 der 13 getesteten Apps wurden für Geräte mit Android-Betriebssystem entwickelt, 4 für Apple-Geräte mit iOS-Betriebssystem. 4 Apps versprechen ausschließlich eine längere Akkulaufzeit, 9 eine insgesamt bessere „Performance“. Bis auf den DU Battery Saver Pro & Widgets sind alle Apps kostenlos. Unter den getesteten Apps waren unter anderem so populäre wie der Clean Master Speed Booster und der DU Battery Saver & Widgets. Beide wurden bereits jeweils mehr als 100 Millionen Mal heruntergeladen.
Kaum Verbesserungen messbar
Die angepriesenen Leistungssteigerungen sind aber nicht mehr als leere Versprechungen. Beispiel Akkulaufzeit: Sofern die Displayhelligkeit nicht ständig auf Maximum eingestellt ist und Nutzer bekannte Stromfresser wie WLan, GPS und Bluetooth abschalten, wenn diese nicht gebraucht werden, bringen die Apps keine nennenswerte Energieersparnis. Auch bezüglich einer effizienteren Speicherplatznutzung brachten sie nahezu nichts, ebenso wenig in puncto Geschwindigkeitssteigerung.
Apps senden sensible Daten
Nahezu alle Apps senden sensible Daten, mit denen Nutzerprofile erstellt werden können. Oft übertragen sie solche Daten sogar unverschlüsselt. Drei der 13 Apps übermitteln ungefragt den Standort des Nutzers.
Fazit: Optimierungs-Apps bringen keine spürbaren Vorteile
Das Fazit unserer portugiesischen Kollegen ist ernüchternd: Sie kommen zu dem Schluss, dass die getesteten Optimierungs-Apps keine spürbaren Vorteile bringen. Im Grunde sei das keine große Überraschung: Man könne schließlich nicht erwarten, dass „ein kleiner Entwickler das Rad neu erfindet“.
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