Onlinekäufer nutzen mittlerweile häufig alternative Bezahlverfahren. Den größten Zulauf hatte Paypal. Zu den Gewinnern gehören auch die Kreditkarte, sofortüberweisung.de, giropay und Clickandbuy.
clickandbuy

Registrierung. Anmeldung erforderlich mit Name, Anschrift, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse und gewünschter Zahlungsquelle wie Bankverbindung oder Kreditkarte.
Verfahren. Der Nutzer hat einen Nutzernamen – das ist meist die E-Mail-Adresse – und ein Passwort als Zugangsdaten. Im Warenkorb des Onlineshops wählt er die Zahlart Clickandbuy. Er muss dann die beiden Passwörter für den Internetshop und für sein Clickandbuy-Konto eingeben. Damit löst er die Bezahlung aus. Clickandbuy überweist den fälligen Betrag an den Händler. Die Summe erscheint auf der Kreditkartenabrechnung oder auf dem Kontoauszug, je nachdem welche Zahlart der Nutzer angegeben hat. Unter Paypal kann der Nutzer auch per giropay (siehe unten) bezahlen.
Verbreitung. Derzeit sind 13 Millionen Nutzer angemeldet. Sie können bei rund 16 000 Onlinehändlern weltweit bezahlen.
PayPal

Registrierung. Anmeldung erforderlich mit Name, Adresse, E-Mail-Adresse und gewünschter Zahlungsquelle wie Bankverbindung oder Kreditkarte. Der Nutzer muss volljährig sein und außerdem seinen Wohnsitz in Deutschland haben. Wenn der Kunde per Lastschrift zahlen will, prüft Paypal, ob er tatsächlich seine eigene Bankverbindung angegeben hat. Dafür überweist der Dienst zur Kontrolle zwei Minibeträge. Der Nutzer loggt sich bei Paypal ein und gibt diese Beträge in die dafür vorgesehene Eingabemaske.
Verfahren. Der Nutzer wählt im Warenkorb unter Zahlart den Button „Paypal“ aus. Auf der folgenden Seite gibt er seine E-Mail-Adresse und sein Passwort ein. Mit dem Button „Bestellung abschließen“ oder „Jetzt zahlen“ löst der Nutzer die Bezahlung aus. Paypal überweist das Geld an den Händler. Unter Paypal kann der Nutzer auch per giropay (siehe unten) bezahlen. Außerdem plant Paypal, auch den Kauf auf Rechnung anzubieten.
Verbreitung. In Deutschland setzen 40 000 Händler Paypal ein. Es gibt 15 Millionen Kundenkonten in Deutschland.
giropay

Registrierung. Nein, aber der Nutzer muss als Onlinekunde bei einer Sparkasse, Volks- oder Raiffeisenbank oder der Postbank angemeldet sein. Neuerdings ist giropay auch für Onlinekunden der DKB und zahlreicher PSD Banken möglich.
Verfahren. Im Warenkorb klickt der Nutzer auf den Button „giropay“, gibt die Bankleitzahl seiner Bank ein und landet direkt auf der Anmeldeseite für das Onlinebanking seiner Bank. Dort meldet er sich wie gewohnt an, häufig mit Kontonummer und persönlicher Geheimzahl. Im Anschluss erscheint die ausgefüllte und nicht mehr veränderbare Überweisung. Die muss er wie gewohnt mit einer Transaktionsnummer (Tan) bestätigen.
Verbreitung. Als Nutzer kommen theoretisch 17 Millionen Onlinebankkunden infrage. Für das Jahr 2010 erwartet giropay sechs Millionen Transaktionen. Giropay ist in Paypal und Clickandbuy integriert.
sofortüberweisung.de

Registrierung. Nein, aber der Nutzer muss für Onlinebanking angemeldet sein, im Gegensatz zu giropay ist es egal, bei welchem Kreditinstitut.
Verfahren. Im Warenkorb klickt der Nutzer auf den Button „sofortüberweisung.de“ und gibt die Bankleitzahl seiner Bank ein. In das folgende Formular trägt er die Kontonummer und die persönliche Geheimzahl (Pin) seines Kontos ein. Die anschließende Zusammenfassung seiner Einkäufe bestätigt er wie bei einer Onlineüberweisung gewohnt mit einer Transaktionsnummer (Tan). Pin und Tan werden verschlüsselt an die jeweilige Bank weitergeleitet.
Verbreitung. Jeder Onlinebanking-Kunde in Deutschland. 14 000 Händler haben sich registrieren lassen.
VISA

Registrierung. Eine Kreditkarte gibt es zum Girokonto, aber auch einzeln meist bei Banken und Sparkassen. Die prüfen vor der Vergabe die Kreditwürdigkeit des Kunden.
Verfahren. Bei Kreditkartenzahlung im Internet muss der Nutzer die Kartennummer, die Gültigkeit und seinen Namen eintragen und online an den Händler senden. Zusätzliche Sicherheit gibt die Abfrage der Kartenprüfnummer und bei Visa und Mastercard das 3-D-Secure-Verfahren. Dafür muss der Kunde ein zusätzliches Passwort selbst festlegen.
Verbreitung. In Deutschland sind insgesamt rund 25 Millionen Kreditkarten von Visa, Mastercard und American Express im Umlauf. Zahlen für die Anzahl der Akzeptanzstellen werden von den Anbietern nicht veröffentlicht.
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Wenn man bei Pearl einen Artikel (Autocamera) kauft und ihn wegen technischen Totalausfalls nach 3 Tagen zurückgeben muß, passiert eines... Man bekommt nach 14 Tagen eine Mahnung über Porto und Versand + Zinsen + Mahnkosten. Die Rückabwicklung eines Kaufs ist das nicht. Ich sitze jetzt auf 9,48 € Kosten ohne Ware. Mein Tip- Finger weg. Wirklich schade!
Wenn ich sehe, dass manche mit TÜV-Siegel versehene Online-Shops die Kreditkartendaten der Kunden an Kriminelle "verlieren" und anschließend offenbar nicht ihren Pflichten nach § 42a des Bundesdatenschutzgesetzes nachkommen, wird mir speiübel.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenleck-bei-Onlinehaendler-Banken-sperren-Kreditkarten-1144708.html
Wieder einmal verliert sich der Tester in das Quantitative, hier "viele Bezahlarten", was völlig abwegig ist. Heine + Viking mit "nur Rechnung ..." oder sogar Walbusch mit keine Wahl ("nur Rechnung") abzuwerten, ist ein dickes Ding. JEDER Onlinehändler ist für mich absolut ERSTE Wahl, der per Rechnung liefert. Betrug und sonstiges Getrickse sind dabei gänzlich ausgeschlossen: Wenn gefällt wird bezahlt, wenn nicht alles zurück. So einfach kann der Onlinhenadel sein ... vielleicht erkennt das ja auch mal der Tester :)
Kriterien für eventuell betrügerische Aktivitäten seitens des Shopbetreibers können zum Beispiel sein:
Kein vollständiges (!) Impressum. Ein Fertig-Webshop-System, was ziemlich schnell und sichtlich ohne Mühe mit Inhalten gefüllt wurde oder in dem teilweise sogar noch die Demo-Artikel / -Seite, die bei Installation angelegt werden, eingestellt sind.
Auch mangelnde Kommunikationsbereitschaft des Verkäufers oder eine in einer Bananenrepublik angelegte Firme sollten stutzig machen.
Ich selbst hatte schon Fälle, in denen sogar ein Impressum verfügbar war, beim näheren Untersuchen jedoch an der angegebenen Adresse ein Hotel stand, was mir versicherte, nichts mit diesem Angebot zu tun zu haben...
Vorsicht ist besser als Nachsicht!