Berühmtheit erlangten Massive Open Online Courses als Onlinevorlesungen bekannter Professoren mit tausenden von Teilnehmern. Die Urform aber setzt vor allem auf gemeinsames Lernen und Austausch aller Beteiligten ohne Lehrer.
Die Urform: cMoocs
cMoocs setzen auf gemeinsames Lernen und Austausch der Teilnehmer untereinander. Einen „allwissenden“ Lehrer oder zentral bereit gestelltes Lehrmaterial gibt es nicht, genauso wenig wie Lernziele oder einen starren Stundenplan. Die Teilnehmer tauschen ihr Wissen untereinander aus. Interaktion lautet das Motto. Auf diese Weise lernt jeder von jedem. Die Kanäle für Beiträge zum Thema – zum Beispiel Blogs, Twitter, Google+ – wählt jeder Beteiligte selbst. Ein cMooc lebt davon, dass sich die Teilnehmer aktiv beteiligen und vernetzen. Geprägt wurde der Begriff im Zuge eines Onlinekurses, den George Siemens und Stephen Downes, beide Experten auf dem Gebiet des vernetzten Lernens, 2008 zum Thema Konnektivismus (englisch: Connectivism) anboten – daher auch cMooc. Der Gegenstand des Kurses war dabei gleichzeitig auch Methode. Denn der Konnektivismus ist eine Lerntheorie, die von einer Vernetzung von Menschen und Wissensressourcen ausgeht.
Die bekanntere Form: xMoocs
Die zurzeit gehypten xMoocs basieren im Wesentlichen auf gefilmten Vorlesungen. Unter Umständen gibt es ergänzend Zusatzmaterial fürs Selbststudium. Austausch ist meist in begleitenden Diskussionsforen möglich. In der Regel gibt es klare Lernziele und einen festgelegten Stundenplan. Das x steht für „Extension“ (auf Deutsch: Erweiterung). Die Stärke von xMoocs liegt in der Instruktion, vor allem weil Lerner die Videos so oft anschauen können, wie sie wollen. xMoocs wird in erster Linie von passiven Teilnehmern genutzt. Ablauf und Themen des Moocs können sie kaum selbst beeinflussen.
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In einer kürzlich veröffentlichten Stellenausschreibung des Auswärtigen Amtes heißt es unter 'Aufforderungen u.a. "gute Kenntnisse, idealerweise Anwendungskenntnisse im Zusammenhang mit Data Science oder Datenbanken (Nachweis z.B. über Online-Kurse wie Coursera Specializations, Stanford Lagunita, Open HPI o.ä.)". Kennt jemand weitere Beispiele, wo MOOCs anerkannt werden?
@ReiDi: Fortbildungskosten können Arbeitnehmer grundsätzlich in der Steuererklärung als Werbungskosten geltend machen. Zu den absetzbaren Kosten zählen unter anderem Kurs- und Prüfungsgebühren, Fachliteratur sowie Porto und Gebühren im Zusammenhang mit der Erstellung von Zeugnissen und Zertifikaten. Alle Kosten müssen durch geeignete Belege nachgewiesen sein und einen Bezug zur Berufstätigkeit haben. Das heißt, die Veranstaltung muss darauf gerichtet sein, in Zukunft steuerbare Einkünfte zu erzielen. Detaillierte Informationen enthält unser Finanztest Spezial „Steuern 2017“. (PH)
https://www.test.de/shop/steuern-recht/finanztest-spezial-steuern-2017-fs0075/
Interessant wäre es zu erfahren, ob die Kosten für ein Zertifikate über die Teilnahme an einem MOOC als Werbungskosten durch das Finanzamt anerkannt werden (sofern ein beruflicher Bezug erkennbar ist).
Gibt es hierzu Erfahrungen?
@Manuel-Feldmann: Keine Frage, dass Arbeitgeber Weiterbildungen per Mooc schätzen. Moocs sind eine gute Möglichkeit, um sich neue Wissensgebiete zu erschließen und können einen durchaus beruflich weiterbringen. Der Begriff Anerkennung bezieht sich hier aber nicht auf Wertschätzung oder Akzeptanz, sondern auf formal geregelte Verfahren zur Anerkennung von Zertifikaten oder Abschlüssen. Mit „anerkannten“ Zertifikaten sind in unserem Artikel Abschlussdokumente staatlicher oder staatlich anerkannter Universitäten oder auch öffentlich-rechtlicher Stellen wie den Handwerks- und Industrie- und Handelskammern gemeint. Manch einer muss für sein berufliches Fortkommen einen solchen Abschluss vorweisen können. Weiterbildungen per Mooc ersetzen unseres Wissens aber bislang weder ein Hochschulstudium noch eine bundeseinheitlich geregelte Weiterbildung mit Abschluss vor einer Kammer. (AK)
Warum schreiben Sie, Zertifikate seine nicht anerkannt? Im Ausland arbeiten große Global-Player bereits mit MOOC zusammen und picken sich gute Absolventen raus. Anbieter wie ALISON sind mit dem UNESCO und dem WISE AWARD ausgezeichnet worden.
UND: Seit wann ist eine professionelle Weiterbildung durch eine populäre Universität oder eine große Firma nicht anerkannt?
Bitte empirisch mit Daten belegen oder Aussage korrigieren!