Jeder zweite Deutsche kauft inzwischen regelmäßig im Internet ein. Finanztest hat die Bezahlverfahren bei 30 Onlineshops untersucht, darunter Amazon, H&M und die Deutsche Bahn.
Online bezahlen
Alle Testergebnisse für Online-Bezahlsysteme 12/2015
Ist es wirklich so einfach, online einzukaufen, und sind die Zusatzkosten immer transparent? Die Finanztest-Experten haben nicht nur die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der getesteten Onlineshops auf Fehler durchforstet, sondern das Ganze auch praktisch ausprobiert: Welche Probleme hat die rüstige Rentnerin, die den Umgang mit dem Computer erst lernen musste, beim Onlinekauf? Was erlebt die junge Frau, die mit dem Internet aufgewachsen ist?
[Update 26.03.21] Zusatzgebühren für Zahlungsdienstleister erlaubt
Händler dürfen für Zahlungen per Paypal und Sofortüberweisung zusätzliche Gebühren von Kunden verlangen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Onlineshops dürfen Zahlungsgebühr verlangen). Es muss aber mindestens einen kostenlosen Bezahlweg geben.
Besser nicht im Voraus bezahlen
Die Deutschen zahlen am liebsten per Rechnung und das hat auch einen Grund: Diese Zahlungsweise ist für den Kunden die einfachste und sicherste. Doch nur ein Drittel der untersuchten Shops bietet diese Möglichkeit uneingeschränkt an. Zahlungen per Vorkasse sollte der Kunde dagegen vermeiden: Bei Problemen ist es schwer, das Geld zurück zu holen. Im Zweifelsfall ist es verloren.
Immer beliebter: Die sogenannten E-Wallets. Bei Bezahldienstleistern wie Paypal muss der Kunde seine Kontodaten nicht mehr an jeden Händler weitergeben und kann außerdem auf schnellere Lieferung hoffen, weil damit gekaufte Ware als sofort bezahlt gilt. Allerdings bleibt unklar, was der Bezahldienstleister mit den Kundendaten anstellt. Für Vorsichtige nicht empfehlenswert.
Das bietet der Test
Die Finanztest-Tabelle zeigt für die 30 untersuchten Onlineshops
welche Bezahlarten möglich sind: Von Nachnahme bis Paypal, von Vorkasse bis Ratenkauf, Kreditkarte oder Bankeinzug
ob zusätzliche Kosten anfallen, etwa für Versand oder Kreditkarteneinsatz
ob Sie bestellen können, ohne sich zu registrieren.
Unsere Grafik zeigt die sieben häufigsten Bezahlarten mit Erklärungen zu ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen. Außerdem erklären wir, wie die Bezahlverfahren Amazon Payments und Giropay funktionieren.
- Bei Onlinekäufen dürfen Händler von den Kunden Gebühren für die Nutzung von Paypal oder Sofortüberweisung erheben. Sie müssen aber ein kostenfreies Zahlungsmittel...
- Kontaktlos zahlen in Sekunden – das geht mit der NFC-Technik. Die Zahlungen sind mit vielen Girocards oder Kreditkarten möglich, aber auch mit Smartphone oder Smartwatch.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
ZieglerControl am 01.05.2019 um 21:42 Uhr
Onlinekauf bei test.de
Danke für die Erklärung! So gefällt mir der "Leserservice" schon besser. Es geht allerdings nicht nur um die Vorsteuer, die man als Unternehmer zurückholen will. Es geht auch um eine ordnungsgemäße Rechnung über den Betrag an sich, den man z. B. als Werbungskosten bei berufsbezogenen Themen geltend machen will. Es würde bei Kleinbeträgen ja schon genügen, wenn wenigstens der MwSt-Satz genannt wird. Zusammen mit der elektronisch gespeicherten Bestätigungsmail würden die Finanzämter das vermutlich als Beleg akzeptieren.
@ZieglerControl: test.de ist ein Portal, dass sich mit seinen Informationen an Verbraucher richtet. Die meisten Verbraucher wünschen (und benötigen) keine Rechnung. Wenden sich Leser an uns und wünschen eine Rechnung, vermuten wir, dass es sich dabei um Unternehmen handelt, die sich vom Finanzamt die bezahlte Umsatzsteuer zurückholen wollen. Für eine solche Rechnung benötigen wir die Angaben zur Rechnungsanschrift und UST-ID. Da auf test.de auch der halbanonyme Kauf möglich ist (ohne Login), benötigen wir auch Angaben zum Kauf und der Wahl des Bezahlmittels, um die konkrete Transaktion, für die die Rechnung erstellt werden soll, finden zu können. Denn wir müssen sicherstellen, dass für einen Artikel keine zwei Belege ausgestellt werden können. (maa)
Schön, dass sich die Stiftung dieses Problems annimmt! Wie geht sie aber selbst damit um beim Online-Kauf von Testberichten? Man bekommt nach Zahlung des Betrags eine Bestätigung für den Kauf mit Nennung des Artikels und des Preises und kann dann den Bericht abrufen. Der MwSt.-Satz wird nicht genannt, will man dennoch für den Vorsteuerabzug eine ordentliche Rechnung, kommen solche Anfragen: "Bitte teilen Sie uns die folgenden Angaben mit: • Welchen Artikel haben Sie auf test.de gekauft? • Ihre Postalische Rechnungsanschrift. • Den Zeitpunkt des Kaufs auf test.de. • Mit welchem Bezahldienstleister wurde bezahlt? • Paypal-Kunden: Bitte um Zusendung der Bestätigungsmail. • Handy-Zahlung: Bitte um Angabe der Handynummer • Kreditkarte: Bitte um Angabe des Vor- und Zunamens des Inhabers der Karte" Ein andermal wird auch noch die Angabe der USt.-ID verlangt. Für mich war der Kauf bei test.de ein interessanter Testkauf. Geht das nicht ander
Auch wenn der Artikel schon älter ist, das Thema ist immer noch aktuell. Warum nur etwa 1/3 der untersuchten Online-Händler Rechnungskauf anbietet liegt meines Erachtens u.a. an der schlechten Zahlungsmoral der Kunden. Man läuft als Händler wochenlang seinem Geld nach und überlegt sich am Ende, ob man für den offenen Betrag ein Inkasso-Unternehmen einschaltet oder nicht. 10-20% Schwund kann da durchaus an der Tagesordnung sein, vor allem wenn sich herum spricht, dass bestimmte Händler kein Inkasso-Unternehmen einschalten, wenn die Rechnungsbeträge gering sind, aber es summiert sich enorm auf. Das Problem liegt an beiden Seiten: Händler und Käufer. Es gibt auf beiden Seiten viele schwarze Schafe. Es sind jedenfalls nicht immer die Händler die "Bösen". Es gibt ja auch Zahlungssysteme, die für beide Seiten sicher sind . Die sind zwar kostenpflichtig, aber geben BEIDEN Seiten Sicherheit. Da ist eine faire Sache, für Käufer und Verkäufer. Rechnungskauf ist von gestern und nicht notwendig.
Ich habe zweimal Probleme über Paypal lösen können. Zum ersten: Ich hatte ein sehr teures Buch im Ausland bestellt und dann kam ein Buch gleichen Titels, aber deutlich schlechterer Druckqualität, nicht so umfangreich und auch noch beschädigt. Ich brauchte mich nicht selber zu kümmern Paypal hat das übernommen und mir das Geld zurück überwiesen. Was aber zu beachten ist: Ich blieb auf den Rücksendekosten sitzen, die fast 30 € betrugen. Dafür kommt Paypal nicht auf. Insofern war es etwas schmerzhaft. Beim 2. Mal hatte jemand abgebucht, dem ich gar keine Genehmigung erteilt hatte, bei dem ich aber früher mal Kunde gewesen war. Das Geld war nach meinem Anruf bei Paypal innerhalb 2 Stunden wieder auf meinem Konto. Fazit: Wenn Ausland, dann können die Kosten hoch sein, aber man bleibt nicht auf allem sitzen und das Kümmern erledigt Paypal. Den Service habe ich als sehr gut empfunden.
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Danke für die Erklärung! So gefällt mir der "Leserservice" schon besser.
Es geht allerdings nicht nur um die Vorsteuer, die man als Unternehmer zurückholen will. Es geht auch um eine ordnungsgemäße Rechnung über den Betrag an sich, den man z. B. als Werbungskosten bei berufsbezogenen Themen geltend machen will. Es würde bei Kleinbeträgen ja schon genügen, wenn wenigstens der MwSt-Satz genannt wird. Zusammen mit der elektronisch gespeicherten Bestätigungsmail würden die Finanzämter das vermutlich als Beleg akzeptieren.
@ZieglerControl: test.de ist ein Portal, dass sich mit seinen Informationen an Verbraucher richtet. Die meisten Verbraucher wünschen (und benötigen) keine Rechnung. Wenden sich Leser an uns und wünschen eine Rechnung, vermuten wir, dass es sich dabei um Unternehmen handelt, die sich vom Finanzamt die bezahlte Umsatzsteuer zurückholen wollen. Für eine solche Rechnung benötigen wir die Angaben zur Rechnungsanschrift und UST-ID. Da auf test.de auch der halbanonyme Kauf möglich ist (ohne Login), benötigen wir auch Angaben zum Kauf und der Wahl des Bezahlmittels, um die konkrete Transaktion, für die die Rechnung erstellt werden soll, finden zu können. Denn wir müssen sicherstellen, dass für einen Artikel keine zwei Belege ausgestellt werden können. (maa)
Schön, dass sich die Stiftung dieses Problems annimmt! Wie geht sie aber selbst damit um beim Online-Kauf von Testberichten?
Man bekommt nach Zahlung des Betrags eine Bestätigung für den Kauf mit Nennung des Artikels und des Preises und kann dann den Bericht abrufen. Der MwSt.-Satz wird nicht genannt, will man dennoch für den Vorsteuerabzug eine ordentliche Rechnung, kommen solche Anfragen:
"Bitte teilen Sie uns die folgenden Angaben mit:
• Welchen Artikel haben Sie auf test.de gekauft?
• Ihre Postalische Rechnungsanschrift.
• Den Zeitpunkt des Kaufs auf test.de.
• Mit welchem Bezahldienstleister wurde bezahlt?
• Paypal-Kunden: Bitte um Zusendung der Bestätigungsmail.
• Handy-Zahlung: Bitte um Angabe der Handynummer
• Kreditkarte: Bitte um Angabe des Vor- und Zunamens des Inhabers der Karte"
Ein andermal wird auch noch die Angabe der USt.-ID verlangt.
Für mich war der Kauf bei test.de ein interessanter Testkauf. Geht das nicht ander
Auch wenn der Artikel schon älter ist, das Thema ist immer noch aktuell. Warum nur etwa 1/3 der untersuchten Online-Händler Rechnungskauf anbietet liegt meines Erachtens u.a. an der schlechten Zahlungsmoral der Kunden. Man läuft als Händler wochenlang seinem Geld nach und überlegt sich am Ende, ob man für den offenen Betrag ein Inkasso-Unternehmen einschaltet oder nicht. 10-20% Schwund kann da durchaus an der Tagesordnung sein, vor allem wenn sich herum spricht, dass bestimmte Händler kein Inkasso-Unternehmen einschalten, wenn die Rechnungsbeträge gering sind, aber es summiert sich enorm auf. Das Problem liegt an beiden Seiten: Händler und Käufer. Es gibt auf beiden Seiten viele schwarze Schafe. Es sind jedenfalls nicht immer die Händler die "Bösen". Es gibt ja auch Zahlungssysteme, die für beide Seiten sicher sind . Die sind zwar kostenpflichtig, aber geben BEIDEN Seiten Sicherheit. Da ist eine faire Sache, für Käufer und Verkäufer. Rechnungskauf ist von gestern und nicht notwendig.
Ich habe zweimal Probleme über Paypal lösen können.
Zum ersten: Ich hatte ein sehr teures Buch im Ausland bestellt und dann kam ein Buch gleichen Titels, aber deutlich schlechterer Druckqualität, nicht so umfangreich und auch noch beschädigt. Ich brauchte mich nicht selber zu kümmern Paypal hat das übernommen und mir das Geld zurück überwiesen.
Was aber zu beachten ist: Ich blieb auf den Rücksendekosten sitzen, die fast 30 € betrugen. Dafür kommt Paypal nicht auf. Insofern war es etwas schmerzhaft.
Beim 2. Mal hatte jemand abgebucht, dem ich gar keine Genehmigung erteilt hatte, bei dem ich aber früher mal Kunde gewesen war. Das Geld war nach meinem Anruf bei Paypal innerhalb 2 Stunden wieder auf meinem Konto.
Fazit: Wenn Ausland, dann können die Kosten hoch sein, aber man bleibt nicht auf allem sitzen und das Kümmern erledigt Paypal. Den Service habe ich als sehr gut empfunden.