
Entspannt am Computer hocken statt durch überfüllte Kaufhäuser zu hetzen: Online-Shopping ist bequem und beliebt. Doch gerade im Netz verkaufte Billig-Produkte bergen häufig Gefahren – das zeigen Testergebnisse des Verbraucherschutzverbandes BEUC.
Zwei Drittel der geprüften Produkte unsicher
Rauchmelder, die keinen Alarm schlagen. Kinderkleidung mit Kordeln, die zum Ersticken führen können. Spielzeug, das 200 mal mehr Schadstoffe enthält als erlaubt. Powerbanks, die vor Hitze schmelzen. Das sind nur einige Beispiele, von denen der europäische Verbraucherschutz-Dachverband BEUC berichtet. Tester untersuchten insgesamt 250 Produkte – rund zwei Drittel davon hatten Sicherheitsmängel.
Vorsicht bei Billig-Produkten aus dritter Hand
Das bedeutet allerdings nicht, dass Einkaufen im Netz generell unsicher ist: Die Tester haben für ihre Prüfungen primär Billig-Produkte von No-Name-Herstellern ausgesucht, die schon auf den ersten Blick verdächtig wirkten und zudem meist aus dritter Hand stammten. Wer Waren direkt von bekannten Online-Händlern bezieht, dürfte weniger Risiken ausgesetzt sein als Kunden, die auf Online-Marktplätzen bestellen oder etwa Direktimporte aus China ordern.
Verbraucherschützer fordern politische Lösung
BEUC sieht vor allem die Politik in der Pflicht, um Verbraucher vor unsicheren Produkten aus dem Netz zu schützen: „Es ist an der Zeit, dass die EU Online-Marktplätze für gefährliche Produkte verantwortlich macht, die auf ihren Seiten verkauft werden“, sagt BEUC-Direktorin Monique Goyens. Neben unsicheren Produkten drohen beim Einkauf im Netz noch andere Gefahren.
test.de erklärt deshalb,
- wie Sie sich vor Betrug beim Online-Shopping schützen,
- woran Sie Fake Shops, Film-Fakes sowie fragwürdige Bewertungen erkennen und
- wie Sie es vermeiden, auf gefälschte Testergebnisse hereinzufallen.
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@warg: Eine generelle Anleitung, wie Kunden problematische Produkte erkennen können, gibt es leider nicht - dafür sind Produkte, Produktfehler und Methoden zur Produktfälschung schlichtweg zu vielfältig. Ein paar Dinge können Sie aber tun, um das Risiko zumindest zu senken: Testberichte lesen – wir fahnden bei vielen Tests nach Schadstoffen, Sicherheitslücken und anderen Gefahren und berichten im test-Heft, auf test.de und Facebook von den Ergebnissen. Gefälschte Tests erkennen – wie das geht erklären wir auf test.de. Rückruf-Portale nutzen – auf solchen Seiten erfahren Sie, welche Produkte gerade wegen Mängeln zurückgerufen worden. BfR-Seite besuchen – dort informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung über seine neuesten Erkenntnisse. (DB)
Hallo,
kann Stiftung Warentest Möglichkeiten aufzeigen, wie Verbraucher problematische Produkte outen können? Gibt es Möglichkeiten für Verbraucher um Produkte testen zu lassen oder schädliche Stoffe/Materialien in Produkten herauszufinden? Ich bin kein Fan von Amazon und Otto und kaufe daher gerne bei kleineren, spezialisierten Händlern in deren Online-Shops oder auf Plattformen wie ebay ein. Leider habe ich genau vor den Risiken, die hier angesprochen werden, Sorgen um meine Gesundheit. Was kann ich dagegen tun? Die Verbraucherzentralen, der Zoll und Aufsichtsbehörden können schlichtweg nicht die große Mehrheit der Produkte testen!
Vielen Dank für eine Antwort!