Boni, Gutscheine, Prozente: Wie Sie bei Arzneimitteln sparen können

Versprechen. So wirbt die Europa Apotheek für ihren Rezeptbonus.
Versandapotheken aus dem EU-Ausland dürfen Boni auf rezeptpflichtige Arzneimittel geben. Das hat der Europäische Gerichtshofs im Oktober 2016 entschieden. Für inländische Versand- und Vor-Ort-Apotheken gilt das nicht. Sie müssen sich weiter an die deutsche Preisbindung halten.
Rezeptbonus nur von ausländischen Versandapotheken. Wer im Internet „Rezeptbonus“ eingibt, landet schnell bei der Europa Apotheek, Shop-Apotheke und Docmorris. Die drei sitzen in den Niederlanden, erzielen bei deutschen Kunden hohen Umsatz und sind im Test befriedigend. Pro Rezept sind je nach Anzahl der verordneten Arzneimittel 2,50 bis 15 Euro Bonus möglich, beim Testsieger Europa Apotheek sogar bis zu 30 Euro. Das Geld wird in der Regel auf einem Kundenkonto für spätere Bestellungen gutgeschrieben oder direkt verrechnet. Dann entfällt beispielsweise die Zuzahlung.
Rabatte auf rezeptfreie Mittel von jeder Apotheke möglich. Preisvorteile sind auch bei rezeptfreien Mitteln möglich – überall, ob Versand- oder Vor-Ort-Apotheke, ausländisch oder inländisch. In dem Bereich gilt keine Preisbindung. Wir verglichen bei allen 18 getesteten Versandapotheken die Preise dreier rezeptfreier Arzneien über drei Monate (Tabelle Bis zu 68 Prozent günstiger). Kunden können gegenüber dem Listenpreis – unverbindliche Empfehlung der Hersteller – etwa 30 bis 70 Prozent sparen. Allerdings schwanken die Preise beim selben Anbieter mitunter von Monat zu Monat stark.
Vergleichen. Mit Suchmaschinen wie Medipreis.de oder Medizinfuchs.de können Sie Preise von Versandapotheken vergleichen. Rechnen Sie Versandkosten ein. Sie entfallen, wenn Sie ein Rezept einreichen. Auch Vor-Ort-Apotheken dürfen rezeptfreie Mittel vergünstigt anbieten – fragen und vergleichen kann sich also lohnen.