
Menschen, die häufig fetten Seefisch essen, leiden seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die tägliche Einnahme von Fischöl in Kapselform schützt aber gerade Risikopatienten offenbar nicht. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie. Von mehr als 12 000 Patienten aus rund 40 Ländern nahm je die Hälfte täglich ein Nahrungsergänzungsmittel mit 1 Gramm Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) und ein Scheinmedikament, ein Placebo, ein. Alle hatten ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko und waren Diabetiker oder litten unter einem gestörten Zuckerstoffwechsel. Die Nahrungsergänzung erhielten sie zusätzlich zu ihren medizinischen Therapien. Nach rund sechs Jahren stellten die Wissenschaftler kaum Unterschiede zwischen den Fischöl- und Placebo-Gruppen fest: Herzinfarkt und Schlaganfall waren ähnlich häufig, ebenso Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Komplikationen.
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Eine aktuelle Studie ( doi:10.1002/14651858.CD003177.pub3) scheint leider zu bestätigen, dass Omega-3-Fettsäuren und die pflanzliche Alpha-Linolensäure keine Auswirkung auf die Herzgesundheit haben. Schaden tun sie nicht, aber messbar hilfreich sind sie leider auch nicht.
Die Hypothese, daß Menschen, die häufig fetten Seefisch essen, seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, ist stammt aus den 60er Jahren - nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMra1008153 - und wurde bereits 1995 widerlegt: nejm.org/doi/full/10.1056/NEJM199504133321501
Nachgewiesen ist dagegen der hohe Dioxin-Gehalt, s. Tabelle auf S.15:
http://www.bfr.bund.de/cm/350/aufnahme_von_umweltkontaminanten_ueber_lebensmittel.pdf
Insbesondere Thunfisch ist gefährlich mit Quecksilber belastet, wie das japanische "Institute for Minamata Disease" 2011 feststellt:
sciencedirect.com/science/article/pii/S0160412010001959
Zahlreiche unbedenkliche Fisch-Alternativen verschiedener Hersteller gibt es aber auch: vegetarisch-einkaufen.de/ProdInf/wie_Fisch/wie_fisch.html