Testergebnisse für 13 Offene Immobilienfonds 06/2020
Verwaltungsvergütung. Sie fließt an Management und Vertrieb und ist der größte Batzen der laufenden Kosten (laut Wesentlichen Anlegerinformationen WAI). Sie beträgt zwischen 0,7 und 1,4 Prozent (Tabelle: Offene Immobilienfonds). Hinzu können erfolgsabhängige Gebühren kommen.
Bewirtschaftungskosten. Sie schlüsseln sich auf in Betriebskosten, Kosten für die Verwaltung der Immobilien und die Instandhaltung. Sie hängen vom Immobilienbestand ab. Bei manchen Fonds betragen sie mehr als 3 Prozent.
Transaktionsgebühren. Fallen an für Kauf und Verkauf von Immobilien meist 1 Prozent) und die Projektentwicklung (meist 2 Prozent).
Informationen. Anleger finden jeweils unterschiedliche Angaben zu den Kosten in den WAI, den Kosteninfos der Banken vor dem Kauf (ex-ante) und nach Ablauf eines Kalenderjahres (ex-post), mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag Neue Kosteninformationen fürs Depot.
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@goofi: Wir wissen nicht, wie lange es noch dauert, bis der KanAm Grundinvest komplett aufgelöst wird. Wir können auch nicht sagen, wie viele Kosten im Laufe der Zeit noch anfallen. Wenn Sie Ihr Geld sofort haben wollen, dann können Sie es an der Börse versuchen. Wenn Sie eine Verkaufsorder aufgeben, dann am besten mit Limit, damit Sie keinen noch geringeren Preis bekommen.
(dda)
Sehr geehrtes test-Team!
Bezüglich der in Abwicklung befindlichen Fonds, wäre interessant, ob ein Warten bis zur endgültigen Auflösung oder ein Verkauf über die Börse die sinnvollere Lösung ist.
Speziel beim KanAm Grundinvest stellt die KAG (mit 5,80 Euro) einen etwas höheren Anteilswert als über die Börse (4,43 Euro) erzielbar.
Kann man davon ausgehen, dass die Differenz und eventuell noch mehr durch die Kosten der Verwaltung (negative Zinserträge, Rückstellungen und Gebühren) aufgefressen wird?
Vielen Dank für die Beantwortung im Voraus.
@Dokawu: Die Risikoklasse wird nicht von uns ausgewählt, sondern berechnet - für alle Fonds nach gleicher Formel. Sie bezieht sich auf die letzten 5 Jahre und reicht von 1 bis 12. Die Risikoklasse 7 entspricht per Definition dem Risiko des MSCI World Index (Aktienmärkte Industrieländer). Die Risikoklasse sagt nichts darüber aus, ob ein Verlust möglich ist oder nicht, sie klassifiziert nach Schwankungsfreude der Anlage - und wenn eine Anlage ohne Schwankung stetig nach unten geht (siehe Geldmarktfonds), dann kann sie auch Risikoklasse 1 sein. Risiken wie Liquiditätsrisiken und andere seltene Ereignisse bilden solche Maße nicht ab. Deshalb sind solche Risikokennzahlen als alleiniges Maß nicht empfehlenswert, aber im Kontext und mit anderen Kennzahlen können sie hilfreich sein.
Wie begründen Sie Ihre Risikobewertung der offenen Immobilienfonds mit "1", also gleich wie Tagesgeld? Sie sind meines Erachtens bei anderen Fonds sehr kritisch mit Ihrer Einstufung, Verwerfungen der Coronakrise werden folgen, wenn man sich die Innenstädte ansieht. Wäre es nicht gerechtfertigt, diese Fonds mindestens auf "2" herabzustufen?
@Börsenspecht: Vielen Dank für den Hinweis. Wir werden das korrigieren. (TK)