Testergebnisse für 19 Ökostromtarife 2/2012
- Laufzeit. Je kürzer die Laufzeit des Stromvertrags, desto besser. Damit bleiben Sie flexibel. Grundversorgungstarife haben immer eine Erstvertragslaufzeit von einem Monat. Auch einige Sonderverträge bieten solch eine kurze Laufzeit. Die günstigsten Tarife gibt es aber oft nur mit einem Jahres- oder Zweijahresvertrag.
- Kündigungsfrist. Grundversorgungstarife lassen sich immer mit einer Frist von vier Wochen zum nächsten Monatsende kündigen. Das ist optimal. Zum Teil bieten auch Sonderverträgen diese kundenfreundliche Regelung. Oft finden sich aber auch Tarife mit Kündigungsfristen von bis zu drei Monaten. Hier besteht – besonders bei lang laufenden Verträgen – die Gefahr, dass Sie den Kündigungstermin verpassen.
- Verlängerung. Wenn Sie nicht fristgerecht kündigen, verlängert sich der Vertrag automatisch. Einige Anbieter verlängern nur um vier Wochen, andere um ein ganzes Jahr. Je kürzer die automatische Verlängerung, desto besser.
- Sonderkündigungsrecht. Bei Preiserhöhungen sollte ein Sonderkündigungsrecht bestehen. Je länger die Frist zwischen Benachrichtigung und Inkrafttreten der Preiserhöhung ist, desto besser, da Sie dann mehr Zeit für den Anbieterwechsel haben. Üblich sind vier Wochen.
- Preisgarantie. Eine gewisse Sicherheit vor Preiserhöhungen bieten Preisgarantien. Sie sollte für mindestens ein Jahr gelten. Manche Anbieter versprechen den Verzicht auf Preiserhöhungen nur für drei Monate – das lohnt sich nicht. Aber Vorsicht: Viele Anbieter schränken die Preisgarantie im Kleingedruckten ein und reichen Erhöhungen von Steuern oder Abgaben doch an ihre Kunden weiter. Lesen Sie genau, welche Preisbestandteile der Anbieter garantiert.
- Bonus. Angebote mit Wechselbonus oder Erstjahresrabatt sind im ersten Jahr zwar günstig, können aber im Folgejahr deutlich teurer sein als andere Tarife. Es gibt auch Tarife, die einen Bonus erst auszahlen, wenn der Kunde zwei Jahre beim Anbieter bleibt. Vergleichen Sie die Tarife immer ohne Bonus. Nur dann wird klar, was der Strom auch im zweiten Vertragsjahr kostet.
- Zahlungsweise. Am besten ist die monatliche Zahlung. Verzichten Sie lieber auf Vorkassetarife. Tarife mit Jahresvorkasse sind zwar oft günstig, aber wenn es Probleme gibt, laufen Sie dem Geld hinterher. Aktueller Fall Teldafax: Der Anbieter ging 2011 pleite – die Vorauszahlungen von mehr als 700 000 Kunden sind wahrscheinlich weg.
- Paketangebote. Tarife mit vorab vereinbarten Strommengen (Strompakete) sind nicht empfehlenswert: Wenn Sie weniger verbrauchen, bekommen Sie nichts zurück. Da lohnt auch Stromsparen nicht. Und bei Mehrverbrauch müssen Sie teuer zukaufen.
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- Nur Vergleichsportale listen aktuelle Preise für Strom- und Gastarife. Die Stiftung Warentest hat acht untersucht und zeigt, wie Sie mit ihnen günstige Tarife finden.
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- Klimawandel und Krieg fordern den Umstieg zu umweltfreundlichen Technologien. Wie Anlegende mit aktiv gemanagten Fonds und ETF auf erneuerbare Energien setzen.
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- Die Energiepreise steigen. Die Stiftung Warentest erklärt, warum aktuell vor Stromsparboxen gewarnt wird, gibt Tipps zum Energiesparen, zeigt Stromfresser aus den Tests.
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Wer sich für Ökostrom entscheidet, der will damit in der Regel die Energiewende in Deutschland fördern und den Bau von umweltfreundlichen erneuerbaren Energieanlagen vorantreiben.
Leider gelingt das nicht mit allen Ökostromtarifen. Um zu verhindern, dass man als Ökostromkunde doch indirekt Kohle- und Atomkraft mitfinanziert, sollte man bei der Auswahl eines Anbieters sehr genau informieren. Eine fundierte Zusammenfassung der Ökostrom-Thematik liefert der folgende Artikel: http://bit.ly/oeko-strom
Beste Grüße,
Michael Brey
Hallo,
Ich versuche gerade ein Überblick über dieses Thema zu bekommen.
Letzte Woche war bei uns einer von http://www.lekker-energie.de und hat und einen Wechsel vorgeschlagen. Dabei waren die Strom Preise von Lekker tatsächlich günstiger, als die von unserem alten Stadt-Stromanbieter.
Aber jetzt lese ich an manchen Stellen, nur weil ein Unternehmen Ökostromtarife angibt, es nicht direkt heißt, dass unser Geld für Ökostrom Förderungen benutzt wird von den Unternehmen?
Das ist doch eine arglistige Täuschung in meinen Augen, keiner hat auch heutzutage Zeit sich die ganzen AGBs durchzulesen.
Hm...
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Tschepe: Danke für den Hinweis. Die beiden Nutzer hatten tatsächlich in diversen Artikeln ausschließlich Schleichwerbung für Vergleichsrechner gepostet.
"celinabina", "handwerker-hans" und andere Profile wurden nur zur Schleichwerbung mit gefaketen Fragen und Antworten eingerichtet und benutzt. Die hier aggressiv beworbenen verschiedenen *.de.vu-Adressen sind lediglich Umleitungen zu Vergleichsportalen zweifelhafter Qualität, die dem Besitzer der Trash-Adressen und Verursacher der Schleichwerbung offenbar Provisionen für jeden Seitenbesucher zahlt. Hier ist besonders lustig, dass der Verursacher ausnahmsweise vergessen hat, "celinabina" auszuloggen und sich für die Antwort als "handwerker-hans" wieder einzuloggen... FAIL! :oD