Der Stromverbrauch ist die größte Umweltlast
Die Ökobilanz erfasst wesentliche Belastungen für die Gesundheit, für Böden, Luft und Gewässer, die beim Produzieren der Lampe, beim Verpacken, Transportieren, bei der Nutzung und beim Entsorgen entstehen. Mit der Software Ecoinvent ermitteln wir aus den verschiedenen Umweltfolgen eine Punktzahl für jede Lampe. Diese setzen wir in Relation zur abgegebenen Lichtmenge. Je kleiner die Umweltlast pro Lichtmenge, desto besser die Ökobilanz.
Die Nutzungsphase hat den größten Umwelteinfluss. Der Strom, der eine Lampe zum Leuchten bringt, wird überwiegend in Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken erzeugt. Das belastet die Umwelt so stark, dass Produktion, Transport und Entsorgung kaum mehr ins Gewicht fallen. Das gilt vor allem für Halogenlampen, da sie sehr viel Strom verbrauchen. Die zur Berechnung der Ökobilanz erforderliche Lebensdauer ermittelten wir in den Tests. Für LED-Lampen haben wir die 6 000 Stunden aus unserem Dauertest angesetzt, obwohl die meisten LEDs diesen überlebt haben.
Die Produktion von LED- und Kompaktleuchtstofflampen verursacht nennenswerte Umweltfolgen. Sie erfordert elektronische Bauteile und Platinen. Dafür müssen problematische Stoffe verarbeitet werden, was die Ökosysteme belastet. Halogenlampen brauchen keine Elektronik.
Verpackung und Transport belasten die Umwelt wenig. In Papier und Plastik verpackt kommen zwar viele Lampen per Schiff und Lkw aus China. Die Umweltlast ist aber vergleichsweise gering.
Die Entsorgung hat kaum Einfluss auf die Ökobilanz. Ein Teil der Materialien wird recycelt, was die Umweltbilanz verbessert. Die Rückgabequote von LED- und Kompaktleuchtstofflampen aus Privathaushalten liegt nach Schätzung der Deutschen Umwelthilfe aber nur bei 20 bis 30 Prozent.