Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) zahlt Kunden, die dort ab 2012 neben ihrer Pflichtversicherung eine freiwillige Altersvorsorge abschließen, für diesen freiwilligen Teil viel weniger Garantierente als Versicherten mit älteren Verträgen. Dies trifft Männer noch stärker als Frauen.
Nach Angaben der VBL-kritischen Internetseite www.startgutschriften-arge.de, die von Mathematikern betrieben wird, bekommt ein 37-jähriger Mann, der jetzt eine VBLextra-Rente abschließt und bis zum 67. Lebensjahr 100 Euro Beitrag im Monat zahlt, eine garantierte Rente von 192 Euro. Hätte er vor 2012 abgeschlossen, wären es 352 Euro gewesen.
Die geringere Garantie hat drei Gründe: Die VBL hat Unisextarife mit gleicher Kalkulation für Männer und Frauen eingeführt, sodass Männer weniger bekommen als bisher. Der Garantiezins, der bisher bei der VBL 2,75 Prozent betrug, sank auf 1,75 Prozent. Und die VBL rechnet mit einer längeren Lebenserwartung der Kunden als bisher.
Nach VBL-Angaben ist die geringere Garantierente „zu einem wesentlich höheren Anteil“ auf den neuen Zins und die neue Sterbetafel „als auf die Umstellung auf Unisex“ zurückzuführen. Das heißt: auch Frauen bekommen weniger Garantierente. Die VBL geht davon aus, dies durch höhere Überschüsse auszugleichen. Garantiert ist das jedoch nicht.