Nutzgarten Hoch­beete anlegen – so wirds gemacht

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Jetzt ist eine gute Zeit, um Hoch­beete anzu­legen. Pflanzen gedeihen dank vieler Nähr­stoffe und natürlicher „Heizung“. test.de erklärt, worauf Sie bei Planung und Bau achten sollten.

Organischer Abfall setzt beim Verrotten Nähr­stoffe frei

Hoch­beete bestehen aus einer festen Rahmenkonstruktion, meist aus Holz, Stein oder Kunststoff. Die im Kasten aufgeschichteten organischen Materialien wie Äste, Zweige, Laub und Grün­abfälle setzen wie in einem Kompost­haufen beim Verrotten Nähr­stoffe frei. Es entwickelt sich Wärme. Pflanzen fühlen sich wohl und profitieren vom hohen Humus­gehalt der sehr frucht­baren Erde. Die erhöhte Arbeits­fläche macht es Gärtnern außerdem bequem: Ohne sich bücken zu müssen, können sie Kräuter und Gemüse säen, pflanzen und ernten.

Nicht breiter als 1,50 Meter

Am besten steht die Konstruktion in Nord-Süd-Richtung. Höhe und Länge können Gärtner nach Bedarf wählen. Ein Hoch­beet sollte aber nicht breiter als 1,50 Meter sein – schon damit die Nutzer jeden Bereich gut erreichen können. Als dauer­haftes Material bieten sich Beton, Stein oder Kunststoff an. Holz wirkt natürlicher, verrottet aber mit der Zeit. Wer es bequem mag, kauft einen Bausatz im Handel oder stapelt − wie beim Urban Gardening populär − Kisten aus Kunststoff über­einander. Das Wasser muss aber abfließen können, sonst bildet sich schlimms­tenfalls Staunässe und die Pflanzen verrotten.

Vor Wühlmäusen schützen

So gehts: im Garten die geplante Fläche abste­cken, Erde etwa 25 Zenti­meter tief ausheben. Holz­pfosten am besten mit Pfostenschuhen aus Metall im Boden verankern, dünne Holz­wände an der Innenseite mit starker Teichfolie auskleiden. Kanin­chendraht auf dem Boden und an den Seiten­wänden befestigen – das schützt vor Wühlmäusen. Anschließend lagen­weise befüllen: mit grob zerkleinerten Ästen und Zweigen, danach mit Hecken­schnitt, zerkleinerten Stauden oder Laub, Rasen­schnitt und Kompost. Zum Schluss kommt schöne Mutter­erde, etwa vom Aushub, als Deck­schicht oben­auf.

Tipp: In den ersten zwei Jahren können Sie stark zehrende Pflanzen wie Gurken, Kartoffeln oder Kürbis pflanzen; wenn die Nähr­stoffe nach­lassen: zum Beispiel Salat, Möhren, Erdbeeren oder Kräuter.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 26.04.2016 um 10:30 Uhr
    Holzpfosten mit einem Pfostenschuh

    @KN76LA: Der Pfostenschuh ist aus Metall, üblicherweise verzinkter Stahl. Praktisch sind z.B. Modelle mit einer Spitze, die sich in den Erdboden rammen/schlagen lässt. Das obere Ende, das aus dem Boden herausragt, verfügt über Löcher, durch die der Holzpfosten festgeschraubt werden kann. Vorteil: Das Holz hat keinen oder wenig Kontakt mit dem feuchten Erdboden, so dass es nicht so schnell fault. In der Regel kann man in den meisten Baumärkten die Pfostenschuhe kaufen und die passende Holzpfosten dazu. (spl)

  • Gelöschter Nutzer am 12.04.2016 um 17:42 Uhr
    test 4/2016 Betreff:Nutzgarten-Hochbeete

    Sehr geehrte Damen und Herrn.
    Wie muß ich mir unter einen Holzposten mit einem Pfostenschuhe vorstellen.Bitte Sie um mehr Information. Ist der Postenschuhe ein Eisenteil ohne Holzposten oder ein zusammen gefügtes fertiges Produkt.Bitte um Antwort.Grüße und vielen Dank Langlechner.

  • michael.lehnbecker am 02.04.2016 um 22:30 Uhr
    Tolles Vergnügen

    Meine Mutter hat sich vor circa 8 Jahren ein Hochbeet angelegt. Sie hat sehr viel Freude damit, da es sich auch in der Altersgruppe 60+ sehr gut betreiben lässt. Zunächst hatte sie dort überwiegend Bohnen angebaut. Später hat sie auch mit Kürbipsflanzen experimentiert. Die Bohnen und die letzten geernteten Kürbisse waren von der Qualität her überragend. Wer wirklich lange etwas von einem Hochbeet haben möchte, der sollte es in regelmäßigen Abständen auch mit entsprechenden Holzschutzmittel einstreichen. Es gibt jede Menge biologische Holzschutzmittel, die vermeiden, dass unter Umständen Giftstoffe in die Lebensmittel gelangen über die Holzschutzmittel. Seit dem letzten Sommer hat sie fast auschließlich Erdbeeren - hier "kämpft" sie nur gegen Schnecken, den, auch wenn man es nicht glauben mag, finden sie den Weg in das Hochbeet.

  • michael.lehnbecker am 02.04.2016 um 22:28 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.