Nuss­schokolade

So haben wir getestet

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Nuss­schokolade Testergebnisse für 26 Nussschokolade 12/2013

Im Test: 26 Nuss­schoko­laden – Milch-, Voll­milch- und Edelvoll­milch­schoko­laden –, darunter auch 6 Bioschoko­laden.
Einkauf der Prüf­muster: August 2013.
Preise: Anbieterbefragung im Oktober 2013.

Alle Prüf­ergeb­nisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem jeweils angegebenen Mindest­halt­barkeits­datum.

Abwertungen

Das test-Qualitäts­urteil konnte maximal eine halbe Note besser sein als die sensorische Beur­teilung. War die Deklaration mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein.

Sensorische Beur­teilung: 55 %

In Anlehnung an die Methoden der ASU nach Paragraf  64 LFGB beschrieben 5 geschulte Prüf­personen Aussehen, Geruch, Geschmack/Nachgeschmack und Mund­gefühl der auf 18 Grad Celsius temperierten Produkte und erfassten dabei auch fehler­hafte Ausprägungen. Die Schoko­laden wurden in zwei Gruppen einge­teilt: eine mit ganzen Nüssen, eine mit gehackten. Jeder Prüfer beschrieb die anonymisierten Proben unter gleichen Bedingungen. Auffällige Produkte wurden mehr­fach verkostet. Abweichende Ausprägungen wurden je nach Art und Intensität als Fehler einge­stuft. Der von den Prüfern erarbeitete Konsens war die Basis für die sensorische Beur­teilung.

Schad­stoffe: 20 %

Auf Aflatoxine (B1, B2, G1, G2) prüften wir angelehnt an DIN EN ISO-Verfahren, auf Kadmium und Ochratoxin A in Anlehnung an DIN EN-Verfahren. Auf Aluminium, Kupfer, Nickel, anorganisches Gesamt­bromid und Pflanzen­schutz­mittel in Anlehnung an ASU-Methoden. Poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe und Weichmacher jeweils gemäß GC/MS. Auf Acrylamid wurde per LC-MS/MS, auf Mineralöle per LC-GC/FID geprüft.

Mikrobiologische Qualität: 5 %

Gesamt­keimzahl, E. coli, Salmonellen, Schimmelpilze angelehnt an IOCCC-Methoden. Auf Enter­obacteriaceen prüften wir gemäß ISO-Methode.

Verpackung: 5 %

3 Experten prüften Produkt­schutz, Originalitäts­sicherung, Öffnen, Entnehmen, Wieder­verschließen, Recycling­hinweise, Materialkenn­zeichnung.

Deklaration: 15 %

3 Experten prüften nach lebens­mittel­recht­lichen Vorschriften: Voll­ständig­keit, Richtig­keit der Kenn­zeichnung. Zudem beur­teilt: Werbeaussagen, Herkunfts-, Portions- und Nähr­wert­angaben, Lagerungs­empfehlungen, Clean-Labelling- und All­ergen-Hinweise, Leserlich­keit, Über­sicht­lich­keit.

Weitere Unter­suchungen

Analysen des Gesamt­produkts: Gemäß/in Anlehnung an ASU-Methoden: Trockenmasse/Wasser, Asche, Rohprotein, Ballast­stoffe, Gesamt­fett, Natrium, All­ergene (Erdnuss), Scree­ning auf DNA aus gentech­nisch veränderten Organismen, flüchtige Aroma­stoffe. Auf Vanille und Aroma­stoffe mit Vanille­geschmack wurde per UPLC/MS, auf Mandel per ELISA geprüft, der Nuss­anteil gravime­trisch bestimmt.

Analysen der Schokolade: Nach ASU-Methoden: Gesamt­fett, Saccharose, Laktose, Methylxanthine (Koffein, Theobromin), Buttersäure­methylester/Milch­fett. Fett­säurespektrum, Triglyzeride jeweils gemäß DGF-Verfahren, Milch­eiweiß gemäß AOAC-Methode.

Berechnungen: Kakao­butter, fett­freie und Gesamt­kakaotro­ckenmasse, fett­freie und Gesamt­milch­trockenmasse, Kohlenhydrate, physiol. Brenn­wert, Summe Methylxanthine.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Paulfranze am 31.08.2017 um 19:27 Uhr
Wer mit Gericht droht, disqualifiziert sich …

… automatisch.
Mir war schon länger bekannt, daß Milka keine echte Schokolade ist, da der Geschmack hauptsächlich aus künstlichen Aromen stammt, und der Kakao nur geschmackloses Füllstoff-Alibi ist. Neben dem niedrigen Anteil von echter Kakaobutter. Deswegen ist sie auch so weich.
Nun muß ich davon ausgehen, daß Ritter Sport *natürlich* das selbe tut. Nicht wegen des Tests, sondern *wegen* der Klage. Ein ehrlicher Konzern (lol, ja ich weiß, das widerspricht sich schon rein psychologisch per Definition) hätte Stiftung Warentest kontaktiert, und eventuelle Irrtümer korrigieren lassen, oder hätte zu seinen Fehlern gestanden, und sie korrigiert. Fehler macht jeder. Die Schande ist *die Reaktion darauf!* … Daher ist es auch egal, ob nun wirklich künstliche Aromen darin enthalten sind, oder nicht. Personen die sich so verhalten, verhalten sich auch weiterhin so, und werden boykottiert. … Aber sagen wir mal, überrascht hat mich das Ganze nicht.

Profilbild Stiftung_Warentest am 25.09.2014 um 13:13 Uhr
EV

Heute hat die Stiftung Warentest das Urteil des OLG München anerkannt. Damit bleibt die Einstweilige Verfügung bestehen. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: https://www.test.de/Rechtsstreit-um-Ritter-Sport-Voll-Nuss-beendet-Stiftung-Warentest-erkennt-Urteil-des-OLG-Muenchen-an-4758833-0/
(TK)

Wolfram03 am 09.09.2014 um 20:58 Uhr
Ritter Sport natürlich nicht mehr!

Nach Bekanntwerden des heutigen Urteils kaufe und verzehre ich Ritter Sport natürlich nicht mehr.

Profilbild Stiftung_Warentest am 02.12.2013 um 17:09 Uhr
EV

@alle:
Liebe Nutzerinnen und Nutzer,
aufgrund der rechtlichen Auseinandersetzung mit dem Anbieter Ritter Sport sehen wir uns gezwungen, die Kommentare unter diesem Artikel zu löschen. Das Landgericht München hat der Stiftung Warentest vorläufig untersagt, bestimmte Aussagen zum Aromastoff Piperonal in der Schokoladensorte Ritter Sport Voll-Nuss weiter zu treffen – oder treffen zu lassen. Die Stiftung Warentest wird sich gegen diese einstweilige Verfügung wehren. Wir informieren zeitnah, wenn eine Diskussion zu diesem Thema an dieser Stelle wieder möglich ist und die gelöschten Kommentare wieder hergestellt werden können.
(TK)

Antefix am 01.12.2013 um 19:19 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht.